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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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von Beruf, zubrachte, hatte er die Gepflogenheiten der Welt der Spieler gründlich kennengelernt. Er wußte daher, daß die reichsten Kunden nicht immer in den teuersten Klubs verkehrten. Die Klientell, die er haben wollte, bevorzugte ganz spezielle Etablissements.
    Pias und Yvette hatten die Route der Paradise mit großem Bedacht zusammengestellt. Das Schiff würde das Viereck zwischen den Planeten Egon, Bromberg, Hsoli und Kuragana durchpflügen. Alle vier Planeten waren mit Wohlstand gesegnet, auf allen blühte das illegale Glücksspiel, weil es offizielle Verbote gab - und alle vier lagen in dem am häufigsten von Piraten heimgesuchten Teil der Galaxis.
    Pias stattete allen vier Planeten hintereinander einen Besuch ab und erledigte dort in lässiger Manier seine geschäftlichen Angelegenheiten. Als erstes verbrachte er auf jeder Welt einige Tage damit, jene Kasinos auszukundschaften, in denen der größte Betrieb herrschte. Dann folgten einige Tage, in denen er die größten Spieler ausfindig machte. Er schloß Freundschaft mit Dealern, Croupiers und ›Hostessen‹ und bemühte sich, möglichst diskret, von ihnen den neuesten Klatsch zu erfahren. Mit geübtem Blick stufte er alle Anwesenden ein, und er brauchte selten mehr als eine Stunde, um festzustellen, wer für ihn von Interesse war und wen man ignorieren konnte.
    Hatte er einmal sein Opfer ausgewählt, dann ging er mit genau berechneter Taktik zum Angriff über. Ein paar beiläufige Bemerkungen über die Wunder des neuen Kasinoschiffes; ein Hinweis darauf, daß die Jungfernfahrt vielleicht schon ausgebucht war; und eine Karte, die er einem interessiert Lauschenden schließlich zögernd zusteckte, eine Karte, auf der nur eine Subcom-Nummer stand, unter der man eine Fahrkarte ins Paradies bestellen konnte.
    Pias beantwortete keine Fragen über das Schiff. Er tat vor seinen eventuellen Kunden so, als hätte er ohnehin schon zuviel gesagt.
    Wenn jemand mehr erfahren wollte, riet er ihm, die Nummer anzurufen und eine Bildschirmverabredung zu treffen. Dann machte er sich davon und ging weiter - meist, ohne seinen Namen zu nennen.
    Als Pias die Runde auf allen vier Planeten gemacht hatte und auf Egon zurückkehrte, wo die Paradise ihrer Vollendung entgegenging, war die Nachfrage nach Karten so groß, daß selbst er erstaunt war. Yvette schnappte bald über, als sie sich neben ihrer Ausstattungsarbeit auch noch um den Kartenverkauf kümmern sollte. Da kam Pias zurück und nahm ihr diese Verantwortung ab.
    Die Leute, die er angesprochen hatte, hatten natürlich ihren Mund nicht halten können und ihren Freunden von dieser einmaligen Fahrt erzählt. Diese Freunde wiederum hatten die Neuigkeit weiterverbreitet. Kartenbestellungen kamen sogar von Planeten, auf denen Pias nicht geworben hatte. Daraus folgte, daß er eine gewisse Auswahl treffen konnte und oft Bestellungen aus scheinbar trivialen Gründen abwimmelte. Mit jeder Absage schickte er eine vielfarbige dreidimensionale Broschüre, in denen alle Wunder der Paradise angepriesen wurden - und mit jeder Absage schien sich die Nachfrage zu verdoppeln.
    Eines Abends blickte Pias von einem Stapel Bestellungen auf und meinte: »Hör mal, wenn die Piraten nicht gleich bei den ersten paar Flügen zuschlagen, dann springt für uns sogar ein hübscher Profit dabei heraus. Trotz Vollpension machen wir Gewinn, weil wir den Grundpreis vernünftig hoch angesetzt haben. Dazu kommt der Anteil des Hauses am Spielgewinn plus dem Anteil am Spezialservice. Alles in allem nicht übel.«
    »Mon Dieu, ich glaube, du findest Gefallen daran.«
    »Ich denke bloß an unsere Zukunft. Irgendwann werden wir Lady A und ihre Bande sicher fangen, und wenn es keine anderen Komplotte gibt, schickt uns SOTE vielleicht in die Wüste. Ich bin dann schon zu alt für eine Umschulung. Ich möchte dann etwas haben, worauf ich zurückgreifen kann.«
    In Yvettes Verantwortungsbereich fiel auch das Anheuern der Besatzung, einer Besatzung, die sich niemals den Piraten ergeben würde, gleichgültig, wie schwer bewaffnet die Verbrecher sein mochten oder wie stark sie zahlenmäßig überlegen waren. Zum Glück stellte die Anwerbung der Besatzung den einfachsten Teil der ganzen Operation dar. Yvette konnte sich auf ihre Angehörigen stützen.
    Die Familie d'Alembert war einzigartig in der Geschichte der Menschheit. Die Familie war im ganzen Imperium als Artistenclan bekannt, der im Zirkus der Galaxis auftrat. Es waren Trapezkünstler, Akrobaten, Jongleure,

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