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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Sie hatten weder Proviant bei sich noch gab es ein Transportmittel in den Ort. Und es bestand die Möglichkeit, daß der Blizzard wieder auflebte. Bald würde es finster sein. Er mußte entsprechende Vorkehrungen treffen.
    Als er sich umblickte und die nächste Umgebung in Augenschein nahm, sah er es. Hoch oben auf einem Hügel stand ein großes Haus, dessen Mauern die letzten Sonnenstrahlen reflektierten. Es war als Haus an sich nichts Besonderes, aber auf Gastonia, wo es praktisch nur Fertighäuser oder primitive Holzhütten gab, konnte man es als vornehmen Landsitz bezeichnen. Es war ein zweistöckiges Haus im Fachwerkstil und erhob sich beherrschend auf dem Hügel, als wüßte es, daß es nach der Garnison des Gouverneurs das größte Bauwerk auf diesem Planeten war.
    Ein solches Haus hätte hier, so weit von Niederlassung und Garnison, eigentlich nicht stehen dürfen. Trotz seiner Entkräftung spürte Jules so etwas wie neue Energie. Er war mit Vonrüe nach Gastonia gekommen, um etwas aus dem Rahmen Fallendes aufzuspüren, und auf dieses in der Wildnis gelegene Haus traf diese Bezeichnung zu. Da war eine genauere Erkundung angebracht, und es würde sich ihm niemals wieder ein besserer Vorwand bieten als die Wahrheit - er kam als Jäger, der sich im Schneesturm verirrt hatte und Hilfe brauchte.
    Er hob Li hoch und marschierte los. Die sonderbar klare Luft nach dem Schneesturm hatte eine trügerische Wirkung. Es zeigte sich, daß das Haus viel weiter entfernt war, als es zunächst ausgesehen hatte. Jules mußte zwei Kilometer marschieren, ehe es sichtbar näher rückte. Er ging weiter, und je näher er herankam, desto verzauberter wirkte das Haus. In der langen schattenhaften Dämmerung leuchtete Licht hinter den Fenstern auf, das Haus wirkte nun wie ein Feenschloß aus dem Märchen.
    Am Fuß des Hügels stand eine Baumgruppe, und ehe Jules sich verstecken konnte, war ein Wachposten auf ihn zugetreten. Ein großer Mann, dessen Kleidung nicht von diesem Planeten stammte ... In der Hand hielt er eine Strahlwaffe. Jules registrierte diese Einzelheit mit großem Interesse.
    »Stehenbleiben!« befahl der Posten. Im Vertrauen darauf, daß ein Bewohner von Gastonia nicht ausreichend bewaffnet war, um sich mit ihm in einen Kampf einzulassen, faßte er gar nicht nach seiner eigenen Waffe. »Was treibst du hier?«
    »Ich suche Hilfe«, sagte Jules. »Mein Gefährte und ich wurden vom Schneesturm überrascht. Er ist schwer verletzt, und ich bin am Ende meiner Kräfte.«
    »Warum bist du hierhergekommen?«
    »Wir haben uns verirrt und dabei die Jagdexpedition verloren. Als der Sturm nachließ, sah ich dieses Haus. Es ist großartig. Wie kommt es in diese Gegend und woher hast du die Strahlwaffe?«
    »Hier stelle ich die Fragen«, entgegnete der Posten schroff. »Los, diese Richtung - und bleib vor mir.«
    Jules ging in die angegebene Richtung, noch immer den bewußtlosen Li mit sich schleppend. Fünfzig Meter hügelaufwärts hinter einem großen Felsblock befand sich eine Postenstation. Dort schoben zwei Mann Wache, und beide hatten sie Strahler. Jules entschloß sich, den Hinterwäldler zu mimen, und bestaunte mit offenem Mund die Einrichtung der Station, die aus einer mit dem Haus verbundenen Sprechanlage bestand und einem Infrarotscanner, mit dessen Hilfe man das ganze Tal überwachen konnte. Kein Wunder, daß die mich so rasch entdeckt haben. Vermutlich hatten die mich schon im Visier, als ich mich mühsam das Tal entlangschleppte.
    Einer der Wachen bemerkte seinen neugierigen Blick. Er zog in einer drohenden Gebärde seine Waffe. »He, Augen weg! Wer wird denn so neugierig sein!?«
    »Verzeihung.« Jules senkte den Blick und starrte seine Füße an. »Ich hätte nie gedacht, eine solche Anlage auf Gastonia zu sehen. Woher habt ihr sie?«
    »Klappe!« Der Mann, der ihn heraufbegleitet hatte, versetzte ihm mit dem Handrücken einen Schlag ins Gesicht. Jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt für einen Kampf... erst mußte er in Erfahrung bringen, was hier los war und wie es um seine Chancen stand. »Habe ich nicht gesagt, du sollst nicht so dämlich fragen?« fuhr der Posten fort.
    Jules blieb nun still, während die drei Posten berieten, wie mit diesen Eindringlingen zu verfahren sei. Schließlich sagte der eine: »Rufen wir einfach im Haus an. Soll sie entscheiden, was wir mit ihnen machen.«
    Das Wörtchen ›sie‹ ließ Jules' Puls höher schlagen. War Lady A damit gemeint? Befand sie sich hier auf Gastonia? Sollte

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