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Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn

Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn

Titel: Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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geschmückt hatte, zeigte erste Spuren der Resignation.
    Der Raum, in dem er Tuomi zu einem Gespräch unter vier Augen empfing, war von spartanischer Kargheit. Vor dem unverhängten Bullauge dehnte sich die Wüstenei leerer Lichtjahre.
    Tuomi hatte es eilig, zu seiner Einheit zurückzukehren. Ohne lange Vorrede legte er eine Kassette auf den Tisch, die kaum größer war als ein Daumennagel.
    »Das Volk«, sagte er, »wird sein Idol anders einschätzen, sobald es Dreyer durchschaut. Mit diesem Mitschnitt seiner letzten Stabsbesprechung haben wir endlich etwas gegen ihn in der Hand.«
    Hastings neigte nicht dazu, seine Gegner zu unterschätzen – vor allem diesen nicht, dem der Titel, den er trug, bereits nicht mehr genügte.
    »Wie kamen Sie dazu, Major?« erkundigte er sich.
    Tuomis Bericht war von militärischer Bündigkeit: Nachdem ihm die Aufgabe zugefallen war, Colonel Matuschka zur Besprechung zu fliegen, hatte er dessen Uniformrock mit aktivierbarem Staub präparieren lassen – einer chemischen Substanz, die auf akustische Einwirkung reagiert. Bedauerlicherweise war der Colonel dann, als er an Bord zurückkehren wollte, in die Turbulenz eines anderen startenden Schiffes geraten, wodurch ein wesentlicher Teil des inzwischen aktivierten Staubes in Verlust geriet. Der abgesaugte Rest, in der Reihenfolge seiner Alterung geordnet, ergab die mitgebrachte Kassette.
    So unvollständig das erbeutete Protokoll auch war – es enthielt zwei Punkte, die für die beiden Männer, die sich auf der Plattform getroffen hatten, um einen Staatsstreich zu planen, von ausschlaggebender Bedeutung waren.
    Der erste Punkt war ein Gespräch, das der Konsul mit Dr. Erik Lundberg führte. Hastings blickte fragend.
    »Dr. Lundberg, Exzellenz, war vor Dreyers Machtergreifung ein unbekannter Mitarbeiter des Zentralen Wetteramtes. Über Nacht avancierte er dann zum Minister für Landwirtschaft und Ernährung.«
    Obwohl lückenhaft, war das Gespräch auf bestürzende Weise aufschlußreich.
    Hastings machte sich einige Notizen und blickte auf.
    »Gibt es noch mehr über diese Wettersache, Major? Wenn wir ihm das nachweisen können …«
    »Leider nicht, Exzellenz. Im anderen Gespräch wird darauf nicht Bezug genommen.«
    »Sondern?«
    Major Tuomi drehte die Kassette um.
    »Dreyer hat nun endgültig alles Maß verloren, Exzellenz. Konsul zu sein, ist ihm nicht genug. Er will Kaiser werden wie sein historischer Liebling Napoleon Bonaparte.« Tuomi schaltete ein. »Übrigens, Dreyer unterhält sich mit Bela Badeni – dem neuen Propagandachef von der III. Abteilung.«
     
    Dreyer: Ich versteh einfach nicht, weshalb die Proklamation nicht in Metropolis stattfinden soll. Warum auf der Venus?
Badeni: Sie wollen, daß das Volk Ihnen zujubelt? Dann brauchen wir  die Polit-Inszenierung.
Dreyer: Was zum Teufel ist denn das schon wieder?
Badeni: Ich beziehe die Einfalt der Massen mit ein, mein Konsul. Mit dieser Inszenierung mache ich Sie gewissermaßen zum Kaiser von Gottes Gnaden. Aus nächtlichem Himmel wird Ihr goldenes Schiff, von tausend Scheinwerfern überirdisch erhellt, herabsinken auf das staunende Metropolis. Unter dem Geläut der Glocken betreten Ihre Majestät in vollem Ornat irdischen Boden.
Dreyer: Sie hätten Theaterdirektor werden sollen, Badeni.
Badeni: Ich war Theaterdirektor, mein Konsul … Majestät.
     
    »Bei der Schmiere!« entfuhr es Hastings, der mit gespannter Aufmerksamkeit der Aufzeichnung lauschte.
     
    Dreyer: Sie sind unbezahlbar, Badeni. Also gut, bereiten Sie alles vor, daß das Spektakel über die Bühne gehen kann.
     
    Hier brach die Aufzeichnung ab. Und Major Tuomis Faust fiel krachend auf den Tisch.
    »Der Fuchs verläßt den Bau, Exzellenz! Im Bau ist er unangreifbar, aber auf dem Weg zur Venus werden wir ihn zur Strecke bringen. Frage: Was haben Sie mir an die Hand zu geben?«
    Hastings schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht könnte ich noch immer eine kleine Armee auf die Beine stellen, aber das brauchte Zeit. Ich müßte geheime Kuriere zur Erde schicken, zum Uranus, zur Venus … Was brauchen Sie wirklich?«
    »Eine Handvoll schneller Schiffe, Exzellenz.«
    »Was ist mit Ihrem Geschwader, Major?«
    Tuomi wehrte ab.
    »Das ist das Problem, Exzellenz. Mein Geschwader kann ich für diese Sache nicht einsetzen. Ich weiß einfach nicht, wem ich trauen darf und wem nicht. Und darum, die Besatzungen früher oder später einzuweihen, käme ich nicht herum.«
    Für eine Weile wurde es still. Jeder war mit seinen

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