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Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Titel: Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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alle hatten tapfer und unerschrocken gekämpft – nach langer Zeit zum ersten Mal wieder für eine gute Sache.
    Inzwischen hatte der zersprengte Gegner mit seinem Zeter- und Mordiogeschrei längst den ganzen Äther rebellisch gemacht, sodass an eine Geheimhaltung unserer Position vorerst nicht länger zu denken war. Ich hob daher die anberaumte absolute Funkstille vorübergehend für den UKW-Bereich auf, sodass man sich von Schiff zu Schiff wieder verständigen konnte, ohne auf die Morsescheinwerfer angewiesen zu sein.
    »Ich möchte Ihnen allen«, sagte ich, »meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen. Und jetzt erlauben Sie, dass ich stellvertretend für Sie alle ein kurzes Gebet spreche für unseren gefallen Kameraden, Captain Rockwell Freeman und seine Besatzung. Er starb für das Einzige, wofür es sich zu sterben lohnt: für das Leben.«
    Wenig später erschien Lieutenant Ibaka im Cockpit. »Sir, ich glaube, der Schaden ist behoben. Da war nur ein Relais aus der Halterung gerissen.«
    »Danke, Lieutenant.« Ich wandte mich an meinen Piloten. »Probieren Sie’s, Captain!«
    Ich wies Captain Monnier an, bei der Najade längsseits zu gehen. Er und Lieutenant Stroganow mussten an Bord bleiben, während ich zusammen mit dem Bordingenieur die Najade betrat. Niemand leistete Widerstand, weder die dreiköpfige Besatzung noch der einzige Passagier: ein in unauffälliges Zivil gekleideter Mann mittleren Alters. Zunächst verweigerte er alle Aussagen, doch nach und nach brachten wir die Wahrheit aus ihm heraus. Er hieß Richard Goltz und gehörte als Kommissar zu einer Sonderformation der gefürchteten und verhassten III. Abteilung, in deren Händen sich die eigentliche Macht in der EAAU konzentrierte.
    Während Lieutenant Ibaka, von einem Mitglied der Besatzung geführt, sich in die Laderäume begab, begann ich mit einem ersten, vorläufigen Verhör von Goltz.
    »Wo ist Ruth O’Hara?«
    Einen Augenblick lang glaubte ich, ich bisse bei Goltz auf Granit; denn er erwiderte: »Sehen Sie sich doch um, ob Sie sie irgendwo finden!«
    Vielleicht hätte ich mich an ihm vergriffen, wenn ich nicht dank Leuten seines Schlages zu der bitteren Erkenntnis gelangt wäre, wohin Unmenschlichkeit führen kann. Die andern waren Meister im Erpressen von Geständnissen, echten wie falschen: durch Prügel, Folter, Drogen und chirurgische Eingriffe in die menschliche Psyche. Ich musste mich darauf beschränken zu sagen: »Mir scheint, Kommissar, Sie verkennen Ihre Situation. Das ist kein Piratenüberfall. Ich werde Sie an die neue Regierung der EAAU ausliefern. Dabei liegt es in meinem Ermessen, Sie als hilfsbereit zu bezeichnen oder als unverbesserlich.«
    Es war doch kein Granit. Seine Arroganz war wie weggefegt. Blass und elend antwortete er:
    »Sie ist auf der Ischariot.«
    »Wieso das?«
    »Colonel Larriand selbst hat das so angeordnet.«
    »Wohin war sie unterwegs?«
    »Nach Metropolis, in ein Spezialgefängnis. Sie ist eine wertvolle Geisel.«
    »Was hat man ihr getan?«
    »Nichts.«
    »Als sie mich aufforderte, den Angriff abzubrechen, tat sie das unter dem Eindruck einer Todesdrohung «
    »Ich glaube nicht, dass man diese Drohung wahr gemacht hat, Sir. Warum? Es hätte uns doch nichts mehr eingebracht.«
    Nun, da Goltz wusste, was ihn erwartete, ließ er nichts unversucht, um mich günstig zu stimmen. Ich brach das Verhör vorerst ab.
    Nur wenige hundert Meter hatten mich von Ruth O’Hara getrennt: nichts als etwas Raum und zwei Bordwände. Was aber, wenn es zwischen Delta VII und der Ischariot zum Kampf gekommen wäre?
    Lieutenant Ibaka war vom Kontrollgang zurückgekommen. »Sir, die Ladung ist so weit überprüft.«
    »Ja. Und?«
    »Das Schiff steckt bis an die Luken voll mit Venal, Sir. Ich glaube, das erklärt alles.«
    Die ungewöhnliche Starke des Geleites hatte ihre Begründung gefunden. Die VOR hatten gewiss ein Dutzend ihrer schnellen Drachen geopfert, um wenigstens eine Tonne von diesem Edelmetall zu erbeuten, das nur auf der Venus vorkommt. Nur weil die Asiaten über nichts Gleichwertiges verfügten, waren sie der EAAU auf verschiedenen Gebieten der Elektronik unterlegen geblieben. Eine Schiffsladung Venal im Besitz der VOR musste das militärische Gleichgewicht schlagartig verschieben.
    Mochte Harris mit seiner Freien Regierung darüber entscheiden, wem diese Schiffsladung Venal zugute kommen sollte; der General jedenfalls wurde sie nicht erhalten. Der Angriff auf den Konvoi QR 206 hatte sich mehr als

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