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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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noch nicht, woher die Horde vor gut zehn Jahren gekommen ist. Zwar ist zu vermuten, dass es Anführer gibt, wahrscheinlich Dämonen mit gefallenen Magiern als Helfer. Aber ob das so ist, werden wir so schnell nicht erfahren.«
    Arana unterbrach den Kommandanten: »Es hat in den letzten Jahren auch außergewöhnlich viele Magier erwischt. Entweder wurden sie dahingeschlachtet – oder sie sind verschwunden.«
    Muras nickte aufgeregt: »Diese Gerüchte habe ich auch gehört! Also ist es wahr! In den meisten Zirkeln geht das Gerücht um, dass vielleicht der Geheimorden der Ashfahar dahinter steckt!«
    Raphael schüttelte abwehrend den Kopf und warf erneut einen scharfen Blick auf Arana. Er sagte: »Arana, ich denke, du solltest die nächste Wache übernehmen. und zwar jetzt.«
    Rotbart brummte etwas. Arana ließ keine Regung erkennen, warf den Rest ihres Hasen ins knisternde Feuer und verschwand leise im Wald.
    Zu Muras gewandt sagte Raphael: »Ich denke nicht, dass irgendein mysteriöser Geheimorden dahintersteckt. Die Ashfahar sind meines Wissens bereits seit Jahrzehnten aufgelöst. Aber dass Magier verschwunden sind oder ermordet wurden, ist eine traurige Tatsache. Auch wir sind besorgt, denn Magier wissen sich meist ganz gut zu helfen. Man ermordet sie nicht so einfach.«
    Mit Blick in den Himmel fügte er dunkel hinzu: »Übrigens ist die politische Lage in ganze Teanna... angespannt, nicht nur in Lindburg. Überall lodern uralte und neue Konflikte auf, die Adligen werfen sich gegenseitig Mordkomplotte vor oder fallen solchen zum Opfer. Menschen verschwinden in tiefen Wäldern, selbst Trolle sollen gesehen worden sein. Die Ereignisse in Lindburg sind keinesfalls Einzelfälle.«
    Zaja sagte zum Feuer gewandt: »Es ist der Einfluss der Horde. Ihre Bösartigkeit und Niedertracht frisst sich in die Herzen ängstlicher Menschen und macht sie zu ihren Werkzeugen. Die ungewöhnliche Kälte dieses Sommers war ein Omen dafür!«
    Raphael antwortete nicht, aber in seiner unschlüssigen Kopfbewegung meinte Tyark vage Zustimmung erkennen zu können.
    Ihre Gespräche drehten sich noch eine Weile um den bevorstehenden Krieg und die praktischen Aspekte des Reisens, drifteten aber bald ins Belanglose ab und verebbten schließlich ganz. Eine Weile hing jeder stumm seinen Gedanken nach – als dann die Sterne klar am Firmament funkelten und ihr Atem in kleinen Wölkchen in der Nachtluft schwebte, begaben sie sich fröstelnd in ihre Nachtlager.
    Tyark brauchte eine Weile, bis er einschlafen konnte, doch begleitet vom monotonen Summen der Mücken gelang es ihm schließlich.

    Als Tyark aufwachte, war es um sie herum dunkel. Er war verwirrt. Warum war er aufgewacht? Um ihn herum war es vollkommen still, nur die Reste ihres Lagerfeuers knackten leise. Dann spürte er irritiert, dass seine Handflächen kribbelten – er wusste, was das bedeutete: Gefahr. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Vorsichtig drehte er sich auf den Bauch und versuchte, nach draußen zu blicken. Es dauerte unendlich lang, bis er endlich den Lagerplatz im Blick hatte.
    Dann sah er ihn.
    Am Rande der Lichtung, auf welcher sie ihr Lager aufgeschlagen hatten, stand ein Mann, vollständig in Schwarz gekleidet, selbst sein Gesicht war zur Hälfte von einem schwarzen Tuch bedeckt. Auf dem Rücken hatte er einen Kurzbogen, in seiner Hand hielt er ein gezücktes Kurzschwert.
    Tyark sah, wie der Mann sich vorsichtig aus dem Wald herausbewegte, hin zu dem Zelt, in dem Muras schlief. Sein Herz schlug bis zum Hals. Tyark wusste nicht, was er tun sollte. Hektisch blickte er sich um – und sah, dass Raphael, der neben den Resten des Feuers lag, ebenfalls die Augen geöffnet hatte. Er nickte leicht und gab Tyark so zu verstehen, ruhig zu bleiben.
    Der Mann stockte und blickte zu Tyark rüber. Tyark schloss sofort die Augen und stellte sich schlafend – hoffentlich hatte der Mann nichts gesehen!
    Tyark hörte ein Rascheln aus dem Wald neben ihm. Ein zweiter, ebenfalls in Schwarz gekleideter Mann pirschte vorsichtig an ihm vorbei. Vor Tyarks Gesicht wanderte die Spitze eines Kurzschwertes entlang. Tyark schluckte und öffnete seine Augen soweit, dass er den Kommandanten im Blick hatte. Was hatte Raphael vor? Wussten die anderen Bescheid? Und wo war Arana? Tyark hoffte, dass ihr nichts passiert war.
    So leise und langsam wie möglich bewegte er seine Hand in Richtung seines Schwertgriffs, wissend, dass er es in diesem engen Zelt nicht würde zücken können.
    Ein leises

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