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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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verließ das Lokal. Vonnie zögerte. Sollte sie nun dieser Kontaktperson folgen, herauszufinden versuchen, wer sie war und was sie machte, oder sollte sie Howard auf den Fersen bleiben und ihn weiter beobachten? Sie entschied sich für die zweite Möglichkeit. Schließlich hatte man sie auf Howard angesetzt. Und sie war neugierig, was in diesem Umschlag steckte. Dazu kam, daß sie mit ihrer Mini-Kamera genügend Aufnahmen von der Frau geschossen hatte. An Hand dieser Bilder würde der SOTE wohl hoffentlich imstande sein, die Identität der Frau zu klären.
    Hätte Vonnie geahnt, wen sie da beobachtet hatte, sie hätte sich vielleicht anders entschieden. Doch sie hatte ja keine Ahnung von der Existenz der Lady A, weil dieses Wissen sich auf fünf Personen innerhalb des Service beschränkte, und auch keine Ahnung von der Wichtigkeit dieser einen Person innerhalb der Verschwörung gegen das Imperium. Und sie konnte auch nicht wissen, daß, egal wie viele Bilder sie geschossen hatte, das Service nicht imstande sein würde, den Zusammenhang mit Lady A zu sehen, da diese in den Unterlagen des SOTE gar nicht existierte. Die Geschichte der Galaxis hätte vielleicht einen völlig anderen Verlauf genommen, wäre Vonnies Entschluß anders ausgefallen. Daß sie der Frau nicht folgte, war allerdings nicht ihr Fehler. Von ihrem Wissensstand aus gesehen war es völlig korrekt.
    Howard beendete seine Mahlzeit alleine, er zahlte und ging. Vonnie blieb ihm dicht auf den Fersen, achtete aber peinlich darauf, daß er nichts bemerkte. Howard fuhr nun aus der eigentlichen Stadt hinaus in die hügeligen Vororte, und Vonnie mußte nun besonders vorsichtig sein. Es war eine teure Wohngegend, in die sie schließlich gelangten, aber Vonnie zweifelte nicht daran, daß Howard sorgenfrei leben konnte. Er blieb in der Einfahrt eines großen Hauses stehen, stieg aus und verschwand im Haus, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte.
    Vonnie parkte ein Stückchen weiter bergauf und wartete ab. Howard war hier möglicherweise zu Hause, und es ließ sich nicht voraussagen, wie lange er drinnen blieb. Vonnie saß wie auf Kohlen. Am liebsten wäre sie in das Haus eingedrungen, weil sie sehen wollte, was sich in dem braunen Umschlag befand, den er von der Frau bekommen hatte, und weil sie seinen Vidicom-Anschluß anzapfen wollte. Aber während er selbst im Haus war, konnte sie weder das eine noch das andere. Ihr blieb nichts übrig, als abzuwarten, bis er endlich das Haus verließ. Dann erst konnte sie ans Werk gehen.
    In der Zwischenzeit rief sie Jules im Hotel an. Dieser hatte eben sein Gespräch mit dem Chef beendet und erwartete sehnsüchtig ihren Bericht. Sie gab ihm Howards Wohnadresse durch und lieferte einen kurzen Überblick über seine bisherigen Aktivitäten.
    Jules' Interesse wuchs sprunghaft an, als Vonnie die Frau erwähnte, mit der Howard zum Essen verabredet war. »Wie sah sie aus?« fragte er mit gespielter Gleichgültigkeit.
    »Dunkles Haar, heller Teint, mittelgroß, hinreißend schön, aber kalt. Ich glaube, bei der würde selbst ein Eisberg noch Gänsehaut kriegen. Das Alter ist schwer zu schätzen. Ich würde sagen etwa vierzig, aber sehr sehr gut erhalten. Modisch gekleidet. Kennst du jemanden, auf den diese Beschreibung zutrifft?«
    Jules verwünschte das Schicksal, das Lady A Vonnie und nicht ihm über den Weg geschickt hatte. »Hm, ich bin nicht ganz sicher«, log er. »Aber es wäre vielleicht ganz gut, sie ein bißchen näher anzusehen, falls du ihr wieder begegnest. Wir dürfen keine Spur außer acht lassen.«
    »Gut, mache ich. In der Zwischenzeit muß ich hier warten, bis Howard aus dem Haus geht, damit ich mich drinnen umsehen kann. A bientöt.«
    Es sollte über eine Stunde dauern, bis Howard auftauchte und davonfuhr. Vonnie wartete weitere fünf Minuten, für den Fall, daß er etwas vergessen hatte und es abholen wollte. Dann stieg sie aus und ging unauffällig an die Hinterseite des Hauses.
    Die Fenster waren zu. Vonnie konnte mit den Spezialsensoren, welche sie an ihrem Werkzeuggürtel trug, feststellen, daß ein einbruchsicheres Alarmsystem eingebaut war. War dieses System eingeschaltet und ein Unbefugter berührte das Fenster, so schrillte die Alarmklingel, und der Eindringling erhielt einen starken elektrischen Schlag – nicht stark genug, um ihn zu töten, aber immerhin ausreichend, um einen Erwachsenen bewußtlos zu machen. Es handelte sich hier um ein sehr kompliziertes System, und Vonnie brauchte volle zehn

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