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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Ironische an der Situation zu würdigen. In Sekundenschnelle hatte sich das Blatt gewendet, und die d'Alemberts waren Gefangene der Killer, die als ihre Doppelgänger aufgetreten waren.
6.
Helena geht zum Zirkus
    Gemäß seinen Instruktionen lieferte Fortier nun den beiden von Wilmenhorsts eine Kurzfassung seiner Ermittlungen und der Schlußfolgerungen, die sich daraus ergeben hatten. Großherzog Zander hörte sich das alles nachdenklich an und warf nur hin und wieder eine Frage ein, wenn ihm etwas unklar schien. Fortier fühlte sich in seiner Rolle gar nicht wohl. Natürlich wußte er nicht, daß Zander von Wilmenhorst Chef der SOTE war. Soweit ihm bewußt war, hatte die Kaiserin diese Erklärungen nur verlangt, weil es der Respekt dem zweithöchsten Adeligen im Imperium gegenüber gebot. Die Beweislast war so erdrückend, daß Fortier das Gefühl hatte, einen mächtigen Gegner in alle gegen ihn vorliegenden Einzelheiten einzuweihen, und das gefiel ihm gar nicht. Aber er hatte einen kaiserlichen Befehl auszuführen.
    Der Großherzog schwieg lange, den Blick unverwandt auf einen bestimmten Punkt auf dem Boden gerichtet. In Gedanken schien er auf einer anderen Existenzebene zu weilen, vom stofflichen Universum total abgesondert. Schweigen legte sich über den Raum. Fortier erkannte instinktiv, was Helena aus langer Erfahrung wußte, daß man nämlich den Großherzog nicht stören durfte, wenn er nachdachte.
    Schließlich kehrte Zander von Wilmenhorst ins Hier und Jetzt zurück. »Captain, Sie müssen meine Geistesabwesenheit entschuldigen. Sie haben mir ein faszinierendes Märchen erzählt, und die Folgerungen sind wahrhaft atemberaubend. Ich gebe Ihnen insofern recht, als Ihre Majestät unter den gegebenen Umständen keine andere Wahl hatte, als mich und meine Tochter unter Arrest zu stellen. Doch sind mit diesem Problem Nebenprobleme verbunden, die nicht einmal Sie überblicken, und über die ich Sie leider nicht aufklären kann, weil ich dazu nicht befugt bin. Sie haben Ihre Aufgabe tadellos erfüllt, und haben sich meine Achtung erworben.«
    Fortier war dies sehr unangenehm. Nach allem, was er in Erfahrung gebracht hatte, war dieser Mann der schlimmste Verräter der Galaxis, und doch beglückwünschte ihn dieser Mensch zu seiner Leistung. Eine peinliche Situation, in der er eine Falle witterte.
    »Ich weiß, Ihre Befehle lauten dahingehend, mich und Helena von der Umwelt abzuschirmen«, fuhr der Großherzog fort. »Aber es ist mir doch nicht verboten, mich mit meiner Tochter privat zu unterhalten?«
    Fortier überdachte die Befehle, die man ihm gegeben hatte, und er mußte gestehen, daß davon nicht die Rede gewesen war. Man hatte ihm eingeschärft, die Gefangenen ihrem Rang gemäß höflich zu behandeln, und da erschien es ihm nur recht und billig, wenn Vater und Tochter sich in dieser Krisensituation allein besprechen wollten.
    »Private Gespräche mit Ihrer Tochter dürfen Sie führen, solange ich nicht Grund zu der Annahme habe, daß sie eine Bedrohung für das Imperium darstellen«, sagte er.
    Von Wilmenhorst nickte. »Sehr anständig, Captain. Würden Sie sich mit Ihren Leuten für ein paar Minuten zurückziehen? Ich kann Ihnen versichern, daß es nur diese eine Tür zu diesem Raum gibt und daß hier keine Kommunikationsmöglichkeiten nach außen bestehen.«
    Fortier hatte den Raum bereits kontrolliert und wußte, daß es die Wahrheit war. Mit einer respektvollen Verbeugung verließen er und seine Eskorte den Raum und schlössen die Tür. Fortier stellte Posten beiderseits der Tür auf und gab ihnen Order, ihn unverzüglich zu informieren, falls etwas Verdächtiges passieren sollte. Dann machte er sich daran, Basis Luna vom Erfolg seiner Mission zu informieren.
    Vater und Tochter, die seit ihrer Festnahme das erste Mal allein waren, wechselten erschrockene Blicke. »Mir scheint, wir haben Lady A wieder einmal unterschätzt«, sagte der Chef. »Wir dachten, sie hätte es bloß darauf abgesehen, unsere Topagenten in Mißkredit zu bringen. An unsere eigene Verwundbarkeit haben wir keinen Gedanken verschwendet. Indem sie uns jetzt in Mißkredit bringt, wird alles in Frage gestellt, was SOTE jemals gemacht hat, seitdem ich an der Spitze der Organisation stehe. Die arme Edna weiß jetzt womöglich nicht aus noch ein.«
    »Ich weiß gar nicht, wie sie eine solche Lüge glauben konnte«, sagte Helena bekümmert.
    »Sie kann es sich nicht leisten, sie nicht zu glauben«, antwortete ihr Vater gedämpft. »Sie hat

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