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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Oberfläche Grausamkeit lauerte, und er war strikt darauf bedacht, sie nicht zum Vorschein zu bringen – es hatte keinen Sinn, sich in diesem Stadium die Fluchtgefährten zu Feinden zu machen.
    Jules unternahm den Versuch, sich mit der Besatzung der Linnea Rose anzufreunden, mußten aber entdecken, daß die Männer es an Wortkargheit mit Carnery aufnehmen konnten. Bei ihnen kam als erstes ihre Arbeit. Auch als Jules ihnen an die Hand ging – mehr aus Langeweile als aus anderen Gründen -, beschränkten sich die Gespräche auf höchst belanglose Themen. Vor allem konnte er nichts über ihren Bestimmungsort in Erfahrung bringen. Entweder wußten sie nichts über den Asylplaneten, oder aber sie hatten strikten Befehl, sich darüber nicht zu äußern.
    Folglich verbrachte Jules die meiste Zeit allein in seiner Kabine und ärgerte sich über Yvettes wachsende Neigung für Nav. Er braute sich komplizierte und teuflische Erklärungen für das rätselhafte Benehmen des Newforesters zusammen.
    Als das Schiff aus der Sub-Sphäre in den Raum um den Asylplaneten eintauchte, teilte man ihnen dies knappe zehn Minuten vorher mit. Sie schnallten sich fest und erlebten das vertraute Zerfließen der Wirklichkeit, das den Übergang zwischen dem normalen und dem Sub-Äther-Raum kennzeichnet. Zwei weitere Stunden vergingen. Dann kam das Bremsmanöver. Die Linnea Rose durcheilte die Planetenatmosphäre und setzte weich auf dem Raumflughafen auf.
    Die Passagiere wurden aus dem Schiff bugsiert und in ein langgestrecktes, niederes weißes Gebäude dirigiert. Dort wurde unter einem großen Schild mit der Aufschrift ›Willkommen auf dem Asylplaneten‹ ihr Gepäck geöffnet und vor ihren Augen gründlich durchsucht. Auf diese Weise hoffte man spätere Diebstahlsverdächtigungen zu vermeiden. Auch eine Leibesvisitation wurde vorgenommen, bei der in erster Linie nach eventuell vorhandenen Waffen gesucht wurde. »Wir mögen es gar nicht, wenn die Leute hier bewaffnet rumlaufen«, erklärte einer der Beamten. »Wir sind sehr friedliebend. Außerdem braucht hier kein Mensch Waffen. Man ist hier ohnehin unter sich.«
    Die d'Alemberts gestatteten, daß man bei ihnen zwei Ministunner entdeckte, obwohl die Durchsuchung glimpflicher ausfiel, als sie fürchteten. Jules dachte an die elektronische Mini-Ausrüstung, die er hier mit Leichtigkeit hätte einschmuggeln können, quasi an den Nasen der Sicherheitsbeamten vorbei, aber dann machte er sich klar, daß dies keinen Sinn gehabt hätte. Diese Mini-Ausrüstung würde ihnen nicht helfen, von dem Planeten wieder wegzukommen. Dazu brauchten sie ein Raumschiff – und der Zugang zum Raumflughafen war schwer bewacht.
    Die SOTE-Agenten ließen sich unbesorgt entwaffnen. Die Wachposten, von denen es hier jede Menge gab, waren sowohl mit Stürmern als mit Strahlern schwer bewaffnet. Die zwei Agenten fühlten sich durchaus befähigt, diese Quelle anzuzapfen, wenn die Zeit gekommen war. »Der beste Agent«, hatte ihr Vater ihnen wiederholte Male gesagt, »ist derjenige, der improvisieren kann. Wenn man die Aktionen zu gründlich vorausplant, geht meistens etwas schief, und man sitzt fest.«
    Nach der Kontrolle warteten sie in einer Reihe, um vorläufige Quartiere zugewiesen zu bekommen, ähnlich wie Helena bei ihrer Ankunft. Das diesbezügliche Gespräch verlief klaglos, sie taten auch nichts; was den Verdacht der Beamtin erregt hätte, daher wurden ihre Bilder auch nicht an Garst überspielt – und das war ein wahres Glück. Hätte er sie nämlich gesehen, so hätte er auf der Stelle den Befehl erteilt, sie zu töten. Er hatte nicht vergessen, daß dieses Agentenpaar seine Organisation auf Vesa zerschlagen hatte.
    Aber Jules und Yvette entsprachen ihrem Aussehen nach genau den Typen, für die sie sich ausgaben. Man fügte ihre Fotos den Akten bei und legte sie routinemäßig ab. Das war eben der Vorteil einer grundsoliden Tarn-Identität.
    Wie alle Neuankömmlinge bekamen auch die d'Alemberts eine vorläufige Unterkunft zugewiesen, die sie bewohnen sollten, bis sie sich für einen endgültigen Ort entschieden hatten. Ihre Zimmer lagen in einer Holzbaracke, und waren, obwohl weit geräumiger als die Kabinen des Raumschiffes, himmelweit von dem Luxus entfernt, den sie eigentlich erwartet hatten. Den Prospekten, die man ihnen aushändigte, entnahmen sie, daß sie sich ihre ständige Wohnung nach Belieben aussuchen konnten, ganz nach Lage der Finanzen.
    »Sieh dir mal das an«, rief Yvette aus. Die zwei Agenten

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