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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Kreis.
    Pausenlos kamen sie heran: eine fliegende Qualle mit glühenden Stacheln; ein Ven, der abgesehen von den Blumen, die aus seiner Brust wuchsen, normal aussah; eine rollende Kugel mit Schuppen und Zähnen; ein Zauberer ohne Flügel; ein Elch mit spitzem Zackenkamm und Stoßzähnen; zwei Ela, die durch einen glitzernden Fleischlappen zusammenhingen; ein Aalgeschöpf, das sich schwerfällig durch das Gras wand und schon fast tot war, ehe es sie erreichte.
    Die Leiber häuften sich übereinander. Es wurde allmählich ruhiger, als die noch nicht getroffenen Monstren die bewußtlosen davonzerrten, um sie zu verschlingen. Doch immer noch griffen alle paar Minuten einer oder auch mehrere an, das heißt, sie kletterten über den Haufen der Gelähmten. Wenn von diesen einer aufwachte, torkelte er näher heran, nur um wieder unter einem Phaserschuß einzuschlafen.
    Moore feuerte im Liegen, bis die Lähmung nachließ, dann ersuchte er um Erlaubnis, seinen Phaser auf Töten stellen zu dürfen, was jedoch abgelehnt wurde. Etwas, das wie eine haarige Gitarre mit Beinen aussah, gelangte bis in Armlänge heran, ohne gelähmt werden zu können. Moore hieb ihm den Phasergriff über den Schädel und schickte das Monstrum so in das Land der Träume.
    Niemand brauchte Pilles Stimulans.
     
    An Bord der Enterprise hatte Scotty die Behelfsbrücke verlassen und saß nervös mit der zweiundzwanzigköpfigen Streitmacht vor den Transportern. Er hatte dem Kapitän mehrere Vorschläge unterbreitet:
    Ein paar Mann hinunterzuschicken, um die Ungeheuer vertreiben zu helfen.
    Eine Tonne Salz über die ganze Gegend zu streuen.
    Die zweiundzwanzig Mann – oder alle – hinunterzubeamen, um den ganzen verdammten Dschungel auseinanderzunehmen.
    Während kurzer Gefechtspausen hatte Kirk jedesmal mit »nein« geantwortet.
    Aus dem Kommunikator, dessen Empfänger auf höchste Lautstärke eingestellt war, drang etwas wie ein schnaubendes Miauen, dann das Zischen eines Phasers und ein dumpfer Aufschlag.
    »Situationsreport, Sir«, sagte ein Fähnrich mit gleichzeitig lakonischer und angespannter Stimme.
    »Lediglich ein weiteres dieser Elchdinge«, meldete Moore. »Warum müßt ihr Burschen da oben uns ständig stören? Das hier ist nichts weiter als eine ganz einfache Feldübung.«
    Scotty seufzte tief. »Woher wollen Sie wissen, daß es nicht plötzlich viel schlimmer wird?«
    Leutnant Gary nickte beipflichtend. »Sie sollten uns zumindest etwas Schwereres als Phaser hinunterbeamen lassen. Das tragbare Disruptorfeld, beispielsweise. Dann kämen sie wenigstens zu ein bißchen Schlaf.«
    »›Allgemeine Order Eins‹«, zitierte Scotty, mit einem Ohr lauschend. Das war die Order, daß Föderations-Forschungsgruppen Waffen fortgeschrittener Technologie nur beschränkt anwenden durften, um unliebsame Nachwirkungen bei primitiven Kulturen zu vermeiden.
    »Jemand sollte ihnen die Allgemeine Order Eins vorlesen. Wir stehen unter der Nachwirkung ihrer Technologie, und nicht umgekehrt.«
    »Das stimmt.« Scotty starrte in die leere Luft über den Transportern. Er liebte dieses Schiff und vor allem seine Maschinen – und hier war ein Vampir, der der Enterprise das Leben aussagte.
    Mit ungewohnter Heftigkeit sagte er: »Sie werden dafür bezahlen! Und wenn es das letzte ist, das ich tue, ich sorge dafür, daß sie dafür bezahlen!«
     

 
7.
     
    Als die Sonne wiederkehrte, standen Kirks Trupp und die beiden Chatalia erschöpft in einem Ring bewußtloser Ungeheuer, der stellenweise zwei bis drei Meter hoch war. Kirk ließ sich auf den Boden fallen. Erleichtert stöhnend taten die anderen es ihm gleich.
    »McCoy, jetzt dürfen Sie Ihre magischen Pillen herumreichen«, sagte Kirk. »Wir haben einen ausgedehnten Spaziergang vor uns, außer wir möchten noch einmal eine Nacht wie diese zubringen.«
    »Keine Pillen«, brummte McCoy. »Strecken Sie Ihre Arme aus.«
    »Wie schön«, murmelte Moore.
    »Wenn Sie Ihren Arm ruhig halten, spüren Sie überhaupt nichts.«
    »Das versucht man mir schon weiszumachen, seit ich fünf war. Aber ich glaub’ auch nicht mehr an den Weihnachtsmann.«
    Die Hypo schoß eine vorgemessene Dosis Medizin in einem Druckluftstrahl. Es tat überhaupt nicht weh, wenn man bei dem Geräusch nicht zusammenzuckte, aber die meisten zuckten eben doch.
    Kapitän Kirk tat sein Bestes, doch unwillkürlich bewegte sein Arm sich ein wenig. Aus verständlichen Gründen hob McCoy sich Moore als letzten auf.
    Sie kletterten über den Haufen Leiber,

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