Welten-Reise
ist ein Magier, fol g lich kann ich ihn heiraten, aber er ist daran gebunden, Com-Puter zu dienen, und deshalb wage ich es nicht, ihn in die Nähe des Throns zu lassen. Selbst, wenn ich ihn nicht heirate, könnte er später aus eigenem Recht König von Xanth werden, und Puter ist dann an der Macht. Die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, ist, daß Grey nach Mundania zurückkehrt und dort bleibt. Dann kann Puter nichts ausrichten.«
König Dor nickte. »Ist Grey dazu bereit?«
»Ja. Er will mir und Xanth nicht schaden, und er steht zu seiner Überzeugung.«
Königin Irene beugte sich vor. »Und was ist mit dir, Ivy?«
Ivy hatte darüber auf dem Heimweg zum Schloß Roogna nac h gedacht und alle Alternativen erwogen. Sie konnte entweder mit Grey zusammen in Mundania leben oder in Xanth bleiben und ihn nicht heiraten. Keine der beiden Vorstellungen war erträglich.
Ivy brach in Tränen aus.
Aber später stellten ihre Eltern weitere Überlegungen an.
»Wir wissen nicht, ob das, was Puter behauptet, die Wahrheit ist«, sagte Dor. »Wir sollten das überprüfen.«
»Aber wie?« fragte Ivy mit nicht mehr als einem halben Schi m mer Hoffnung. »Wenn es nicht die Wahrheit ist, wird Puter es niemals zugeben.«
»Aber der Magier Murphy vielleicht.«
»Aber der ist in Mundania.«
»Du könntest ihn noch einmal besuchen und ihn fragen.«
Ivys Augen weiteten sich. Die Vorstellung, im düsteren Mund a nia zu leben, war unerträglich, aber einen weiteren Besuch würde sie wahrscheinlich überstehen.
Trotzdem war Ivy noch nicht zufrieden. »Warum sollte er die Wahrheit sagen? Er stellt sich gegen die herrschende Ordnung. Deswegen ist er ins Exil gegangen.«
»Nein, in Wirklichkeit«, erwiderte Dor, »ist er gegangen, weil er gegen König Roogna verloren hat. Er hoffte, zu einer Zeit zurüc k zukommen, in der die Chancen für ihn besser stehen – zum Be i spiel, wenn es keine Magier gibt, um König zu werden. Dann kann er den Thron übernehmen. Aber als er aus dem Hirnkorallen-Lagerbecken floh, gab es mehrere Magier, und deshalb war in Xanth kein Platz für ihn. Er zog es vor, aus Xanth zu flüchten. Wenn er nicht mehr König von Xanth werden will, hat er hier keine Probleme.«
»Aber warum sollte er sein Vorhaben aufgeben?«
Ihr Vater blickte ihr in die Augen. »Wenn du für dein ganzes L e ben aus Xanth verbannt wärst und man dir dann die Möglichkeit anböte, zurückzukehren, sobald du abschwörst, jemals König zu werden, würdest du es tun?«
Ivy überlegte: »Vielleicht. Aber es ist Grey, der an das Abko m men gebunden ist, nicht der Magier Murphy, und es wäre nicht gut, wenn ein Magier Puter dient, auch wenn er niemals König würde.«
»Deine Mutter und ich haben diese Sache besprochen und sind zu dem Schluß gekommen, daß du drei Möglichkeiten hast, die du vielleicht nicht bedacht hast. Du kannst prüfen, ob das, was Puter behauptet, wahr ist; und wenn es das nicht ist, bist du aus dem Schneider. Oder du kannst den Magier Murphy mit zurück nach Xanth bringen unter der Bedingung, daß er der herrschenden Ordnung dient. Oder…«
»Ihn hierher bringen?« fragte Ivy ungläubig. »Den Mann, der vor langer Zeit versucht hat, König Roogna zu stürzen?«
»Oder du kannst die Suche nach dem guten Magier Humfrey wieder aufnehmen und ihn fragen, was du Puter gegenüber tun sollst«, schloß Dor.
»Wie kannst du davon reden, diesen bösen Magier zurückzuh o len? Das würde nur Unheil bringen und Greys und meine Probl e me doch nicht lösen.«
Ihr Vater erklärte es ihr, und Ivy starrte ihn ungläubig an. »Meinst du wirklich, daß das funktioniert?«
»Wenn nicht, dann kann man mit Sicherheit sagen, daß auch nichts anderes funktioniert.«
Dem mußte sie zustimmen. Es war eine schwache und abwegige Hoffnung, aber es war die einzige.
Sie würde nach Mundania reisen, mit dem Magier Murphy spr e chen und ihn vielleicht einladen, nach Xanth zurückzukehren.
Bei Morgengrauen brachen sie auf: Ivy, Grey und die als A n standsdame ausersehene Electra. Der Titel begeisterte sie, und sie versprach, alles auszuspionieren, was die Verlobten versuchen sol l ten, miteinander zu tun.
Sie ritten auf drei stattlichen Rössern: Electra auf Donkey, der sich inzwischen vorzüglich von seiner Gefangenschaft bei den Kobolden erholt hatte. Grey ritt auf Pook, dem Geisterpferd. Ivy saß auf Peek, Pooks Geisterstute. Das Geisterfohlen, Puck, trottete fröhlich neben ihnen her. Alle drei Tiere hatten Ketten um ihre
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