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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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anzublicken schien.
    Arana neben ihm japste entsetzt – was Tyark fast größere Angst bereitete, als dieses Ding, das sich hinter ihnen ans Mauerwerk geduckt hatte. Arana zischte: »Bei den Alten! Ein Marakthan! Ein Schattengeist! Wir müssen hier raus, so schnell wie möglich! O Götter!«
    Tyark blickte Muras fragend an. Muras war bleich geworden und starrte mit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit. Er fürchtete sich regelrecht vor der Antwort als er fragte: »Was ist ein Marakthan?«
    Arana blickte ihn nur kurz und ungläubig an, dann wies sie alle an, mit ihr zu laufen. Keuchend und voller Panik hasteten sie der Klingentänzerin hinterher, während sie atemlos und mit Angst in der Stimme rief »Sie werden uns ins Stücke reißen, wenn wir nicht so schnell wie möglich dieser Hölle entkommen! Marakthan sind Schattengeister. Auch wenn sie keine richtigen Geister sind, denn man kann sie mit Schwertern... eine Weile aufhalten. Aber töten kann man sie damit nicht – nur magische Waffen vermögen das. Und Sonnenlicht.«
    Zaja rief: »Vielleicht haben sie uns noch nicht angegriffen! Weil wir die Kristalle bei uns haben! Das Licht ist ihnen zu grell!«
    Arana wog den Kopf und sagte grimmig: »Selbst wenn - es wird sie nicht lange aufhalten, fürchte ich.«
    Noch während sie das sagte, hob Muras mit einem Aufschrei der Überraschung seinen Arm mit dem Kristall. Das helle Licht des Steines beschien eine Einbuchtung in der Wand des Ganges, die keinen sinnvollen Zweck zu erfüllen schien. Dann sahen sie, wie sich zwei dieser dunklen und verdrehten Wesen in die Schatten des Mauervorsprunges geduckt hatten – und wahrscheinlich nur darauf gewartet hatten, dass sie daran vorbeiliefen. Als das Licht der Kristalle sie trafen, zuckten sie auf eine Art und Weise, die in Tyark Abscheu hervorrief. Als ob ein starker Wind in einen Aschehaufen blasen würde, wurden Teile des dunklen Körpers wie Asche davongeschleudert, als das Licht auf ihn fiel. Ein schrilles Zischen schien den Gang zu erfüllen und die beiden Kreaturen flohen mit großen Sprüngen in einen angrenzenden Gang.
    Zaja japste: »Sie ertragen kein Licht! Solange wir die Kristalle haben, ganz uns nichts geschehen, richtig?«
    Sie hatte den Satz kaum vollendet, als ihr etwas Dunkels von der Decke hinter ihnen mit voller Wucht an den Arm mit dem Kristall sprang. Zaja schrie und wurde gegen die Wand geschleudert, der Marakthan hatte sich an ihrem Oberkörper festgekrallt. Der Kristall fiel hinunter und ein Teil von ihm splitterte ab. Arana fluchte laut, als das Licht im Gang etwas dunkler wurde.
    Tyark war viel zu überrascht, um zu reagieren. Wie hypnotisiert starrte er in die rotglühenden Augen des Schattengeistes – es waren nicht nur zwei große, sondern auch eine Handvoll kleinere Augen. Der restliche Körper dieses abscheulichen Wesens war nur als dunkles, unförmiges Ding zu erkennen. Dann huschte Arana an ihm vorbei und stach mit ihren Kataren auf die Kreatur ein. Diese wehrte die Angriffe Aranas teilweise ab – es schien so, als würde ein Teil des Wesens im Moment des Abwehrens fester, es schienen sogar lange schwarze Krallen aus der Dunkelheit zu wachsen. Diese wehrten den ersten Stich des Katars klirrend ab. Ein schreckliches Zischen erfüllte die stickige Luft - Tyark spürte, wie Dutzende roter Augen an den Wänden und Decken der angrenzenden Gänge erschienen waren und mit ruckenden Bewegungen auf sie zugekrochen kamen. Sie machten sich bereit, sie anzugreifen. Zunächst würden sie versuchen, die Kristalle zu zerstören und dann...
    Mit einem geschickten Manöver gelang es Arana, dem Marakthan einen Teil des Körpers abzuschneiden, während Zaja panisch versuchte, das Wesen abzuschütten. Der Arm – oder was auch immer es war – fiel zu Boden und zerfiel noch im Fallen in eine dunkle Staubwolke. Ein Zischen schien von dem Wesen auszugehen und mit einem Satz versuchte es, den anderen Kristall aus Muras‘ Hand zu schlagen. Doch bevor der Marakthan die Hand Muras‘ erreichte, traf ihn ein Flammenball. Tyark fühlte die Hitze des Feuers und hob instinktiv die Arme hoch. Erneut hatte er Muras‘ Zauber gespürt, noch bevor dieser ihn endgültig gewirkt hatte und das hatte ihn wohl auch gerade vor Verbrennungen geschützt. Betäubt nahm er wahr, dass seine Ärmel an einigen Stellen brannten und erstickte die Flammen rasch.
    Der schattenhafte Körper des Marakthan brannte an einigen Stellen sofort und das grauenhafte Wesen sprang in großen Sätzen in

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