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Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Titel: Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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unter den ersten Sonnenstrahlen rosarot verfärbt. Die Natur erwachte. Eine Schwalbe glitt mit fast unbewegten Flügeln an der Fensterfront vorüber.
    »Und was, Commander, schlagen Sie vor?«
    »Da gibt es mehrere Möglichkeiten, Sir. Der sicherste Weg scheint mir zu sein –«
    »Kein Wort!«
    Der plötzliche Aufschrei des Sicherheitsoffiziers ließ mich verstummen. Nun erst sah ich, dass auf seinem kleinen Kontrollpult ein rotes Lämpchen zu flackern begonnen hatte.
    »Was soll das, Major?« Präsident Harris’ Stimme klang ungehalten.
    »Sofort, Sir!« Der Sicherheitsoffizier war aufgesprungen. Nun ergriff er sein Gewehr und eilte damit hinaus auf den Dachgarten. Einige Sekunden später kehrte er mit befriedigter Miene zurück. »Sie versuchen’s doch mit allen Mitteln, Sir.«
    » Was versuchen sie?«, erkundigte sich Präsident Harris, bereits halbwegs beschwichtigt.
    »Herauszubekommen, was in diesen Räumen gesprochen wird, Sir. Diesmal haben sie uns eine ferngesteuerte Schwalbe geschickt. Für wie dumm halten die mich eigentlich?«
    Das rote Licht auf dem Kontrollpult war erloschen. Der Major hatte einen sicheren Schuss getan.
    »Danke, Major! Gerade heute ist es wichtig, dass alles, was hier besprochen und beraten wird, unter uns bleibt.«
    Harris wandte sich wieder an mich. »Sie wurden unterbrochen, Commander.«
    »So ist es, Sir. Ich wollte gerade sagen: Wir gäben dem ganzen Unternehmen einen glaubhaften Anstrich, wenn wir den Ball gewissermaßen dem General zuspielten …«
    Ich brauchte nicht viel Zeit, um meinen eigenen Plan zu entwickeln.
    Sonderbar: Wie ich da stand und sprach, schien ich in zwei Personen aufgespalten zu sein. Eine davon hielt sich beobachtend im Hintergrund auf und notierte für sich, dass Mark Brandis, Commander (VEGA), in aller Ruhe und Entschiedenheit mit seinem Leben abgeschlossen hatte. Das andere Ich hingegen war voller Beredsamkeit. Nie wieder, sagte ich, würde sich der freien Menschheit eine solche Chance bieten, den Teufelstanz der Reinigenden Flamme zu beenden.
    An dieser Stelle muss ich wohl aus heutiger Sicht hinzufügen, dass ich mich nie in der Rolle eines Selbstmörders gesehen habe. Andererseits jedoch war ich bereit, den vollen Preis zu entrichten, den dieses Unternehmen aller Voraussicht nach mir abverlangen würde.
    Als ich schließlich verstummte, herrschte eine Weile lang Schweigen, bis der Präsident entschied: »Ich bin einverstanden.«
    Ich dachte an Ruth O’Hara und an jene vergilbende und dennoch ewig junge Botschaft, die sich für mich untrennbar mit ihrem Namen verband: Woran du glaubst, dafür sollst du leben und sterben. Ruth O’Hara hatte diesen Glauben in mir neu entfacht, bevor Gleichgültigkeit und Resignation ihn überwuchern konnten: den Glauben an eine menschenwürdige Welt.
    Stefan Manescu nickte. »Dann wollen wir keine Zeit mehr verlieren, Sir, und die erforderlichen Vorbereitungen treffen. Allerdings müsste Commander Brandis mir zuvor noch eine Frage beantworten!«
    »Ja, Sir«, sagte ich.
    Der Minister trat an mich heran. »Haben Sie schon darüber nachgedacht, wer Sie auf diesem Flug begleiten soll, Commander? Sie brauchen wenigstens noch zwei Mann und wir können unmöglich eine Annonce in die Zeitung setzen: Freiwillige gesucht!«
    »Ich möchte doch vorschlagen«, erwiderte ich, »Captain Monnier und Lieutenant Stroganow diesbezüglich zu befragen, Sir.«

14.
    Start.
    Noch einmal, bevor du an Bord gehst, empfindest du dankbar die Festigkeit der Erde unter deinen Füßen: eine Empfindung, die durch nichts zu ersetzen ist. Deine Reise mag über Jahre und Millionen Meilen gehen, aber IHR bleibst du zugehörig, der Mutter aller Dinge. Dein Gesicht gleicht einem verschlossenen Visier, abweisend und undurchdringlich. Du bist allein mit dir und deinen Gedanken. Du spürst den Abschied und weigerst dich, ihn zur Kenntnis zu nehmen. Dann nimmt das Schiff dich auf, dieses Wunderwerk, das dich den Sternen zuordnet, die Maschine, die fast keine mehr ist, diese mathematische Formel, die wie durch Zufall Materie ward.
    Letzte Worte, in denen – blechern und verzerrt – die Trennung bereits beschlossen liegt.
    »Najade, bitte melden, bitte melden!«
    »Hallo, Kontrollturm. Hier Najade. Ich gehe jetzt die Checkliste durch.«
    »Ihr Start ist aus meteorologischen Gründen um zehn Minuten vorverlegt. Bitte, beeilen Sie sich.«
    »Roger, Kontrollturm. Ich melde mich, sobald ich so weit bin.«
    Letzte Vorbereitungen. Handgriffe. Bunte Lampen

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