Welt ohne Sterne
Explosion war selbst durch den Minilautsprecher des Kommunikators zu hören. Spock trat auf die Transporterplattform. »Energie!«
Spock materialisierte in Berührungsnähe des Zauberers – er berührte ihn auch sofort, mit seinem Vulkangriff. Der Chatalia fiel rückwärts durch die Türöffnung, stieß eine der Wachen um und verfehlte um eine Spur deren Speerspitze.
Spock zog den Phaser und lähmte die vier Wachen. Er trat hinaus auf den Korridor, wich einem Speer aus und lähmte weitere zehn. Dann kehrte er in die Zelle zurück. »Alles in Ordnung, Captain?«
»Bis jetzt ja. Aber wir verschwinden wohl besser.«
»Einverstanden. Das hier dürfte W’Chaal sein?«
»Das bin ich.« Der Dolmetscher war an die hinterste Wand zurückgewichen und tat sein möglichstes, sich hindurchzudrücken.
»Wir müssen Sie ersuchen, mit uns zu kommen.« Spock wandte sich an Kirk. »Als Geisel.«
»Wir sollten auch den Zauberer mitnehmen. Können Sie sich seiner annehmen?«
Spock warf ihn sich über seine Schulter. »Wohin?«
Sie stürmten zum Lift, aber die Tür war verschlossen, und sie fanden keinen Knopf, sie zu öffnen.
»Irgendwo muß es eine Treppe geben«, meinte McCoy. Er rannte zu einer offenen Tür rechts von ihnen. Erschrocken hielt er an und taumelte zurück. »Mein Gott!«
Wesen mit Flügeln brauchen keine Treppen. Die Tür öffnete sich zu einem gut hundert Meter tiefen Schacht, in dessen Mitte eine zerbrechlich wirkende Strickleiter hing. Und die Mitte war gut zwei Meter vom Rand entfernt.
Sie starrten alle besorgt hinab. »Ich muß als letzter hinunterklettern«, erklärte Spock, »da ich mit dem Zauberer bei weitem der schwerste bin.«
Während sie sich bewaffneten, sagte Larousse: »Wartet. W’Chaal, wie ruft man einen Lift?«
Der Chatalia legte den Kopf schief. »Lift.«
»Nein, nicht wie man ihn nennt, sondern wie man ihn ruft!«
»Lifte haben keine Ohren.«
»Hören Sie. Wenn Sie mit dem Lift hinunterfahren wollen, was macht man dann, daß er kommt?«
»Niemand fährt mit einem Lift hinunter. Man fährt nur hoch mit ihm.«
»Was ist, wenn Sie etwas sehr Schweres zu befördern haben? Werfen Sie es dann einfach den Schacht hinunter?«
»Natürlich nicht. Sie stellen es beim Lift ab, schweben hinunter und fahren wieder hoch.«
»Das ist einen Versuch wert«, brummte Wilson. »Los geht’s!« Er sprang in den klaffenden Schacht und erreichte die Leiter. Sie schaukelte ihn ziemlich wild herum. Statt Sprosse für Sprosse hinunterzusteigen, brachte er die beiden Seitenteile zusammen und rutschte daran in die Tiefe. »Ich versuche den Lift hochzukriegen«, rief er zurück.
Während sie Wilson nachsahen, rief Spock die Enterprise und bat, zwei 2-Meter lange Stricke herunterzubeamen. »Ich möchte mich entschuldigen, wenn ich dadurch Ihre Bewegungsfreiheit einschränke«, sagte er zu W’Chaal, »aber ich muß Ihre Arme binden, um zu verhindern, daß Sie fortfliegen.«
»Ich verstehe«, sagte der Dolmetscher. »Aber ich kann gar nicht fliegen, nur sanft fallen, schweben. Er kann fliegen.«
»Interessant.« Der Zauberer war leicht für seine Größe und hatte ungeheuerlich kräftige Muskeln. Seine Flügelspanne schien zumindest doppelt so weit wie die der kleineren Chatalia zu sein. »Trotzdem muß ich Sie leider bitten, sich fesseln zu lassen.«
Der Strick erschien, und Spock band beide Geiseln. Während er sich des bewußtlosen Zauberers annahm, drang schwacher Lärm durch den Schacht.
Moore machte sich zum Sprung bereit. »Nein, warten Sie«, befahl Kirk. »Wilson wird vermutlich allein fertig. Wenn sie ihn – überwältigen, wird man Ihnen nur auflauern.«
»Solange wir hier zusammenbleiben, sind wir so gut wie unschlagbar«, sagte Spock.
»Außer sie schleppen diese Klingonenwaffen an«, gab Moore zu bedenken.
»Die sind inzwischen Hunderte von Jahren alt. Wenn sie nicht richtig gepflegt wurden, bezweifle ich, daß sie noch funktionsfähig sind.«
Die Lifttür öffnete sich eine Minute später, und ein sichtbar mitgenommener Leutnant Wilson tauchte auf.
»War es sehr schlimm, Sir?« erkundigte sich Moore, als sie in den Lift stiegen.
»Nicht der Kampf, ich betäubte sie alle. Aber es sieht entsetzlich aus, dort unten.«
Der unterste Knopf brachte sie in irgendein Kellergeschoß. W’Chaal riet ihnen, den dritten Knopf zu drücken, um zum Parterre zu kommen.
Der Phaser war offenbar in der Nähe der Lifttür explodiert. Der Boden war mit purpurnem Blut bedeckt. Die Gewalt der
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