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Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Titel: Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Tödlichen Garde, so wie ich sie kennen gelernt hatte, und ihnen war wie Tag und Nacht. Die Totenkopfgardisten, einmal für den Angriff programmiert, verloren jeden Sinn für die Erhaltung des eigenen Lebens. Ihre fanatische Sturheit war zugleich ihre vernichtende Schwäche.
    Mit den HFs war das anders. Bis auf jene zwei, die es schon nicht mehr erlebten, reagierten sie auf den überraschenden Angriff mit schlangengleicher Geschmeidigkeit. Sie versuchten, sich in Deckung zu bringen. Und während sie das taten, vermeinte ich, so etwas wie Angst in ihren Zügen zu erkennen.
    Später ließ ich mir sagen, dass ich mich nicht getäuscht hatte. Der Homo Factus des Jahres 2071 war durchaus menschlicher Empfindungen fähig, sofern sie seinem Überleben förderlich waren. Hierzu gehörte auch die Angst. Im Augenblick der Gefahr reagierte er wie jeder normale Soldat, das heißt, er trachtete danach, sich selbst zu schonen, um seinen Gegner desto mehr und wirksamer zu schädigen. Alles, was er tat, tat er bei vollem Bewusstsein und mit eiskalter Überlegung. Das machte ihn seinem Vorgänger, dem Totenkopfgardisten, der von den Funksignalen seiner Zentrale abhängig war, haushoch überlegen. Eine ganze Armee von Totenköpfen ließ sich im Handumdrehen schachmatt setzen, falls es gelang, ihre Zentrale zu zerstören; dies wussten wir seit unserem Blitzangriff auf ein Konzentrationslager in der Sahara aus eigener Anschauung. Die HFs jedoch waren Einzelkämpfer: hart, brutal und listig. Sie mussten jeder für sich besiegt werden.
    In diesem Fall waren sie durch Lieutenant Stroganows unerwartetes Auftauchen in eine aussichtslose Position geraten. Die wenigen Tische, die es in der Messe gab, boten keinerlei Dekkung, und bevor die HFs durch die zweite Tür verschwinden konnten, lag meine Pistole schwer und kühl in meiner Hand und spie Tod und Vernichtung quer durch den Raum.
    Auch diesmal wieder kostete es mich Überwindung, auf Menschen zu schießen; und es half mir nicht viel, dass ich mir vorhielt, dass es sich bei den HFs um Menschen eigener Art handelte, die eigens für den Kampf gezüchtet wurden: Kampfmaschinen aus Fleisch und Blut, Roboter, um die nie eine Mutter oder ein Vater weinen würde, unfähig der Liebe, unfähig, sich fortzupflanzen. Worauf ich meine Waffe richtete, waren Menschen; und nicht sie waren schuldig zu nennen, sondern jene Männer und Frauen im weißen Kittel, die sie geschaffen hatten.
    Das Gemetzel währte nicht lange. Auch meine Männer hatten das Feuer eröffnet. Zehn Sekunden nachdem Lieutenant Stroganow den ersten Schuss abgegeben hatte, war bereits alles vorbei. Von den zehn HFs blieb nicht einer am Leben.
    Captain Monnier war danach der Erste, der wieder sprach. Er kam quer durch den Raum auf mich zu, die Waffe noch in der Hand, und räusperte sich. »Sir, wie lauten Ihre Befehle?«
    Einmal überrascht zu werden war genug, entschied ich. Die zweite Durchsuchung von ASTROSTAT fiel gründlicher aus, doch sie enthüllte uns keine neuen Gefahren mehr, auch keine versteckten. Die zehn HFs, mit denen wir es zu tun gehabt hatten, waren offenbar die gesamte Besatzung gewesen.
    Dafür bestätigte diese Durchsuchung, was ich bislang lediglich vermutet hatte: ASTROSTAT war ein wichtiger Stützpunkt der Strategischen Raumflotte. Seine Speicher und Kammern quollen über von Munition, Raketensätzen und allen möglichen Ersatzteilen. Die Treibstofftanks waren randvoll: bereit, eine ganze Flotte innerhalb weniger Stunden mit frischem Treibstoff zu versorgen. Und es war genug Proviant vorhanden, um damit tausend Mann ein ganzes Jahr lang zu verpflegen. Das Geheimnis war der beste Schutz, daher auch nur dieses Mindestmaß an Besatzung. Nur ein Zufall konnte einen Verfolger auf die richtige Spur bringen. Die Chancen für einen solchen Zufall standen, das ließ sich mittels eines Computers leicht errechnen, etwa 1:384000000000, waren also als Risikofaktor gleich null. Es sei denn, man ließ sich wie wir in höchster Verzweiflung von einem unbestätigten Gerücht leiten. Und – man verfügte über einen Navigator wie Iwan Stroganow.
    Ich beschloss, nach Möglichkeit wenigstens eine Woche lang auf ASTROSTAT zu bleiben, um meinen Männern Gelegenheit zu bieten, sich von den Strapazen, die hinter uns lagen, körperlich wie seelisch zu erholen und bei guter Verpflegung wieder zu Kräften zu kommen.
    Was ausreichende Verpflegung alles zu bewirken vermochte, sah man an Ibaka. Unser Bordingenieur, auf dessen Genesung ich vor

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