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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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kann«, sagte Ivy. »Wenn ich dich noch weiter verstärke, könntest du explodieren.« Sie hatte es im Scherz gesagt, aber dann erinnerte sie sich vielleicht an das Glü h würmchen und lachte nicht.
    Grey konzentrierte sich auf die vor ihnen liegende Landschaft von Xanth. Er wußte jetzt, daß diese scheinbare Realität eine Ill u sion war, der Stoff, aus dem der Traum gemacht war. Sie mußten in diese Realität zurückkehren, die die Erscheinung des Traumes war.
    Die Landschaft verschwamm und verblaßte. Sie waren mit Dolph an ihrer Seite vor das Schloß des Guten Magiers zurückg e kehrt.
    »He, was ist passiert?« fragte Dolph. »Ich dachte, ihr beide wäret auf dem Weg aus Xanth heraus!«
    »Es war ein Teil des Traumes«, erklärte Ivy. »Wir wachten soz u sagen daraus auf.«
    »Aber…«
    »Wir sind immer noch dabei«, sagte sie, »paß auf.«
    Grey konzentrierte sich auf das Schloß. Er wollte nicht zuviel neutralisieren! Langsam verschwamm es und verschwand schlie ß lich, und es ließ das Landhaus vom Damenhof zurück, so wie sie es zuerst gesehen hatten.
    »Nun sind wir wieder da, wo wir angefangen haben«, sagte Ivy. »Aber wenn es nicht das Schloß ist und nicht das Landhaus, was ist es dann?«
    Grey konzentrierte seine Zweifel. Das Landhaus wurde durc h scheinend und schwand. An seiner Stelle – stand das Schloß.
    Er tauschte einen kurzen Seitenblick mit Ivy aus und konze n trierte sich dann wieder.
    Das Schloß verschwamm und das Landhaus kehrte zurück.
    »Nun, es muß das eine oder das andere sein«, sagte Dolph.
    Grey überlegte, dann stellte er Betrachtungen an, dann sann er nach und schließlich setzte er sich nieder und dachte. »Vielleicht ist es keines von beiden«, sagte er.
    »Aber…«
    »Ich denke, wir müssen alle unseren Geist leeren, bis wir übe r haupt nichts mehr erwarten. Was immer dann übrigbleibt, wird die Wahrheit sein.«
    »Ich kann meinen Geist nicht leeren!« protestierte Dolph. »Ich denke immer an etwas!«
    »Was hast du auf dem Wandvorhang beobachtet?« fragte Ivy mit einem warnenden Unterton.
    Das Landhaus verschwamm. Ein Bild von etwas Seidenem b e gann sich herauszuformen, etwa so wie ein riesiges Paar Schlüpfer.
    »Mein Geist ist vollständig leer!« rief Dolph schuldbewußt.
    Das Bild verschwamm wieder zu einem formlosen Haufen Stoff, der dann völlig verschwand. Das Landhaus erschien wieder.
    »Leer«, sagte Grey.
    »Leer«, stimmte Ivy zu.
    »Leerer als leer«, sagte Dolph.
    Grey konzentrierte wieder seinen Zweifel. Er bezweifelte, daß das Landhaus oder das Schloß dort war, aber er hatte keine Idee, was wirklich dort sein mochte. Er hielt seinen Zweifel so klar er nur konnte und erwartete nichts.
    Das Landhaus war verschwunden. Das Schloß versuchte sich aufzubauen. Dolph verhinderte es mit mehr Zweifel, indem er sich weigerte, von der gegenwärtigen Illusion ausgetrickst zu werden.
    Eine amorphe Wolke entwickelte sich und schwebte unsicher umher, ohne in der Lage zu sein, irgendeine bestimmte Form a n zunehmen. Grey fuhr fort zu zweifeln und verhinderte, daß sie schmolz. Er hielt seine Erwartungen leer. Nur der Wirklichkeit würde gestattet sein, sich zu manifestieren. Schrittweise wurde die Wolke dünner und enthüllte – nichts.
    »Oh«, sagte Ivy.
    Grey schaute sie an. »Aber dort müßte etwas sein!«
    »Wir haben den Traum verlassen«, erklärte sie. »Du hast ihn d i rekt herunter auf nichts neutralisiert.«
    »Wirklichkeit!« rief er voller Abscheu aus und erkannte, daß es das war, was er erwartet hatte.
    Dolph machte einen Schritt nach vorne. »Was ist das?«
    Sie schauten. Dort stand eine Kiste auf dem Boden.
    Sie gingen auf die Kiste zu. Die Landschaft schien vollständig kahl zu sein. Es gab weder Bäume noch Büsche, keinen Sonne n schein und keine Wolken. Es schien, abgesehen von der Kiste, eine Einöde zu sein.
    Es stellte sich heraus, daß es tatsächlich drei Kisten in einer Re i he waren, jede dunkel, rechteckig und groß genug, einen Mann aufzunehmen.
    »O nein!« flüsterte Ivy erschreckt. »Särge!«
    Die Familie des Guten Magiers hatte aus drei Personen besta n den: Humfrey, der Gorgone und ihrem Sohn Hugo.
    »Die Worte des Traumes!« sagte Dolph und teilte ihren Schre c ken. »Es war die Methode, sie zu finden… aber es war nicht davon die Rede, daß die lebten.«
    Konnte es sein, daß der Gute Magier seinen Tod vorhergesehen und versucht hatte, sich vor Xanth zu verstecken, damit niemand von seinem Schicksal wissen würde? Aber welchen

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