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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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auch den Unterarm des Mannes darunter. Noch bevor der Räuber schreien konnte, hatte Arthan den Schwung seines Hiebes geschickt genutzt und aus einer Drehung erneut ausgeholt. Der nächste Hieb durchschlug den Schädel des Mannes, sodass der obere Teil des Kopfes in hohem Bogen davonflog. Der restliche Körper stand noch einen Augenblick lang aufrecht, als ob er nicht so recht verstanden hätte, dass er nun tot zu sein hatte.
    Tyark sank erschöpft in die Knie, schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen. Sein gesamter Hosenbund war blutgetränkt, anscheinend war die Pfeilwunde im Unterleib doch tiefer gewesen als er gedacht hatte.
    Die anderen Söldner machten ebenfalls kurzen Prozess mit den Räubern, die nun hoffnungslos unterlegen waren, als sie den Vorteil des Angriffs von oben eingebüßt hatten. Einer spießte einen dürren Räuber auf seinem Schwert auf, einem anderen Räuber wurde vom Metallschild eines Söldners die Kehle aufgerissen.
    Arthan hatte sich derweil auf zwei Räuber gestürzt, die sich von hinten einem seiner Männer genähert hatten. Einer von ihnen klappte grotesk nach hinten, als ihm ein gewaltiger Hieb Arthans den Unterleib aufgeschlitzt hatte und die Innereien mit einem widerlichen Geräusch herausfielen. Arthan konnte dem Hieb des zweiten Räubers nur schlecht ausweichen, doch seine Rüstung schien das Schlimmste abzuhalten.
    Geschickt schlug er mit dem unteren, stumpfen Ende der Axt zu gegen den Kopf des Angreifers. Das dumpfe Geräusch des brechenden Schädels war trotz des Schlachtenlärms deutlich zu hören. Der Räuber stürzte stumm zu Boden und schon bald war sein Kopf durch die scharfe Axt des Söldners in zwei Hälften gespalten.
    Schwer atmend blickte sich der Kommandant um. Dann zeigte er mit dem Finger auf eine Gestalt, die in der Ferne stolpernd davonzulaufen versuchten.
    Tyark strauchelte, schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen. Er sah noch, wie eine schwarze Gestalt plötzlich hinter dem Flüchtenden war und diesen ansprang. Rohin. Der Mann versuchte sich noch zu wehren, doch die Wölfin hatte sich bereits in die Kehle des überraschten Mannes verbissen.
    Dann wurde Tyark schwarz vor Augen.

    ***

    Kaltes Wasser tropfte in sein Gesicht und irritiert öffnete Tyark die Augen. Über ihm sah er das ausdruckslose, mit roten Flecken besprenkelte Gesicht Arthans.
    Muras Stimme schien von weit her zu kommen: »Tyark! Alles in Ordnung mit dir? Wach auf!«
    Mühsam richtete er sich auf und zuckte zusammen, als ein stechender Schmerz seinen Unterlein durchzuckte. Mühsam krempelte er seine Kleidung nach oben und betrachtete seinen blutdurchtränkte Unterbauch. Die Haut über der Wunde hatte sich zwar bereits geschlossen, doch Tyark spürte, dass sie tiefe Verletzungen hinterlassen hatte, die nicht ganz so schnell abheilen würden.
    Sie hatten lediglich ein Opfer zu beklagen, den Söldner, den ein Pfeil in den Hals getroffen hatte. Dafür waren vier Pferde tot und drei in Panik davongaloppiert. Drei weitere Söldner waren verletzt worden, einer davon etwas schwerer. Doch Muras‘ Heilzauber hatte gute Dienste vollbracht.
    Am oberen Rand der Kluft hatten sie vier tote Bogenschützen gefunden. Bis auf Blut, das ihnen aus Nase und Ohren lief, wiesen sie keine Anzeichen für Verletzungen auf. Zur Überraschung Tyarks schien dies keiner der Beteiligten seltsam zu finden und so lauschte er zunächst gespannt, was ihm noch berichtet würde.
    Insgesamt hatten sie 12 Angreifer getötet. Die von Muras erzeugte Staubwolke und ungezielten Feuerbälle hatte sich als lebensrettend erwiesen. In ihrem Schutz war es Arthan und acht anderen Söldnern gelungen, zum Pfad vorzudringen, der auf die Ebene über dem Canyon führte. Ihre Rüstung und Kampferfahrung war zwar denen der mutmaßlichen Räuber haushoch überlegen, aber dennoch war es ein überraschend harter Kampf gewesen, dessen Höhepunkt Tyark noch hatte sehen können.
    Arthan sagte ruhig: »Ich denke nicht, dass diese Räuber zufällig hier waren. Sie sind uns vorangereist, vielleicht mit einem Tag Vorsprung. Sie wussten genau, wohin wir gehen würden. Ihre Aktion war gut vorbereitet und durchdacht. Wir hatten Glück.«
    Tyark nickte gedankenverloren. Dann stockte er, als Arthan ihn zu der Leiche des Mannes führte, der von Rohin getötet worden war. Es war Ruxar!
    Wütend und verblüfft zugleich starrte Tyark das bekannte Gesicht des Mannes an.
    Er hörte Muras hinter sich sagen: »Ja es ist Ruxar. Dieser listige Schakal hat also auf den

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