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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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möglich sein, dort einige Monate zu überleben.
    Wir schlagen vor, daß Rettungsschiffe versuchen, die Planetoidenhülle mit auf einen kleinen Punkt konzentriertem Phaserfeuer zu durchdringen. Das würde genügen, die Benutzung der Transporter zu ermöglichen, ohne einen größeren Schaden für die Chatalia anzurichten.
    Auf die Dauer werden wir nicht imstande sein, in dem Planetoiden zu leben, nicht nur, weil die Chatalia uns feindlich gesinnt sind, sondern weil unser Metabolismus ihre Nahrung nicht verträgt.
    Diese Botschaft wird bei Sternzeit 7504.966 ausgestrahlt, von 119,70238 D, 689,4039 psc; –1,038572 D, –0,9966 psc; bei einer Richtung von 37,903 D; Bezugswert Rigel.
    Nun folgt die Übersetzung des Klingonenlogs …
     
    Obgleich Leutnant Uhura und Mr. Spock es kaum zu hoffen gewagt hatten, drang der Notruf klar genug durch das Magnetfeld des Planetoiden, daß ein Schiff ihn aufnehmen konnte.
    Allerdings wäre es besser gewesen, es hätte sich um ein Fahrzeug der Föderation gehandelt.
    Der Klingonenkreuzer war ähnlich der Enterprise mit Messungen beauftragt – tatsächlich folgte er dem Föderationsschiff in kontinuierlichem Abstand. Dagegen gab es kein Gesetz, trotzdem verhielt es sich stumm auf allen Frequenzen.
    Um so aufmerksamer überwachte seine Besatzung sie jedoch.
    »Lord, haben Sie bereits eine Entscheidung getroffen?«
    Kapitän Kulain ließ den Streifen mit der Logübertragung auf seinen Schoß sinken. Er starrte auf die schwarze Nacht des Bildschirms.
    Ohne den Leutnant anzusehen, sagte er: »Es kann nur einen Aktionskurs geben. Leiten Sie ihn ein.«
    Der Leutnant hob eine Faust. »Überleben und Erfolg!«
    Der Kapitän erwiderte seinen Gruß.
    Als der Leutnant den Raum verlassen hatte, sagte der Priester, der jetzt allein mit dem Kapitän war: »Ihr Enthusiasmus ist uns allen eine Inspiration.«
    »Sehr spaßig, Kal. Wenigstens Sie sollten meine Bedenken teilen.«
    Der Priester hob den Streifen auf und las die letzten Zeilen. »›Verbrennt unsere verfaulten Leiber zu Asche. Schickt uns heim in die Hölle!‹« Er summte die ersten vier Takte einer religiösen Hymne. »Ein frommer Mann. Sein Andenken wird geehrt werden, wenn wir dieses Log nach Hause bringen.«
    Kulain nahm ihm den Streifen ab. Er legte ihn auf seinen Schreibtisch und stapfte im Raum auf und ab. »Wenn Sie das möchten, dann übermitteln Sie das Log am besten über Subraum. Wir werden nicht …«
    »Kulain, ich warne Sie! Auch für die Bruderschaft gibt es Grenzen. Sie sind der Blasphemie nahe!«
    »Ich bin Realist, praktisch veranlagt. Deshalb bin ich Kapitän, alter Freund, und Sie sind Priester.« Er machte eine Pause und schaute den anderen an. »Das stinkt nach Tod, und Sie wissen es.«
    »Nun? Wir müssen alle sterben.«
    »Und gibt es eine lohnendere Weise?« sagte der Kapitän salbungsvoll, »als die Entweihung eines verlorenen Schiffes zu rächen und das Universum von Kirk zu befreien – durch einen bedauernswerten Unglücksfall, natürlich.« Der Organianische Friedensvertrag zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich untersagte Auseinandersetzungen mit Waffengewalt, obgleich jeder der Vertragspartner Krieg gegen einen Außenstehenden führen durfte.
    »Genau!« Der Priester überflog noch einmal den Streifen und wich dem Blick seines Freundes aus. »Unsere Waffen sind inzwischen viel schlagkräftiger.«
    »Lassen Sie es mich mit Worten erklären, die selbst ein Priester verstehen müßte. Stimmt, wir haben jetzt schlagkräftigere Waffen – aber sie sind denen der Enterprise nicht überlegen. Glauben Sie denn wirklich, daß sie nicht kämpfen werden?«
    »Die menschliche Psyche ist sehr seltsam. Möglicherweise würden sie es wirklich nicht.«
    » Möglicherweise! Ich habe gegen diese Teufel gekämpft, Kal – vor dem Vertrag. Sie sprechen mit sanften Zungen, aber sie sind hart wie Eisen, und wenn sie in die Enge getrieben werden, wilder und gefährlicher als Raubtiere. Bedenken Sie das.«
    »Ich wiederhole.« Kal kreuzte die Arme über die Brust und blickte Kulain unnachgiebig an. »So sterben wir eben. Wir sterben kämpfend.«
    »Gute Philosophie, aber schlechte Taktik.« Auf Kals Schweigen fügte er hinzu: »Wir sollten um Verstärkung bitten. Dann kann ein Schiff versuchen, den Planetoiden zu zerstören, während das zweite außerhalb der Gefahrenzone die Aktion überwacht. In diesem Fall wäre der Verlust eines Schiffes eine Investition und kein Opfer. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß

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