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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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Erinnerung.
    »Aber die Meerjungfrauen sind auch Traumfiguren, und doch sind sie Wirklichkeit, oder nicht?« fragte Richard.
    Die Meerjungfrauen gehören zur Besetzung. Sie spielen in verschiedenen Szenen. Es gibt einigen Bedarf an Meerjungfrauen, besonders in schlechten Träumen, aber nur wenig für Riesinnen. Diejenige, die du gesehen hast, war das, was wir eine Ad-hoc-Erscheinung nennen: eine Imagination, geschaffen für eine einmalige Verwendung. Vergiß sie, sie ist ein Nichts.
    »Sie ist nicht Nichts!« protestierte Richard. »Ich liebe sie!«
    Du bist ein Idiot. Geh dahin zurück, wo du herkommst, und belästige uns nicht länger.
    Riesen sind in ihrer Art nicht zimperlich, aber sie können es überhaupt nicht leiden, wenn man sie Idioten nennt. Richard b e gann, sich aufzuregen. »Du meinst, ich kann Gina nicht treffen?«
    Der Hengst schnaubte spöttisch. Du hast sogar einen Namen für sie? Hau bloß ab, du Trottel!
    Das saß. Richard wurde wütend. Er stellte sich aufrecht, blickte um sich und sah nur Leere. Aber er wußte, das meiste war Illusion. Würde er in irgendeine Richtung laufen, so würde er sicher wieder eine Grenze durchbrechen. Das geschah dem arroganten Pferd ganz recht. Richard wußte genau, daß Gina existierte. Schließlich hatte er sie gesehen!
    Polternd begann er zu rennen. Dabei erzitterte die ganze Lic h tung. Er war ganz sicher – tatsächlich, nach einigen Schritten durchbrach er eine Grenze. Die eintönige Ebene erstreckte sich nur über eine kurze Fläche, bevor sie zu einer Mauer wurde, die bemalt war, um dadurch mehr von dieser öden Ebene vorzutä u schen. Es war eine gute Illusion, aber es war kein Traum. Er kon n te die Grenzen anfassen und sie durchbrechen.
    Hinter diesem Wall war ein neues Arrangement: ein Haus, das ganz aus Zucker war. Es sah zum Anbeißen aus, obwohl es für ihn nur einige Happen gewesen wären. Aber er war vor solchen Di n gen gewarnt: Esse nie im Traumreich, weil es dich für immer hi n ein locken könnte. Er hatte seinen eigenen Vorrat an Keksen, Käse und Grog. Das würde er zu sich nehmen, sollte er hungrig werden. Deshalb ignorierte er das Haus und stürmte weiter.
    Bald durchbrach er eine weitere Grenze. Das gemalte Zucke r werk an der Rückseite fiel nieder, und er stapfte in ein Nest sich windender Tentakel. Er schlug sich durch das Gewirr hindurch und gelangte an eine Bergseite, wo es von Kobolden nur so wi m melte. Sie begannen bei seinem Eindringen mit einem abscheul i chen Geheule, aber er hastete weiter voran. Das, was das Pferd über Einbildungen gesagt hatte, interessierte ihn nicht. Gina mußte hier irgendwo sein, und er würde jedes Hindernis zerschmettern, bis er sie gefunden hatte!
    Er brach in eine Ozeanszenerie ein. Der Hengst erschien und stand auf dem Wasser, als ob es fester Boden wäre. Dös reicht jetzt, Riese! Ich werde dich unter Arrest nehmen!
    »Steck dir einen schlechten Traum in den Hintern!« rief Richard erhitzt aus, denn die Anstrengung und sein Ärger brachten ihn zum Kochen.
    Er trampelte weiter und durchbrach eine andere Absperrung. Dahinter befanden sich Menschenfresser, die angespitzte Stöcke trugen. (Menschenfresser waren nicht geschickt genug, um Speere zu benutzen.) »Dann stirb, Ungeheuer!« grunzte der Mensche n fresser und schleuderte seinen Stock auf ihn.
    Er traf Richard an der Seite und stach ihn. Deshalb nahm er den Stock zwischen Daumen und Zeigefinger und zog ihn heraus. Es war nichts weiter als ein Splitter, wirklich, aber es riß eine Wunde in seine Seite, und das Blut quoll heraus. Er wollte gerade den m a gischen Verband aus seiner Vordertasche holen, als…
    Plötzlich lag er flach auf dem Rücken in einer neuen Umgebung und Stricke hielten seinen Körper nieder. Er war nicht in der Lage, sich aufzusetzen.
    Der Hengst erschien wieder. Du hast dich schlecht benommen, Riese, sagte das Pferd. In deinem Zorn hast du eine große Verwüstung angerichtet und mußt jetzt die Konsequenzen dafür tragen. Du wirst hier gefesselt bleiben, bis eine unschuldige Kreatur, die nichts von deinem Schicksal weiß, dich b e freit. Du mußt dieser Kreatur dreimal eine Belohnung anbieten, und wenn sie diese annimmt, dann wird alles ungültig werden, und sie wird nicht in der Lage sein, dich zu befreien. Laß es dir schlecht ergehen, Dummkopf!
    Damit war das Pferd verschwunden. Richard war seinem Schic k sal überlassen.
     
    Er verlor das Gefühl für die Zeit. Das Blut floß aus der Wunde, die der Menschenfresser ihm

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