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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Unwahrheit zu sagen oder Unsinn zu reden. Ihre Weltanschauung ist völlig falsch, wenn sie die gleiche sein sollte wie W’Chaals. Oder sind Sie sich der Tatsache bewußt, daß Sie im Innern einer kleinen, künstlichen Welt leben, die sich durch den Raum bewegt?«
    »Ich hörte von eurer Blasphemie. Sie ist die gleiche wie jene, die vor euch kamen – ein weiterer Beweis, daß ihr Klingonen seid.«
    »Woher glauben Sie denn, daß wir kommen, wenn nicht von draußen?«
    »Aus der Zukunft, selbstverständlich. Ihr seid Zauberer aus der Zukunft.« Er schaute W’Chaal an. »Du mußt natürlich sterben, weil du das mitanhörst, Kleiner.«
    W’Chaal zuckte die Schultern. »Ich werde heute nacht ohnehin sterben.«
    »Wie können wir Zauberer sein?« fragte McCoy. »Wir sind doch eine völlig andere Spezies – selbst unser Körperaufbau unterscheidet sich grundlegend von Ihrem.«
    »Eure Vortäuschung von Ignoranz ist beleidigend.«
    »Ich frage mich, ob der Aal zurückkäme, wenn Sie in das Wasser fielen.«
    »Drohungen erreichen nichts …«
    »Es war keine Drohung, lediglich ein frommer Wunsch.«
     

 
6.
     
    KAPITÄNSLOG, Sternzeit 7506.5
    Hier spricht Lieutenant Commander Montgomery Scott, stellvertretender Kommandant in Abwesenheit von Kapitän Kirk und Commander Spock.
    Wir setzten um 7506.1074 auf dem Planetoiden auf. Nach Anweisung von Mr. Spock ließ ich die künstliche Gravitation der ENTERPRISE desaktivieren, um Energie zu sparen, während wir die Rotation des Planetoiden nutzen können. Die plötzliche Änderung auf 0,479 g führte bei einem großen Teil der Besatzung zu Übelkeitserscheinungen, doch alle erholten sich innerhalb weniger Stunden.
    Wir haben dem Kontaktaufnahmeteam zwei schwere Phaser hinuntergebeamt. Beide der Geiseln behaupten, wir alle befänden uns in tödlicher Gefahr, weigern sich jedoch, den Grund dafür zu erklären. Mein Vorschlag, Verstärkung durch Sicherheitstrupps zu schicken, wurde vom Kapitän abgelehnt. Er stimmt mit Mr. Spock überein, daß die bedauerliche Phaserexplosion unserem Image bei den Chatalia ungemein geschadet hat, und daß wir um jeden Preis Handlungen vermeiden müssen, die als aggressiv angesehen werden könnten.
    ›Um jeden Preis‹ verstehe ich jedoch nicht so, daß das Leben unserer sechs Besatzungsangehörigen geopfert werden dürfte. Für jeden Fall stehen zweiundzwanzig Schwerbewaffnete im Nottransporterraum zum Hinunterbeamen bereit.
     
    Das gegenüberliegende Ufer bestand aus etwa zwei Meter kiesigen Strandes, hinter dem abrupt ein dichter Dschungel begann. W’Chaal weigerte sich, das Floß zu verlassen, wehrte sich jedoch nicht, als Spock ihn hinunterhob.
    »Es muß doch einen Pfad geben«, murmelte Kirk.
    Wilson kniff die Augen halb zusammen und ließ seinen Blick den Fluß entlang hochwandern. »Sie brauchen doch auch einen Ladekai.«
    »Kennen Sie einen Weg hindurch, Zauberer?« fragte Spock.
    »Ja, ich flog darüber.«
    »Aber Sie haben keine Lust, ihn uns zu verraten«, brummte Wilson. Der Zauberer antwortete mit Schweigen.
    »Es kann nicht sehr weit sein«, vermutete Spock, »da für das Floß logischerweise die kürzeste Überquerung gewählt wird. Ich schlage vor, daß wir uns in zwei Gruppen teilen und in entgegengesetzten Richtungen suchen.«
    »Gut«, sagte Wilson. »Kommen Sie.« Er packte den Zauberer am Arm.
    Der Ela stieß einen grauenvollen Schrei aus und riß sich von Wilson los.
    »Was zum Teufel?« Eine purpurfarbige Brandblase in der Form von Wilsons Hand hatte sich am Arm des Zauberers gebildet.
    »Salz!« erklärte McCoy. »Das Salz in Ihrem Schweiß.«
    Wilson blickte auf seine Hand, dann auf den Zauberer. »Es – es tut mir leid. Ich hätte daran denken sollen.«
    »Du wirst keinen von uns mehr berühren!« Der Zauberer sah Spock an. »Weshalb schadete deine Berührung dem Kleinen nicht?«
    »Vulkanier schwitzen nicht. Unsere Körper haben eine wirkungsvollere Methode des Temperaturausgleichs.«
    »Ich verstehe das erste Verb nicht.«
    »Schwitzen oder perspirieren ist etwas, das Menschen und manche andere Geschöpfe tun, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Bestimmte Drüsen sondern eine Flüssigkeit auf der Hautoberfläche ab. Wenn diese Flüssigkeit verdampft, zieht sie die Hitze aus der Haut.«
    »Abscheulich.« Er wandte sich an Wilson. »Ich befehle, daß du sofort damit aufhörst.«
    Wilson mußte gegen seinen Willen lachen.
    »Sie haben bedauerlicherweise keine Kontrolle darüber«, erklärte Spock. »Es ist

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