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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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an. Sie konnte seine Erscheinung und seine Fähi g keiten überhaupt nicht einschätzen. Er war ein netter Mensch – doch Mundania war kein guter Platz für nette Leute. Er würde zu dem zurückkehren, was er ENGLISCH FÜR ANFÄNGER nan n te, und es würde sein Leben langsam in den Dreck ziehen.
    »Und wenn du ihn mitnimmst und er von Xanth mit all der M a gie erfährt, wird es mir nicht möglich sein, ihn nochmals durch dieses Portal passieren zu lassen«, warnte der Wächter sie. »Wir können es nicht glauben…«
    »Ich weiß«, erwiderte Ivy. »Dennoch…«
    »Du bist eine Prinzessin. Du kannst tun und lassen, was du willst«, sagte der Wächter ernst. »Aber du bist jung und ungestüm und könntest andern unvorhersehbaren Schaden zufügen.«
    »Ich weiß«, wiederholte Ivy kaum hörbar.
    Der Wächter schüttelte seinen Kopf grimmig. »Ich will mit der Sache nichts mehr zu tun haben.«
    »Was geht hier eigentlich vor?« fragte Grey über die Gole m schachtel nach.
    Ivy atmete tief durch. »Grey, ich… ich mag dich, du hast mir sehr geholfen, und ich versprach, dir Xanth zu zeigen. Aber…«
    Er blickte sie verständnisvoll an. »Aber natürlich kannst du es nicht, da es gar nicht existiert. Schau Ivy, warum willst du nicht mit mir zurückkommen, und…«
    Das war es. »Und ich werde dir Xanth zeigen!« beschloß sie. »A l so, wenn du einmal in Xanth bist, kann es sein, daß dir nicht e r laubt wird, es zu verlassen. Deswegen muß ich dich wirklich wa r nen…«
    Grey schüttelte seinen Kopf geduldig. »Laß uns mal der Ve r ständigung wegen annehmen, daß Xanth existiert und du mich dort hinbringst und ich nicht mehr zurückkehren kann. Was e r wartet mich deiner Meinung nach in Mundania?«
    »ENGLISCH FÜR ANFÄNGER«, antwortete sie mit einem Lächeln.
    »Richtig. Ein Schicksal, kaum besser als der Tod. Also zeige mir dein Xanth. Ich nehme meine Chancen wahr. Möglicherweise könnte es ganz angenehm sein in einem Land, in dem Pasteten auf Bäumen wachsen und Magie funktioniert.« Er grinste. »Und schon wieder beginne ich, töricht zu handeln. Die Wahrheit ist, daß ich mit dir zusammen sein möchte, Ivy. Mir ist es ganz gleich, wohin du gehst, solange ich nur an deiner Seite sein kann.«
    Ohne Zweifel mochte er sie so, wie sie ihn mochte. Doch hatte er keine Vorstellung von dem, worum er bat, und sie handelte falsch, wenn sie ihn mit nach Xanth nahm. Wahrscheinlich sollte sie ihn doch lieber zurück in sein langweiliges Haus schicken. Aber sie wußte, daß sie das nicht tun würde.
    »Schicke uns hindurch, Wächter«, sagte sie. »Uns beide.«
    Der Wächter nickte, er hatte dies erwartet. »Ich muß dich wa r nen, denn die Route verläuft nicht direkt. Du mußt durch den Kürbis hindurchreisen. Und das ist für jede Person unterschie d lich. Der Nachthengst wird dich zwar erkennen, weswegen du selbst auch keinen Schaden erleiden wirst. Aber er hat es nicht gerne, wenn Mundanier unbefugt in den Kürbis eindringen. Daher wird er keinem von euch beiden helfen. Du wirst dir deinen eig e nen Weg hindurchsuchen müssen, und das kann sich als eine schwierige Aufgabe erweisen.«
    »Ich war schon vorher einmal im Kürbis«, sagte Ivy.
    »Aber noch niemals mit einem mundanischen Begleiter.«
    Sie wußte, daß dies das ganze Bild veränderte. Aber sie hatte sich festgelegt. »Wir machen es so oder so. Bring uns also zu dem Kü r bis.«
    Der Wächter betrachtete sie prüfend. »Wie du wünschst, Pri n zessin.«

4
BERG
    Grey und Ivy folgten dem fetten Mann hinaus in den hinteren Teil des Gartens. Dieser war ein vollständig abgeschirmter, exotischer Dschungel mit lieblichen Seitenwegen und, den Geräuschen nach, sogar mit einem rinnenden Bach im Hintergrund. Dann kamen sie zu einem monströsen, wassermelonenartigen Ding, mit einem Stengel an der einen und einem Loch an der anderen Seite. Dies war offensichtlich der ›Kürbis‹, den sie als Straße nach Xanth e r wähnt hatten. Grey war sich sicher, daß sich in diesem Kürbis nichts anderes als Fruchtfleisch und Kerne befanden.
    Ivy wandte ihm ihr Gesicht zu und machte Handzeichen. Sprac h lose Verständigung.
    Gab es dort drinnen eine weitere Übersetzungsbox? Warum nicht?
    Halt meine Hand, setzte sie fort.
    Gerne! Er nahm ihre Hand. Ivy kletterte in das Loch, und er folgte ihr unmittelbar.
    Plötzlich standen sie in einer Höhle, die größer erschien als der Kürbis selbst. Oh – der Kürbis war lediglich ein verborgener Ei n gang zu dieser neuen Kammer.

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