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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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weiße Kristalle entgegen. »Die hier hat mir die Magistra mitgegeben. Wenn sie von Menschen berührt werden, beginnen sie intensiv zu leuchten. Recht praktisch, wenn man bedenkt, welch dunkle Orte wir wahrscheinlich besuchen werden...«
    Muras nahm einen der knapp fingerlangen Kristalle in die Hand und sofort begann er, in einem hellen, gleichmäßigen Licht zu strahlen, welches mit der Zeit immer heller wurde, bis Tyark Mühe hatte, direkt ins Licht zu blicken.
    Hinter ihnen hörte er Raphael sagen: »Sehr gut. Ich hatte die Magistra gebeten, uns einige ihrer praktischen Kristalle mitzugeben. Bewahre sie sorgfältig, mein junger Magier! Und zwar so, dass die Spione der Gräfin nicht schon von Weitem sehen, dass wir hier sind.«
    Muras murmelte einige Worte der Entschuldigung und packte die Kristalle rasch in seinen Rucksack.

    Später brieten sie einen gefangenen Hasen über dem Feuer. Sie hatten eine Weile Raphaels Geschichten über den Krieg im Süden und den bevorstehenden im Osten gelauscht. Danach war die Hauptstreitmacht der Horde aus dem Süden in Richtung der Hauptstadt des Ostreiches vorgedrungen.
    »Wir erwarten sie an den Drei Türmen, einer alten Festungsanlage über einer tiefen Klamm. Aber wir fürchten, dass die Horde andere Wege finden wird, zur Hauptstadt vorzudringen. Der Krieg wird schlimmer, aber mit vereinten Kräften wird es uns gelingen, die Dunkle Flut aufzuhalten. Auch wenn die Lage ernst ist, werden wir siegen. Der Einsatz von Magiern hat sich als...nützlich erwiesen, es scheint, als wären die Großen Alten gnädig gestimmt. Auch wenn es seltsame Entwicklungen gibt.«
    Raphael brach ab und sagte nach kurzem Schweigen: »Ach, vergesst, was ich gesagt habe. Es sieht besser für uns aus als erhofft. Und nur das zählt.«
    Tyark stupste Zaja vorsichtig an und fragte sie: »Was wollte Raphael uns sagen? Gibt es da etwas, das dem Orden und dem Kaiser Kopfschmerzen bereitet?«
    Zaja verzog das Gesicht und zuckte mit den Schultern. Stattdessen antwortete Arana, die bislang nur schweigend an ihrem Hasenfleisch gekaut hatte. Sie sagte leise: »Es gibt eine merkwürdige Entwicklungen des Krieges in den letzten Monaten. Zunächst hatte die Horde unaufhaltsam im Süden große Gebiete erobert und verheert. Darunter auch Teile meiner Heimatstadt, Amaranth. Doch dann hat sich ihr Verhalten geändert.«
    Raphael blickte seine Getreue streng an und erklärte: »Diese Information ist es eigentlich nicht dazu bestimmt, unter das einfache Volk gebracht zu werden. Aber nun, da sie es ist...«
    Er schwieg kurz und begann dann damit, die Schneide seines Schwertes zu schärfen. Währenddessen erklärte er mit ruhiger Stimme: »Das Verhalten der Horde hat sich verändert. Nach ihren großflächigen Eroberungszügen im Süden wurden ihr empfindliche Niederlagen zugefügt. Tausende ihrer verzerrten Krieger, Bestien und auch einige Dämonen wurden erschlagen. In letzter Zeit wurde aber immer öfter davon berichtet, dass einzelne Städte auf merkwürdige Weise überfallen wurden. Truppen der Horde tauchten auf, verwüsteten, töteten – manchmal auch nur einzelne Stadtviertel - und verschwanden wieder so schnell, wie sie gekommen waren. Sie scheinen dabei vollkommen planlos vorzugehen...
    Oft genug scheinen auch selbst kleinste Magierzirkel Ziel ihrer Angriffe zu sein. Seltsamerweise bleiben oft genug Städte verschont, die nur schwach verteidigt sind und in denen ebenfalls Magierzirkel zu finden sind.«, er zuckte mit den Schultern, »Vielleicht Akte der Verzweiflung oder schlicht dämonischer Wahnsinn, wer weiß.«
    Tyark zuckte beinahe zusammen, als er die mürrische und sonore Stimme Rotbarts hörte, der gerade von seiner Wache zurückgekehrt war und sich nun ein Stück Hase gönnte: »Die Horde geht nicht planlos vor. Niemals. Alle Ziele waren wichtig. Wissen nur nicht, warum.«
    Raphael wog schweigend seinen Kopf und sagte: »Nun, das ist natürlich möglich. Kein echter Krieger darf seinen Feind unterschätzen. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass die Horde oft aus wilden Bestien, Barbaren und anderen Menschen besteht, die mehr Tier als Schöpfung der Großen Alten sind. Und nicht zu vergessen: Dämonen! Diese Kreaturen der 99 Höllen waren schon immer bekannt dafür, dass sie sich stets gegenseitig nach dem Leben trachteten. Ohne die dämonische Zwietracht wäre Teanna schon längst ein Ort des Todes.«.
    Nach einem Moment des düsteren Schweigens fuhr er fort: »Und darüber hinaus wissen wir immer

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