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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Ausnahme der größten Zerstörer mit jedem Schiff aufnehmen können. Aber zu einem Gefecht sollte es nicht kommen. Die Besatzung der Anna Liebling kam den Befehlen der Navy zuvorkommend nach.
    Die Ultragrav-Einrichtung des Schiffes war auf ein g gestellt, auf die für die Passagiere angenehmste Schwerkraftstufe. Captain Fortier wurde mit seinen Offizieren die belebten, mit Kunstwerken geschmückten Gänge entlang in den Hauptsalon geleitet. Es war ein Riesenraum, im skandinavischen Stil gehalten. Die schlichten Sofas und Sessel waren aus Teakholz, die Bezüge aus blau-weißem Tweed, die Wände in glasierten Abstufungen von Rauchgrau gefärbt. In der Mitte hing als Lüster die moderne Metallskulptur eines Wikingerschiffs.
    Großherzog Zander von Wilmenhorst und seine Tochter Herzogin Helena erwarteten die Gäste bereits. Der Großherzog war mit einem konservativen maßgeschneiderten Lederjumpsuit bekleidet. Seine Tochter, eine hübsche junge Dame Mitte Zwanzig, trug zu schwarzen Samthosen eine weiße Seidenbluse. »Willkommen auf meinem Schiff, Captain«, sagte der Großherzog zur Begrüßung. »Welchem Umstand verdanke ich die Ehre dieses Besuches?«
    Fortier hatte Befehl, sich ehrerbietig zu benehmen, und er wußte in der Hofetikette genügend Bescheid, um die Navy nicht zu blamieren. »Euer Gnaden, es tut mir leid, Sie informieren zu müssen, daß Sie sich als unter Arrest stehend betrachten müssen.«
    Herzogin Helena explodierte beinahe. »Wie? Das ist doch lächerlich! Wissen Sie denn ...«
    Auf eine Handbewegung des Großherzogs hin hielt seine Tochter in ihrer Schimpfkanonade inne. Von Wilmenhorst wirkte amüsiert. »Ach? Darf ich fragen, was man mir vorwirft?«
    »Man wirft Ihnen Hochverrat vor, Sir.«
    »Sind Sie sicher, daß Ihre Befehle korrekt sind?« Keine Spur mehr von Belustigung in von Wilmenhorsts Ton.
    »Jawohl, Sir. Sie stammen von der Kaiserin persönlich. Sie und Ihre Gnaden, die Herzogin, sollen von der Umgebung abgeschirmt und bis auf weiteres festgehalten werden.«
    »Verstehe.« Der Großherzog nahm die Neuigkeit mit philosophischer Gelassenheit auf. »Nun, mir ist nicht bekannt, daß Ihre Majestät zu vorschnellen Entschlüssen neigt, deshalb muß ich annehmen, daß sie gute Gründe für ihr Vorgehen hat. Nur möchte ich wissen, was das alles soll.«
    »Euer Gnaden, ich bin berechtigt, es in allen Einzelheiten zu erklären«, sagte Fortier. »Aber zuerst muß ich Sie und Ihre Tochter bitten, sich nach Waffen durchsuchen zu lassen. In meiner Begleitung befinden sich weibliche Offiziere, die Ehre Ihrer Tochter wird also nicht angetastet.«
    »Sehr wohl überlegt, Captain«, meinte von Wilmenhorst mit einem Kopfnicken.
    Herzogin Helena ließ sich nicht so leicht beruhigen. »Vater, hier muß es sich um einen Irrtum handeln. Man kann unmöglich uns meinen! Wir können nicht einfach dasitzen und dies zulassen. Wenn wir sie bloß anrufen könnten ...«
    »Mein Befehl lautet auf totale Abschirmung«, wiederholte Fortier mit Nachdruck.
    Der Großherzog drehte sich zu seiner Tochter um. »Vor sechs Monaten bei der Krönung haben wir beide vor der Kaiserin kniend Treue und Ergebenheit gelobt. Was immer die Anklage behauptet, ich habe diesen Eid nie verletzt und werde es auch nie tun. Wir werden den Befehlen nachkommen, Helena, und darauf hoffen, daß sich das gesunde Urteil der Kaiserin durchsetzt.«
    Er stand auf und streckte die Arme aus. »Captain, ich bin bereit, mich durchsuchen zu lassen. Machen Sie rasch. Ich kann nämlich kaum erwarten, Ihre Erklärung zu hören.«
5.
Ein lebendiger Köder
    Nach ihrer Unterredung mit dem Chef verbrachten die d'Alemberts und die Bavols den Großteil der Nacht in der Nachrichtenzentrale um den runden Tisch. Sie diskutierten die Informationen, die sie über die angeblichen Agenten Wombat und Periwinkle bekommen hatten. Die Methoden der Doppelgänger waren ganz einfach und sehr wirkungsvoll: dank der Codenamen kamen die örtlichen SOTE-Stationen ihren per Anruf gegebenen Anordnungen immer sofort nach. Daraufhin ließen sie sämtliche auf dem betreffenden Planeten tätigen Agenten innerhalb eines sehr knappen Zeitraumes an einem entlegenen Platz zusammenkommen, damit der örtliche Kommandant keine Gelegenheit mehr hatte, im Hauptquartier auf der Erde nachzufragen. Kaum hatten sie die SOTE-Leute am vereinbarten Ort beisammen, als sie ein gnadenloses Massaker veranstalteten - und Wombat und Periwinkle waren die allerletzten, von denen SOTE-Agenten Verrat erwarten

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