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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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lösen«, überlegte Electra.
    Ivy nickte. Electra hatte ein Problem, das genauso schwerwi e gend war wie ihr eigenes! Wenn Dolph ins Heiratsalter kam und wählen mußte, welche seiner Verlobten er wirklich heiraten würde, war es sehr wahrscheinlich, daß er Nada wählen würde. Dann mußte Electra sterben, weil es ihr nicht gelungen war, den Prinzen zu heiraten, der sie aus ihrem Zauberschlaf gerettet hatte.
    Und wenn Grey den Fluch, der auf ihr lag, aufheben würde? Ivy dachte darüber nach. Konnte das eine Lösung für Electra darste l len? Sie zögerte damit, dies zu erwähnen, bis sie sich sicher war. Magie funktionierte nicht immer so, wie man es erwartete, und Fehler konnten verheerend sein.
     
    Sie erreichten die Landenge. Ihre Rösser konnten nur bis hierhin gehen, denn magische Wesen kamen sofort um, wenn sie die M a gie von Xanth verließen. Donkey würde dafür sorgen, daß sie zu diesem Punkt zurückkehrten, und die Geisterpferde würden auf seinen Pfiff kommen. Die letzte Station des Zauberpfades war schön, mit nützlichen Pflanzen aller Art und einem wunderbaren Blick auf die wechselnden Farben der See. Donkey würde seinen Aufenthalt hier genießen.
    Die Farben der See bezogen sich auf die Zeiten und Plätze von Mundania, wohin die Leute von Xanth gehen konnten. Gelehrte wie Ichabod, der Archivar aus Mundania, und Arnolde Zentaur hatten sich die Mühe gemacht, sie zu erforschen und umfassende Berichte herauszugeben, die sie vollkommen erklärten. Unglückl i cherweise war niemand außer ihnen in der Lage, die Berichte zu verstehen. Alles, was Ivy über die Farben wußte, war, daß das Meer zum Schwarzen Meer von Mundania führte, wenn es schwarz wurde. Vor langer Zeit waren ihre Eltern dorthin gefa h ren, um Großvater Trent und Großmutter Iris zu retten.
    Diesmal verbrachten sie nicht viel Zeit, sich an den Farben zu e r freuen. Grey hob einfach die Magie der Grenze auf, und sie wa n derten durch das sogenannte Moderne Mundania, wo Grey gelebt hatte. Sie wußten, daß es stimmte, weil sie mit ihrem Eintritt durch den Kürbis beim Namenlosen Schlüssel auch die magische Barri e re vermieden hatten.
    So fanden sich denn die drei wieder, wie sie durch das trostlose Unterholz im düsteren Mundania stolperten und dann auf die b e festigten Regionen hinauf, die man Highways nannte, obwohl sie in Wirklichkeit eher niedrig als hoch waren. Jetzt konnten Ivy und Electra miteinander sprechen, aber nicht mit Grey, weil Grey mit der unsinnigen Sprache der Mundanier aufgewachsen war.
    Grey demonstrierte die Magie des Daumensignals, mit dem man eines der vorbeifahrenden Fahrzeuge jäh und quietschend zum Halten bringen konnte. Es funktionierte nicht sehr gut, bis Ivy es ein wenig verstärkte, indem sie ihren Rock anhob, um mehr Bein zu zeigen. Dann kam ein riesiger Truck kreischend zum Halten und sorgte für ihren ersten Lift.
    Sie überließen Grey das Reden, weil sie es nicht konnten. Ivy tauschte Handsignale mit Grey aus, wenn sie mußte, und wies Electra stumm auf die wenigen interessanten Dinge hin, wie zum Beispiel die komischen, kastenartigen Gebäude und die farbigen Lichter, die immer leuchtend rot aufglühten, wenn das Fahrzeug sich näherte.
    So ging es weiter, in einer endlosen Reise entlang der wirren Straßen dieses langweiligen, trüben Reiches. Sie fanden einen ö f fentlichen Schlafplatz, genannt Busstation, für die Nacht; die Sitze waren überhaupt nicht dafür geeignet, bequem zu schlafen, aber dies war nur ein weiterer Beweis für die Verrücktheit der Mund a nier. Ivy mußte Electra zeigen, wie man die Vorrichtungen in dem Raum für natürliche Bedürfnisse benutzte, und das Mädchen war entsprechend entsetzt. »Wie können sie nur völlig reines Trinkwa s ser für so etwas benutzen?« fragte sie flüsternd. »Angenommen, jemand vergißt es und trinkt daraus?« Ivy wußte keine Antwort. Vieles, was die Mundanier taten, konnte man einfach nicht erkl ä ren.
    Als sie vor einem der fremden, nichtmagischen Spiegel standen, war Ivy überrascht zu sehen, wie groß Electra geworden war. Jetzt hatte sie Ivys Größe und sah genauso erwachsen aus. Ivy erkannte, daß sie viel zu sehr in ihre eigenen Angelegenheiten vertieft gew e sen war, um ihr viel Aufmerksamkeit zu schenken; Electra mußte die ganze Zeit über herangereift sein. Es war der mundanische Spiegel nötig gewesen, der sie nebeneinander stehend zeigte, damit Ivy das Ausmaß dessen richtig einschätzen konnte.
    Grey holte Portionen von

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