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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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in der Lage gewesen wäre, den Dialekt zu verstehen.
    Einige Autofahrten später brach die Nacht in Mundania genauso wie in Xanth herein. Offensichtlich scheute die Sonne auch hier die Dunkelheit, denn sie war nirgends mehr zu sehen, als die Nacht sie umschloß. Sie unterbrachen das Trampen, aßen einige Bohnen aus Greys Konserven und suchten dann nach einem Platz, an dem sie die Nacht verbringen konnten.
    Grey war noch immer ein wenig verwirrt, weswegen Ivy die Fü h rung übernahm. Sie waren am Rand einer großen Ortschaft, Stadt genannt, wie sie sich erinnerte. Sicherlich gab es dort eine Scheune. »Cvu xf dbo’u kvtu…« protestierte Grey und fiel langsam zurück. Also küßte sie ihn wieder und führte ihn an der Hand zur Rüc k wand der Scheune, wo sie eine Tür fand. Drinnen war ein Dac h boden voller Heu, gerade so, wie sie es erwartet hatte.
    Aber anstatt das Heu unberührt, flockig und locker zu lassen, hatten die idiotischen Mundanier es irgendwie in Würfelform z u sammengepreßt. Deswegen war es überall hart und holprig. Es gelang ihnen dennoch, einige Handvoll loses Heu zusammenz u kratzen und ein einigermaßen benutzbares Bett herzurichten. Ivy wies Grey an, sich hinzulegen, legte sich neben ihn und breitete ihre Jacken mit noch mehr Heu wie Decken über sie. Es war g e mütlich genug.
    Seite an Seite schliefen sie ein.
     
    Am nächsten Tag standen sie auf, klopften sich das Heu von Haar und Kleidern. Dann schlichen sie sich vorsichtig aus der Scheune. Ivy war hungrig und wußte, daß auch Grey es war. Sie war sich jedoch darüber im klaren, daß es besser war, früher aufzubrechen, als sich wegen ein paar Bohnen noch weiter aufzuhalten. Was für eine Erleichterung würde es sein, wieder in Xanth zu sein, wo g u tes Essen leicht zu beschaffen war.
    Die Autos rasten vorbei ohne zu stoppen, ungeachtet der Magie der Daumen. Offensichtlich war in Mundania selbst dieser b e grenzte Zauber nicht zuverlässig. Grey murmelte etwas Unve r ständliches, aber sie verstand das Wesentliche: Die Leute in den magischen Fahrzeugen waren alle in solch einer Eile, daß niemand anhalten konnte, um irgend jemand anderem einen Gefallen zu tun. Dies schien typisch für dieses stumpfsinnige Land zu sein.
    Dann fuhr ein schöner blauer Wagen langsam heran.
    »Ppqt«, sagte Greys, scheinbar mehr verärgert als erfreut. Er ve r suchte, von der Straße zurückzuweichen, aber der blaue Wagen näherte sich weiter, bis er neben ihnen anhielt.
    Im Wageninnern befanden sich zwei in Blau gekleidete Personen mit flachen Mützen und glänzenden Kupferknöpfen auf ihren Jacken. Ivy erkannte diesen Typ. Dämonen! Sie hatte sie auf dem Wandteppich gesehen. Diese gehörten zu der Art, die als Geme i ner Blauer Plattfüßler bekannt waren, dessen Hauptbeschäftigung darin bestand, sich Reisenden zu widmen. Kein Wunder, daß Grey alarmiert war.
    Aber es war zu spät. Der Plattfüßler an der rechten Seite winkte ihnen zu. Ivy fiel etwas Besseres ein, als der Versuch davonzula u fen. Dadurch konnten die Dämonen immer wieder Leute des normalen Volkes einfangen, es sei denn, es gab eine starke G e genmagie. Jedoch wußte sie darüber hinaus, daß die Blauen D ä monen mit ihrem Getrieze für gewöhnlich harmlos waren. Däm o nen mochten es, Menschen seltsame Bewegungen machen zu la s sen, sie leicht am ganzen Körper zu schlagen und ihnen unang e nehme Fragen zu stellen. Doch nachdem sie ihren Spaß gehabt hatten, gingen sie für gewöhnlich zu anderen Dingen über.
    »Xifsf zpv ljet hpjoh? Epo’u zupx ju’t jmnfhbn up ijudi-ijlf? Mfu’t tff vpvs JE«, sagte der Plattfüßler mürrisch.
    Grey versuchte im gleichen Kauderwelsch, irgend etwas zu erkl ä ren, aber natürlich reagierten die Dämonen darauf überhaupt nicht. Das taten sie niemals. Sie ließen ihn seine Brieftasche h e rausziehen, welche eine kleine flache Mappe war, die verschi e dendste Karten und dies eigenartige mundanische ›Geld‹ enthielt, von dem Grey ein wenig bei sich hatte. Sie überprüften seine Ka r ten, und der ihm nahestehende Plattfüßler blicke ihn nach bester dämonischer Art an. Offenbar hatte Grey die Überprüfung b e standen.
    »Cvu uif hjsm-tif npplt voefsbhf. Jbwf up difdl ifs upp.«
    Der Plattfüßler wandte sich zu Ivy und streckte seine fette Hand, mit der Handfläche nach oben, aus. O nein – würde er jetzt in se i ner Routine dazu übergehen, sie zu schlagen? Selbst wenn dies unangenehm genug war, würde sie sich deswegen keine wirklichen

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