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Weltraumpartisanen 22: Raumposition Oberon

Titel: Weltraumpartisanen 22: Raumposition Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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höchstens das Sternbild des Hasen."
    Was Captess Maria eine halbe Stunde danach auftischte, war in der Tat ein leckerer Hasenbraten. Er stammte aus den Tiefkühlbeständen der Strategischen Raumbasis Fortezza III, so jedenfalls erwähnte es Petrus der Chief. Wie der Hase an Bord der Halleluja gekommen war, erfuhr ich nicht,
    Daß das Gespräch irgendwann auch auf ,Apokalypse' kam, blieb nicht aus.
    Der Herr sei mit ihnen gewesen und habe sie vor dem Schlimmsten bewahrt, berichtete Pater Himmlisch. Die Halleluja habe hinter dem Planetoiden Hidalgo ein gesegnetes Plätzchen gefunden.
    „An Backbord hatten wir einen Versorger liegen mit tausend Kisten Wein an Bord. Jetzt hat er nur noch neunhundertundneunzig." Pater Himmlisch hob sein Glas und trank mir zu. „Ein guter Tropfen, wahrhaftig. Und an Steuerbord lag eine VOR-Dschunke mit allen Köstlichkeiten der chinesischen Küche." Pater Himmlisch leckte sich die Lippen. „Mein Sohn, Sie sehen: Auf dem Pfad der Tugend zu wandeln, ist niemals verkehrt." Er sagte das völlig ernst, aber in seinen irischen Augen stand ein Lachen.
    Nach dem Essen zogen sich Lieutenant O'Brien und Captess Maria mit zugleich verlegenen wie seligen Gesichtern zurück, und ich bekam es erneut mit der Dampfwalze zu tun. Die Richtung, in die sie mich schob, war mir bekannt.
    Mitternacht war vorüber, als ich mich schließlich erhob, um auf die Henri Dunant zurückzukehren. Pater Himmlisch stellte die leere Whiskeyflasche fort und malträtierte erneut meine Hand.
    „Nun denn, mein Sohn, Mast- und Schotbruch! Und vergessen Sie morgen früh den Gottesdienst nicht."
    „Mast- und Schotbruch auch für Sie, Pater", erwiderte ich. „Wohin soll die Reise denn weitergehen?"
    Pater Himmlisch strahlte.
    „In Gottes eigenes Land, mein Sohn. Ich denke, wir bummeln jetzt mal in Richtung Erde. Ich habe zu lange schon keine irische Luft geatmet. Schicken Sie Ihren sommersprossigen Lieutenant mal vorbei."
    Ich versprach ihm, Lieutenant O'Brien demnächst Urlaub zu geben. Danach wurde ich dienstlich. Ich sagte: „Sir, Pater, halten Sie sich in Zukunft an die Regeln! Mit diesem Erzengel-Gabriel-Trick kann es nur zu leicht mal Ärger geben."
    Er schüttelte sich über den Witz und hieb mir seine Pranke auf die Schulter.
    Sonntagfrüh ging die Besatzung der Henri Dunant zum Gottesdienst hinüber auf die Halleluja. Ich hatte Captess Kato anheimgestellt, an Bord zu bleiben, aber sie schloß sich uns an. Es war eine willkommene Gelegenheit, für die geistige Betreuung des Schiffspersonals Sorge zu tragen, wie es das Bordreglement in seiner gestelzten Amtssprache vom Commander erwartete. Pater Himmlisch entließ uns mit seinem Segen.
    Als die Halleluja wenig später Fahrt aufnahm, stand ich auf der Brücke und sah ihr nach. Die Rostlaube entfernte sich schwankend: mit unsauber laufendem Triebwerk. Im Lautsprecher begann der kellertiefe Baß zu dröhnen.
    Der Pilger aus der Ferne
    zieht seiner Heimat zu. Dort leuchten seine Sterne, dort sucht er seine Ruh ...
    In den Engelschor hinein, der Pater Himmlisches Gesang begleitete, fiel ein tiefer Seufzer. Ich wandte mich um. Am anderen Fenster stand Lieutenant O'Brien und winkte.
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    14.
    In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag gab es einen Einsatz. Die Kormoran, ein Frachter der Seven-Stars-Company, schrie um Hilfe. Sie war beim Durchfliegen des Raumgebietes Tango Kilo Zulu von einem Meteoriten getroffen worden und wußte sich nun nicht mit Bordmitteln zu helfen.
    Nachdem ich mich mit ihr unterhalten hatte, sagte ich ihr unsere Unterstützung zu, und die Henri Dunant machte sich auf den Weg.
    Akute Lebensgefahr bestand für die Kormoran -Crew nicht. Meiner Ansicht nach konnte der Frachter auch mit dem Dreckklumpen im Leib seine Reise bis zum nächsten Hafen fortsetzen, doch sein Alter hatte völlig den Kopf verloren und bejammerte den Zustand seiner Schotten.
    Der Wetter-Report ließ zu wünschen übrig. Der Raum war noch immer voller Materie. Es gab Staubfelder und Meteoritenschwärme.
    Kurz vor Tagesanbruch ließ ich die Kormoran wissen, daß unser Eintreffen sich verzögerte: Auf der direkten Route sei kein Durchkommen, so daß wir in Richtung auf die Uranus-Erde-Straße abschwenkten.
    Der Kurswechsel machte sich bezahlt. Wir stießen auf nahezu saubere Raumgebiete, kamen gut voran und standen gegen 07.00 Uhr auf der Tukan-Krüger-Achse.
    Wir riefen die Kormoran, ließen uns ihre berichtigte Position geben und änderten dementsprechend unseren Kurs.
    Gegen Mittag

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