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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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er gerade zu laufen begann. So stießen sie z u sammen.
    Zu einer anderen Zeit hätte er diesen Vorfall wohl interessant gefunden, weil Nada irgendwie Formen hatte wie weiche Kissen. Aber in dieser Eile hatte er nur Angst, sie verletzt zu haben. »N a da! Bist du…«
    Er brach ab, weil sie verschwunden war. Er bemerkte, daß sie i h re Gestalt geändert hatte, um einen Fall zu Boden zu vermeiden. Er rannte weiter. Sie würde sich den anderen schon anschließen, in der einen oder anderen Gestalt, und dann würden sie sich verste c ken. Alles, was er zu tun hätte, war, die Ungeheuer abzulenken.
    Er lief langsamer und blickte zurück. Da war eine Wilde Frau! Sie war tatsächlich nackt, mit flammenden Locken und einer Figur, die an ein Stundenglas erinnerte. Sie starrte den Pfad hinauf, den die anderen genommen hatten.
    »Hier herüber, Nymphe!« rief Grey und winkte ihr mit den A r men zu.
    Sie wandte ihren Kopf, der auf ihren Schultern rotierte, als ob er auf Kugellagern aufgesetzt wäre. Nun sah er ihre Augen. Sie waren irrsinnig wild. Er hatte diese Wilden Frauen bisher nicht ernst g e nommen, aber diese Augen ließen ihn erschauern. Dies war kein süßes junges Ding, sondern eine tollwütige Tigerin!
    Die Mänade stürzte sich in seine Richtung und stieß dabei einen grellen, hungrigen Schrei aus. Ihre Beine waren schön, ihre Brüste waren schön, ihr Gesicht war schön, aber dieser Schrei ging durch Mark und Bein. Sie öffnete ihren Mund, und er sah spitze Zähne. Ihre Zunge schnellte auf die gleiche Weise heraus, wie Nada es getan hatte, als sie ihre Schlangengestalt besaß. In ihren Augäpfeln schienen Kerzenflammen zu glühen. »HAM!« schrie sie und griff nach ihm mit Händen, deren Nägel wie in Blut getauchte Krallen aussahen.
    Grey wirbelte herum und nahm seinen Lauf wieder auf. Aber die Wilde Frau war schnell; sie hielt Schritt. Er konnte nicht genug Abstand gewinnen, um vom Weg herunterzukommen und sich zu verstecken; er mußte weiterlaufen. Er hörte die Schreie der and e ren Mänaden weiter hinten. Sie hörten sich blutdürstig an.
    Der Weg schlängelte sich, als ob er versuchte, ihn zum Stolpern zu bringen. Aber er rannte mit der Trittsicherheit der Verzweiflung und hielt die Geschwindigkeit. Er begann die Mänaden hinter sich zu lassen. Jetzt aber ging sein Atem stoßweise, und er wurde schnell müde; er war schon nicht frisch gewesen, als er aufbrach. Jetzt hätte er eine Dosis von Ivys Stärkungszauber gebrauchen können!
    Er hatte die tolle Idee gehabt, der Köder zu sein. Es war eine tapfere Sache, das zu tun. Aber jetzt war er in Schwierigkeiten. Wie sollte er hier herauskommen?
    Etwas berührte ihn an seiner Brusttasche. Er faßte hoch, dachte, es wäre der Stumpf eines Astes – und fühlte eine kleine Schlange. Ihr Kopf guckte aus der Tasche heraus.
    Einen Moment lang war er schockiert. Dann zählte sein fieber n der Verstand zwei und zwei zusammen. »Nada!« keuchte er.
    Sie war es tatsächlich. Anstatt auf den Boden zu fallen, wo man auf sie hätte treten können, hatte sie sich offenbar an sein Hemd geklammert und war in seine Tasche geschlüpft. Weil ihn die M ä naden so in Anspruch nahmen, hatte er es nicht bemerkt.
    »Entschuldige, daß ich dich mit hineingezogen habe!« stieß er hervor. »Ich weiß nicht wohin, aber ich wage auf keinen Fall anz u halten!«
    Die Schlange antwortete nicht, was vielleicht auch gut so war.
    Trotz seiner Ermüdung ließ er die führende Mänade weiter hi n ter sich. Ermüdete sie auch? Oder blieb sie bloß zurück, um die anderen aufschließen zu lassen? Er hätte sich umdrehen und sich eine von ihnen vornehmen können, obwohl ihm der Gedanke nicht behagte, eine liebliche nackte Frau zu schlagen. Aber er wu ß te, daß er sonst keine Chance gegen die ganze Horde gehabt hätte.
    Aber wenn sein Vorsprung ausreichte, könnte er vielleicht vom Weg springen und sich verstecken. Sie würden vorbeiziehen, und dann könnte er auf den Pfad zurückkehren und den anderen Weg nehmen. Wenn sie ihn allerdings umzingeln sollten, sobald er den Weg verließ, säße er mit Sicherheit im tiefsten Schlamassel!
    Er lief um eine Kurve. Plötzlich hielt er auf eine schöne Quelle zu. Noch eine Haßquelle? Die anderen hatten damals vor dem Wandteppich darauf geschlossen, daß die eine echt gewesen war, aber irgendwie ihre Fähigkeit verloren hatte, während er und Ivy sich ihr näherten. Bestimmt hatte die Quelle bei ihnen nicht g e wirkt! Aber es gab keine Garantie dafür,

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