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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Insel erreichen.«
    »Sparen Sie Ihren Atem, Jim«, brummte McCoy sarkastisch. »Genausogut könnten Sie Spock davon abbringen, vegetarisch zu leben.«
    »Das dürfte wohl kein passender Vergleich sein«, rügte Spock.
    Kirk hob seufzend die Augen zum Himmel, dann wandte er sich wieder an den ela-Chatalia. »Zauberer, wie kommen wir jetzt an ein Transportmittel? Sie sprachen doch von einem Zugwagen.« Das Dorf wirkte verlassen, obgleich sie ein paar Lan in den Feldern arbeiten sahen.
    »Wir sehen uns um. Wenn wir einen finden, nehmen wir ihn uns.«
    »Was ist mit dem Lan, dem er gehört?«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Der Bauer, dem wir ihn wegnehmen. Meinen Sie denn nicht, daß er ihn für seine Arbeit braucht?«
    »Er kann einen anderen nehmen … Warten Sie, ich glaube, ich verstehe jetzt. Daß es ihm nicht gefällt, wenn wir seinen nehmen.«
    »Stimmt.«
    Der Zauberer und W’Chaal schauten einander an, dann gaben beide einen Laut von sich, der vielleicht ein Lachen sein mochte. »Nein, nein, die Lan haben keine Eigentumsrechte wie die Ven. Man könnte eher sagen, sie gehören zu dem Eigentum, zumindest die Lan, die Bauern sind.
    Wenn ein Wagen überhaupt jemandem gehört, dann mir, da ich der nächste Zauberer bin. Genau wie euer aller Leben mir gehören.«
    In einer niedrigen Scheune, die neben einem hohen kegelförmigen Gebäude stand, fanden sie mehrere Zugtiere und zwei Wagen. Die Tiere sahen aus wie riesige sechsbeinige Ratten, doch hatten sie keinen Schwanz. Nach ein paar vergeblichen Versuchen gelang es Kirk endlich, zwei davon an den größeren Wagen zu spannen und auf die Straße hinauszudirigieren. Er lud ein paar Sack Futter auf und hieß alle aufsitzen. Als die Reise losging, lösten sie die Stricke um die Arme der beiden Chatalia und fesselten statt dessen ihre Fußgelenke. Keiner der beiden protestierte, genausowenig wie sie sich bedankten, aber sie streckten sich genußvoll.
    Kirk wunderte sich nicht, daß außer ihm niemand imstande war, mit Zugtieren umzugehen. Seine eigene Erfahrung rührte von einem seltsamen Anachronismus her. Sein Vater, ein politisch sehr engagierter Mann, gehörte der konservativen Zurück-zur-Scholle-Partei an. Sein Image (er war Bürgermeister einer größeren Stadt, mit einem Auge auf einen Sitz im Senat) verlangte unter anderem, daß er eine kleine Farm mit möglichst primitiven Mitteln bewirtschaftete. Da er aber ein sehr beschäftigter Mann war, mußte sein Sohn Jim nach der Schule die Arbeit so gut wie allein machen. Auf elf Morgen schlechtem Boden Mais zu pflanzen und zu ernten, hatte Jim allernächste Bekanntschaft mit fast allen Körperteilen seiner bockigen Maultiere verschafft.
    »Hü-hott!« Zwölf Beine setzten sich widerwillig in Bewegung.
    Es war anfangs eine reichlich holprige Fahrt, doch mit der Zeit wurde es bedeutend besser, ja fast einschläfernd; dazu kam noch die glühende Hitze der Sonne direkt über ihren Köpfen, ganz davon zu schweigen, daß die Wirkung von Pilles Stimulans nachzulassen begann. Kirk hörte McCoys Schnarchen schon ganz laut hinter sich.
    Die Straße verlief immer gerade, so weit er sehen konnte. Vorsichtshalber, falls auch ihn plötzlich der Schlaf übermannen sollte, wickelte er sich die Zügel zweimal um die Hände.
     
    Ein wenig benommen befreite Kirk seine Hand und zog den Kommunikator aus der Tasche. »Sit-Rep negativ. Hier spricht Kapitän Kirk.« Er schaute über die Schulter zurück. »Die Männer vom Sicherheitsdienst halten ein kleines Schläfchen. Sind Sie es, Leutnant Gary?«
    »Nein, Sir. Hier spricht Fähnrich Dunhill.«
    »Gut. Sie können melden, daß hier alles friedlich ist. Der größte Teil des Teams ruht sich aus. Wir haben ein Fahrzeug requiriert und bewegen uns mit etwa fünfzehn Stundenkilometer nordwärts. Wie sieht es oben aus?«
    »Es ist kalt, Sir. Wir sparen Energie – uh, hier ist der Leutnant, Sir.« Nach einer kurzen Pause meldete sich eine andere Stimme. »Captain, nach Glak Söns letzter Berechnung bleiben uns noch drei Tage und neun Stunden, ehe wir alle hinunterbeamen müssen, das heißt, beim gegenwärtigen Energieverbrauch. Glak Sön läßt fragen, ob Sie den Transporter in nächster Zeit für etwas Größeres benötigen werden.«
    »Nein, nur für Verpflegung. Sie haben noch nichts vom Sternenflottenhauptquartier gehört?«
    »Nein, Sir. Aber es ist ja auch nicht sicher, ob wir durch den normalen Subraum eine Nachricht aufnehmen könnten. Ich werde mit Leutnant Uhura sprechen und Ihnen beim

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