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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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das wüßte«, spottete Moore.
    »Ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht gibt es Stellen, wo es seicht genug wäre – aber Sie würden bestimmt nicht hindurchwaten wollen. Im Fluß sind Fische, die beißen.«
    Sie schritten schnell dahin. Nach einer halben Stunde entdeckten sie voraus ein Floß, aber sie brauchten noch eine weitere halbe Stunde (immer bergauf!), um es zu erreichen.
    Es war ein Quadrat von etwa vier Meter Kantenlänge, das mit Stangen gestakt wurde. Sie legten ab und begannen den »Fluß« – es war im Grund genommen ein See, der den Planetoiden umgürtete und keine Strömung hatte – zu überqueren. Sie erkannten ziemlich schnell, weshalb es nicht ratsam wäre, ihn zu durchwaten. Ein schwarzer Aal, länger noch als das Floß, mit dem Umfang eines Mannes, begann ihnen mit scheinbar grinsendem Gesicht zu folgen.
    »Das ist sehr seltsam«, murmelte Spock. »Wenn ich eine Ökologie für ein Schiff wie dieses schaffen müßte, würde ich ganz sicher so große gefährliche Raubfische aus den Gewässern ausschließen.«
    »Ich weiß nicht recht«, brummte McCoy und starrte auf die scharfen Zähne der Kreatur. »Nach dem, was ich bisher gesehen habe, scheint Logik nicht gerade ihre starke Seite zu sein. Vielleicht sollen diese Fische die Bauern davon abhalten, über den Fluß zu schwimmen.«
    »Oder vielleicht wollten sie so viele Spezies erhalten, wie nur möglich. Wie in Noahs Arche eurer Mythologie.«
    »Lassen Sie mich eine Weile übernehmen«, bat McCoy. Er und Spock lösten Moore und Wilson beim Staken ab. Die beiden Sicherheitsmänner setzten sich erschöpft nieder. Sie hatten etwa die Flußmitte erreicht und mindestens noch zwei Kilometer vor sich.
    »Ich hätte gern eine Motorbootkonzession für hier«, brummte Pille, während ihm der Schweiß über das Gesicht rann.
    »Man müßte hier auch segeln können«, meinte Kirk. »Offenbar herrscht ständig eine gleichmäßige Brise.«
    Spock pflichtete ihm bei. »Ja, es muß ein Dauerzustand sein, da das Wasser ein Hitzebecken ist. Außer, natürlich, sie legen ein anderes Wettermuster auf …«
    Der Zauberer war zu sich gekommen und sagt etwas. Kirk hob den Übersetzer auf, der zu W’Chaals Füßen lag, und brachte ihn näher zu dem Ela.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Wohin bringt ihr uns?«
    »Heim. Zur Insel der Zauberer.«
    »Nein. Ihr werdet dort nicht lebend ankommen.«
    »Ist er nicht bombastisch?« spöttelte McCoy. »Wir haben keine Angst vor Ihren Waffen.«
    W’Chaal hatte geschwiegen, seit sie sich auf das Floß begeben hatten. »Das hat er nicht gemeint …«
    »Still!«
    »Herr, wenn sie gewarnt werden …«
    »Still!«
    »Sie brauchen ihm nicht zu gehorchen, W’Chaal«, sagte Kirk. »Wir haben jetzt das Kommando. Möchten Sie, daß wir aus Unwissenheit sterben?«
    »Das wäre nur fair«, erwiderte der Dolmetscher. »Jene, die durch Ihre Waffe getötet wurden, starben, starben aufgrund ihrer Unwissenheit, so sagten Sie doch!«
    »Ich befahl dir …«, begann der Zauberer.
    Selbst aus der Übersetzung des Geräts war die Spur von Auflehnung herauszuhören. »Es spielt keine Rolle mehr. Bis zum Licht morgen werden wir alle tot sein.«
    »Wovon, zum Teufel, sprechen Sie?« fragte Pille und hob unbewußt die Stange.
    W’Chaal zuckte zurück. »Wie der Herr sagt, dürfen Sie es nicht erfahren. Wir werden alle sterben und von neuem anfangen.«
    » Sie vielleicht. Ich persönlich glaube nicht an die Wiedergeburt.«
    »Sie werden wahrscheinlich aufgrund Ihres Irrglaubens auch nicht wiedergeschaffen werden.«
    »Sagen Sie mir«, bat Spock ihn. »Kommen Sie tatsächlich zurück? Haben Sie es schon erlebt?«
    »Aber natürlich. Viele meiner Freunde wurden ersetzt.«
    »Und sie kehren unverändert zurück?«
    »Nein, sie beginnen von neuem. Sie kennen ihre Familienverantwortung, aber sie erinnern sich nicht an ihre früheren Leben – Sie möchten sich doch bestimmt auch nicht durch alle Ewigkeit erinnern, oder?«
    »Ableger«, murmelte McCoy.
    »Höchstwahrscheinlich … Ist es so, Zauberer? Ihr macht neue Chatalia aus dem Fleisch der alten?«
    Der Zauberer ignorierte die Frage. »Du bist eine andere Art von Klingone. Deine Haut und deine Ohren …«
    »Keiner von uns ist ein Klingone. Ich bin zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Vulkanier. Die Menschen kommen vom Planeten Erde, Vulkanier vom Planeten Vulkan, Klingonen vom Klingonischen Reich. Das sind völlig verschiedene Welten.«
    »Dummes Gerede!«
    »Ich bin von Natur aus nicht in der Lage, die

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