Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
mußt einwilligen.«
    »Ich bin einverstanden! Ich habe bloß niemals daran geglaubt, daß du… ich meine, daß du ernsthaft… ich meine…«
    »Du weißt nicht, was du meinst«, antwortete sie für ihn. »Fängst du an, ein klein wenig an Magie zu glauben?«
    Er sah den Zentauren an und konnte ihn immer noch nicht we g erklären. »Wenn dich zu lieben bedeutet, an Magie zu glauben, dann glaube ich daran«, sagte er.
    Sie lächelte. »Ich glaube, mir hat noch niemals jemand ein sch ö neres Kompliment gemacht.«
    »Ich bin erstaunt, daß du vorgibst, nicht an Magie zu glauben«, warf Donkey ein. »Wir Zentauren versuchen, eine gewisse Z u rückhaltung zu bewahren, aber es gibt absolut keinen Zweifel an ihrer Gültigkeit. Hast du nicht selbst Ivys Verstärkungstalent g e spürt?«
    Grey dachte nach. »Ich denke schon, aber…«
    »Immer hast du ein ›Aber‹«, bemerkte Ivy. »Sei still, oder ich kü s se dich.«
    »Aber…«
    Sie beugte sich vor und küßte ihn.
    Grey war still.
     
    Am Morgen besprachen sie ihr weiteres Vorgehen und beschlo s sen, zusammen den Fluß zur Schluchtspalte hinabzureisen. Do n key kannte den Weg und den Standort der besten Bäume in der Schlucht, während Ivy den Spaltendrachen kannte, so daß sie die Schlucht sicher betreten konnten. Niemand von ihnen war erpicht darauf, in der Nähe des Koboldgebietes der Goldenen Horde zu bleiben, denn die Kobolde waren mit Sicherheit auf der Suche nach ihnen und würden sie nicht gerade freundlich behandeln. Sie stimmten überein, daß es das beste wäre, in angemessener Eile auf die andere Seite der Schlucht zu gelangen.
    Grey hatte von der Schlucht und vom Spaltendrachen gelesen, aber er hatte sich seinen Glauben an solche Dinge aufgehoben für den Moment, in dem er sie tatsächlich sah. Ein Graben durch den Staat Florida, der eine Meile oder tiefer sein sollte? Soweit er wu ß te, gab es in keinem Teil dieses Staates irgendwo eine Erhebung solchen Ausmaßes über den Meeresspiegel, also wäre solch eine Schlucht unmöglich, selbst wenn sie möglich wäre! Mit einem gr o ßen, schnaubenden, feuerspeienden, grimmigen Drachen, der auf dem Grund herumläuft? Viel wahrscheinlicher wäre doch eine Eisenbahnstrecke mit einer altmodischen Dampflok, die ihren Weg entlangpuffte.
    Einige Schokoladenmilchkrautschoten wuchsen entlang des Flusses und einige Pilze, die sich als kleine, mit Brei gefüllte G e wächse erwiesen. Einige waren voller Maisbrei, und einige waren voller Roggen- oder Weizenbrei. Sie waren fast geschmacklos, aber die Schokoladenmilch deutete etwas Geschmack an. Zumindest waren sie sättigend.
    »Wie schmecken sie dir?« wollte Ivy wissen. Er konnte in ihren Augen lesen, daß ihr etwas mißfiel, also antwortete er vorsichtig. »Breiige Kost war noch nie mein Lieblingsessen.«
    »Genau das sagte auch mein kleiner Bruder immer… bis er Nada traf.«
    »Nada?«
    »Nada Naga, seine Verlobte… ich habe es dir erzählt. Aber sie hat ihn innerhalb kürzester Zeit kuriert, und jetzt liebt er Brei.«
    »Ich könnte diese Kur selbst anwenden«, murmelte er und sah immer noch nicht, worauf sie hinauswollte. »Wie hat sie…?«
    »Ich dachte, du würdest niemals fragen?« Sie trat auf ihn zu, schlang ihre Arme um ihn und küßte ihn so leidenschaftlich, daß ihm ganz schwindlig wurde.
    »Aber…« sagte er, als sie ihm die Chance gab, Luft zu holen.
    »Breiiges Zeug«, erklärte sie.
    Oh. Grey kam sich absolut dumm vor; aber es war beinah die schönste Erfahrung, die er je gemacht hatte.
    »Habe ich dich in Verlegenheit gebracht?« fragte sie.
    »Ach, nein, natürlich nicht!« protestierte er sofort. Sie blickte Donkey an. »Ich bin nicht sicher. Was meinst du?«
    »Er errötete und vielleicht stotterte er«, meinte der Zentaur. »Ich denke, es ist wahrscheinlich, daß du ihn in Verlegenheit gebracht hast, obwohl er es abzustreiten versucht.«
    »Das habe ich auch gedacht.« Ivy blickte Grey wieder an. »Das Volk der Moosfrechlinge weiß, wie es damit umgehen muß.«
    »Die Moosfrechlinge?« Grey versuchte sich zu erinnern, was das Volk der Moosfrechlinge in den Büchern getan hatte, die er gel e sen hatte.
    »Sie entschuldigen sich«, erläuterte sie. »Weißt du, wie sie sich entschuldigen?«
    »Äh, nein, ich…«
    Sie zog ihn wieder an sich und küßte ihn mit noch mehr Nac h druck als zuvor. Dieses Mal schien sein Kopf nicht nur zu schw e ben, sondern auch noch zu der Größe eines Heliumwetterballons anzuschwellen, der über die Landschaft

Weitere Kostenlose Bücher