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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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wird. Sollten sich die Beweise später als falsch erweisen - und ich wünsche es ebenso sehnlich wie Eure Majestät - dann lassen wir ihn frei und entschuldigen uns entsprechend. Auf diese Weise kann kein bleibender Schaden entstehen. Beruht die Information aber auf Wahrheit, dann haben wir verhindert, daß er dem Imperium bleibenden Schaden zufügt.«
    »Keinen bleibenden Schaden«, sann die Kaiserin, die Wendung wiederholend, die Mosi benutzt hatte. »Das möchte ich sehr bezweifeln. Ich schätze Zanders Vertrauen und Freundschaft sehr hoch. Es gibt nur wenige Menschen, von denen ich das sagen kann. Wie kann ich ihn eines so schwerwiegenden Verbrechens bezichtigen, ihn dann später auf freien Fuß setzen und erwarten, daß er mir weiterhin Treue und Ergebenheit entgegenbringt?«
    »Der Zander von Wilmenhorst, den ich kenne, würde Eure Situation verstehen«, sagte Mosi. »An meiner Stelle wäre er der erste, der sagt, daß die Sicherheit des Imperiums Vorrang vor Freundschaft haben muß.«
    »Da haben Sie recht. Aber wenn er schuldig ist...« Sie hielt inne, um die Folgen zu überdenken. »Wenn er schuldig ist, dann stellt sich die Frage, wie viele Mitarbeiter von SOTE an der Verschwörung beteiligt sind. Helena ist seine rechte Hand. Sie könnte von der Verschwörung wissen. Aber die anderen Mitarbeiter ... hat er sich Leute ausgewählt, die mir die Treue halten oder ihm? Wenn der Geheimdienst sich gegen mich wendet, dann ist der Thron ernsthaft in Gefahr. Auf jeden Fall muß die Sache mit äußerster Vorsicht behandelt werden.«
    »Da wäre noch eine Frage, Majestät«, sagte Herzog Mosi. »Wir können dem Großherzog nicht den Vorzug eines ordentlichen Verfahrens gewähren, weil der Fall zu delikat ist. Wenn Ihr dem Obersten Gericht mit den anderen Großherzögen vorsitzt und ein Urteil fällt, dann wird die Rolle von Wilmenhorsts als Chef der SOTE enthüllt. Wird er verurteilt - auch wenn er als einziges Mitglied von SOTE beteiligt ist -, müßte die Organisation von Grund auf umgebildet werden. Im günstigsten Fall müßte das Hauptquartier aus dem Regierungsgebäude von Sektor Vier, in dem es sich jetzt befindet, verlagert werden. Das bringt unvermeidlich eine gewisse Unruhe mit sich, und es gibt leider zu viele Menschen, die sich dies zunutze machen würden. Ein Verfahren, auch wenn es unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfände, würde zu viel ans Tageslicht bringen, was wir lieber verborgen halten. Ihr, Ihr allein müßt den Fall entscheiden und das Urteil sprechen.«
    Nachdenklich nahm die Kaiserin die Meinung ihres Ratgebers in sich auf. Sie ließ sich Zeit mit ihrem Kommentar. Ihre Miene war von undurchdringlichem königlichem Ernst und ließ keinen Schluß auf die Gedanken hinter ihrer Stirn zu. »Gut, Herzog. Sie sollen jetzt meine Instruktionen entgegennehmen, die buchstabengetreu befolgt werden müssen. Großherzog Zander von Wilmenhorst und Herzogin Helena sollen so schnell als möglich unter Hausarrest gestellt werden. Dabei darf keine Gewalt angewendet werden, es sei denn, sie leisten Widerstand und auch dann nur so viel Gewalt, wie zur Durchführung des Befehls nötig ist. Man soll die beiden von ihrer Umwelt total abschirmen, und die Anklage soll ihnen in allen Einzelheiten vorgelegt werden, damit sie dazu Stellung nehmen können. Weiterhin sollen sie mit der ihrem Rang gebührenden Achtung und Zuvorkommenheit behandelt werden. Finden Sie heraus, wer im Hauptquartier die Nummer drei ist. Ich werde mit dieser Person selbst Verbindung aufnehmen und erklären, daß Zander und Helena indisponiert sind, und Nummer drei bis auf weiteres die Leitung übernimmt. Wenn wir SOTE über die ganze Sache wenigstens für eine Weile im dunkeln lassen können, verringern wir die Gefahr aus dieser Richtung.
    Sollte ich hören, daß Zander oder Helena ungebührlich behandelt wurden, dann wird sich jemand wünschen, er wäre nie geboren. Ich unternehme die für die Sicherheit des Imperiums nötigen Schritte, aber ich werde nicht zulassen, daß zwei Menschen, die ich liebe, ein Unrecht geschieht, es sei denn die Anklage stellt sich als wahr heraus.«
    »Jawohl, Majestät. Und ich bete darum, daß sich unsere schlimmsten Vermutungen als unwahr erweisen.« Der Ratsvorsitzende verbeugte sich tief vor seiner Herrscherin und verließ den Raum.
    Das wünschen wir beide, dachte die Kaiserin, die ihm bekümmert nachblickte.
    Edna Stanley war von Kindesbeinen dazu erzogen worden, ihre Gefühle in der Öffentlichkeit

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