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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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erhalten, die ihm halfen, weiter unerkannt zu bleiben. Beim letzten Mal hatte die Person am anderen Ende ihm gesagt, er solle in der Bar auf eine Frau warten, die ihm weitere Informationen geben würde. Die Frau war auch wie versprochen gekommen und hatte ihm mitgeteilt, daß für ihn auf dem Raumflughafen ein Ticket auf den Namen Martinez bereitlagen. Es handle sich um einen Flug zu einem anderen Planeten. Man hatte ihn festgenommen, noch ehe er die Bar verlassen und sich das Ticket holen konnte. Er behauptete, von der Sache nicht mehr zu wissen.
    Die Polizei strengte sich nach besten Kräften an, um die Geschichte des Mannes zu beweisen. Tatsächlich war auf den Namen Martinez ein Raumschiffticket hinterlegt worden. Es hätte den Flüchtigen durch das halbe Imperium gebracht und ihn für geraume Zeit der Verhaftung entzogen. Die Vidiphon-Nummer lautete auf einen Namen, der nicht existierte. Sie ließ sich auch nicht weiterverfolgen. Die Polizei verpaßte Guitirrez sogar einen Schuß Detrazine, das stärkste legale Wahrheitsserum, aber er erzählte immer wieder seine Geschichte.
    Fortier entschloß sich, die Frau, die sich mit Guitirrez in der Bar getroffen hatte, aufzuspüren. Sie stellte offensichtlich das Verbindungsglied zu höheren und bedeutenderen Kanälen dar. Er ließ die Fotos in der Detektivabteilung kreisen, aber niemand konnte sich an dieses Gesicht erinnern. Abzüge wurden an alle Polizeistationen auf Lateesta weitergegeben. Beschreibungen gingen an das Sicherheitspersonal der Raumflughäfen, um die Frau am Verlassen des Planeten zu hindern, obwohl Fortier überzeugt war, daß sie längst auf und davon war. Unterdessen sperrte er sich in einem Büroraum ein, legte die Fotos nebeneinander auf den leeren Schreibtisch und prägte sie sich ganz genau ein, um irgendeine auffallende Einzelheit festzustellen.
    Nachdem er die Bilder eine Weile hoffnungslos angestarrt hatte, fiel ihm etwas auf, was ihm zuvor entgangen war. Es war eine winzige Einzelheit, so daß er die Fotos vergrößern lassen mußte, um feststellen zu können, was es eigentlich war. Die Vergrößerungen zeigten, daß die Frau um den Hals ein dünnes Goldkettchen trug, an dem ein kleiner integrierter Chip hing.
    In den vergangenen Monaten seit der nur knapp verhinderten Katastrophe am Krönungstag hatten SOTE und Geheimdienst der Navy ihre Rivalität so gut wie begraben. Zwischen den zwei Organisationen wurden Informationen nun frei ausgetauscht, und SOTE wies den Navy-Geheimdienst immer wieder darauf hin, daß eine gut organisierte Verschwörung existierte, die sich den Sturz der Stanley-Dynastie zum Ziel gesetzt hatte. Eines der Erkennungszeichen dieser Verschwörerorganisation war eine Halskette, wie die geheimnisvolle Dame sie trug. Seit dem Angriff gegen die Erde war bekannt, daß die Piraten auf irgendeine Weise in die Verschwörung verwickelt waren - und diese Entwicklung konnte zu neuen, unerwarteten Verbindungen führen. Eine weitere Untersuchung war sicher lohnend.
    Fortier war noch dabei, sich wegen der Entdeckung dieses Details auf die Schultern zu klopfen, als ihm der zweite große Durchbruch gelang. Er erhielt einen Anruf, der von niemand anderem als dem obersten Polizeipräsidenten von Lateesta kam. »Eben habe ich mir die Fotos angesehen, die Sie herumgehen lassen, und ich muß schon sagen, ich habe den Schock meines Lebens erlebt - diese Frau in einer billigen Kneipe in Gesellschaft von Verbrechern!«
    »Sie können die Frau also identifizieren?« fragte Fortier wie elektrisiert.
    »Sicher«, antwortete der Polizeipräsident. »Ich habe vor einem Vierteljahr mit ihr zu tun gehabt, bei einem Symposion zur Verbrechensbekämpfung, das auf Corian stattfand. Die Frau ist Elsa Heimund, Polizeikommissar für den Planeten Durward.«
    Da Fortier kein eigenes Raumschiff zur Verfügung stand, mußte er mit einem Linienschiff fliegen. Er bestellte ein Ticket für den nächsten Flug nach Durward. Dabei schäumte er innerlich, weil der Flug neun Tage dauern würde. Er hätte mit einem Subätheranruf die Fahndung durch die örtlichen Behörden einleiten können, aber Elsa Heimund war eine so hochgestellte Persönlichkeit und die Sache, um die es ging, so heikel, daß er diesen Schritt nicht wagte. Der Polizeikommissar eines ganzen Planeten mußte innerhalb der Maschinerie der Verschwörung ein sehr wichtiges Rädchen sein, das einen an andere wichtige Mitglieder heranführen konnte. Je mehr Eingeweihte, die über sein Ziel Bescheid wußten,

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