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Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter

Titel: Weltraumpartisanen 04: Aufstand Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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nicht. Außerdem: Kommt es jetzt noch auf ein, zwei Stunden an?«
    »Sie wären nicht der Erste, Lieutenant, der nach seinem eigenen Nachruf weiterlebt. In spätestens vierundzwanzig Stunden sind Sie über den Berg.«
    Lieutenant Ibaka schüttelte ein wenig den Kopf. Er als Einziger durchschaute mich. An der Schwelle zum Jenseits betrachtete er die Welt mit geschärften Sinnen. Meine gespielte Sicherheit überzeugte ihn nicht. »Mich wurmt es, Sir, dass mein Name auf der Verliererliste stehen wird. Ein so nutzloser, überflüssiger Tod! Ich hätte es gern noch erlebt, dass man den General zum Teufel jagt.«
    Das war es! Ibaka sprach aus, was ich selbst mir nicht eingestehen wollte. Hatte ich mich nicht mit dem Gedanken abgefunden, den Sturz des Generals nicht mehr zu erleben?
    Ich sah Lieutenant Ibaka nicht an, als ich erwiderte: »Wenn Sie fortfahren, Ihre Kräfte zu vergeuden, dann werden Sie es gewiss nicht erleben, Lieutenant!«
    Damit überließ ich ihn sich selbst und ging hinüber in meine Kabine, um mich erneut dem Schlaf des Vergessens zu überlassen, aus dem mich der Navigator so unbarmherzig gerissen hatte.
    Captain Danielson schlief nicht mehr. Er hatte sich auf die Seite gedreht; sein hageres Gesicht mit den eingefallenen Wangen war mir zugewandt; seine Augen blickten fragend.
    Während ich mich erschöpft auf meine Koje setzte, fragte ich ihn so beiläufig, wie es mir in meinem erschöpften Zustand über die Lippen kam: »Übrigens, was halten Sie von einem kleinen Abstecher zu ASTROSTAT?«
    Ich hatte gedacht, ich könnte ihn überraschen. Seine Teilnahmslosigkeit hatte etwas Erschreckendes.
    »Warum nicht?«, erwiderte er gleichgültig. »In der Wahl seiner letzten Ruhestätte soll man nicht zu große Ansprüche stellen.«

2.
    Zum ersten Mal seit langer Zeit fand ich keinen Schlaf; das ersehnte Vergessen stellte sich nicht ein. Ob ich wollte oder nicht, ich musste immer wieder an Lieutenant Ibaka denken, der, nur durch ein Schott von mir getrennt, mit dem Tode rang, und an das, was er mir bedauernd gesagt hatte.
    Der General: Selbst auf diese unvorstellbare Entfernung hin beherrschte er unsere Gedanken. Seitdem er im September 2069 nach der Macht gegriffen hatte – das heißt nach der Nationalen Revolution , wie die Anhänger der Reinigenden Flamme es nannten, statt korrekterweise von einem Militärputsch zu reden, der die wohl beste und vollkommenste Demokratie hinwegfegte, die die Welt bis dahin gesehen hatte –, bestimmte er unser aller Schicksal, im Großen wie im Kleinen, im Politischen wie im Privaten.
    Die Proklamation einer Unabhängigen Republik Venus mit dem greisen Präsidenten Dr. Samuel Hirschmann an der Spitze brachte nichts als einen geringfügigen Aufschub. Als sich Colonel Larriand als Befehlshaber der Strategischen Raumdivision Venus auf die Seite des Generals schlug, fiel auch das letzte Bollwerk einer freiheitlichen Staats- und Gesellschaftsordnung, die in der Geschichte der Menschheit ohne Beispiel war. Sieben Jahrzehnte lang hatten die EAAU mit ihrer Hauptstadt Metropolis, dieser künstlichen Insel mitten im Atlantik, den Einwohnern von drei Kontinenten Frieden, Wohlstand und soziale Gerechtigkeit garantiert, bis über ihr die blaue Flagge mit dem roten Flammensymbol aufging: Auftakt zu einem politischen Programm, das so unmenschlich wie unausgegoren war.
    Andere machthungrige Diktatoren hatten sich meist damit begnügt, ihre Herrschaft durch Waffengewalt zu sichern. Smith ging weiter. Er bediente sich der modernen Wissenschaften. In seinem Dienst standen Techniker, Physiker und Mediziner. Das von ihnen geflochtene Kontrollnetz war lückenlos: Jedes Wort, das auf den drei Kontinenten oder auf der Venus gesprochen wurde, fand aufmerksame Mithörer. Wer opponierte, wurde entweder beseitigt oder Gehirnoperationen unterworfen, die ihn zur willenlosen Marionette in der Hand der Machthaber machten. Selbst Präsident Hirschmann, der große alte Mann der EAAU, hatte sich diesem Schicksal nicht entziehen können.
    Ein- oder zweimal hatte es den Anschein, als bedürfe es nur eines schnellen Schiffes und unerschrockenen Commanders, um eine Wende herbeizuführen, und jedes Mal war die Wahl auf Delta VII gefallen.
    Nach dem Preis, den wir dafür zahlten, fragte keiner. Er bestand in den Menschen, die wir liebten. Sie waren zurückgeblieben auf der Erde oder auf der Venus, im Machtbereich des Generals, wohin für uns, die wir mit ihm gebrochen hatten, kein Weg zurück führte – es sei denn

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