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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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ausbleiben, daß ihn ein Strahl traf. Da der Kurs des Schiffes noch immer nicht stabilisiert war, wurde es kein Volltreffer. Der Strahl durchschnitt einen Teil des Hecks. Als der Hochenergiestrahl Motor und Antriebskomponenten traf - Teile, die durch das irre Manövrieren bereits überbeansprucht waren -explodierte das hintere Ende des Schiffes. Von der Le Lapin blieb ein toter Haufen verbogener Metallstücke. Sie kreisten in einem unregelmäßigen Orbit um die Gefechtsstation, die sie zerstört hatte.
    Jules und Yvette waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß ihnen das Schicksal ihres Schiffes entging. Auf Pias' Kommando schnellten sie aus der Öffnung und stießen sich in dem Augenblick ab, als die Le Lapin direkt Kurs auf die Station nahm. Sie wurden nun mit großer Geschwindigkeit direkt gegen die Außenwand geschleudert. Bei dieser sehr kritischen Nummer kam es auf genaue Raumeinschätzung an.
    Nun hatte Pias die Entfernung um eine Spur zu knapp bemessen und war zu dicht herangegangen. Kaum hatten die beiden das Schiff verlassen, als sie auch schon ihre Korrekturdüsen zur Geschwindigkeitsdämpfung einsetzen mußten. Dennoch näherten sie sich der Station viel zu schnell. Sie mußten bis zur letztmöglichen Sekunde warten, um die Jets optimal nutzen zu können. Dann vollführten sie in einer einzigen geschmeidigen Bewegung eine Körperdrehung und zogen die Beine an, um wie Sprungfedern den Aufprall abzufangen.
    Als hochtrainierte Akrobaten von einer Hochschwerkraftwelt waren solche Situationen für sie nichts Neues. Der Aufprall auf den Rumpf der Gefechtsstation war kaum stärker als der Sprung auf den Boden, der den Höhepunkt ihres Trapezaktes gebildet hatte. Indem sie ihre Köpfe einzogen, so gut es in den lästigen Anzügen möglich war, rollten sie sich in Purzelbäumen ab, um den restlichen Schwung abzufangen. Das glückte fast zu gut und fiel so elastisch aus, daß sie wieder abprallten und aufs All zutrieben, doch eine kleine Kurskorrektur mit Hilfe ihrer Jets ließ sie schließlich am angesteuerten Ziel landen, keine fünfzig Meter von der Wartungsluke entfernt, die sie eigentlich angepeilt hatten.
    Sie mußten noch einmal die Hilfsdüsen einsetzen und glitten mit deren Hilfe rasch über die glatte Oberfläche zur Luke, wobei sie vor den Geschützen in Sicherheit waren, weil sie sich innerhalb deren Minimalreichweite befanden. Die Luke selbst war verschlossen. Jules verschaffte sich mit seinem Strahler, der den Sperrmechanismus zerstörte, in wenigen Sekunden Einlaß. Mit dem Öffnen der inneren Lukentür bestand die Gefahr, daß die Sauerstoffversorgung des Schiffes zusammenbrach. Aber das kümmerte sie im Moment nicht. Sie hatten in ihren Anzügen ausreichende Atemluft, und sie wußten, daß Tanya Boros für einen solchen Katastrophenfall sicher Vorkehrungen getroffen hatte. Alles andere war jetzt unwichtig.
    Aber die innere Schleusentür war zu, so daß das Schiffsinnere intakt blieb. Sie schlössen die äußere Tür, schufen Druckausgleich innerhalb der Kammer und der übrigen Station. Als ein grünes Blinken der Kontrollämpchen anzeigte, daß der Vorgang beendet war, traten die zwei Agenten von der Tür zurück und drückten sich gegen die Wand. Sie machten sich auf Ärger gefaßt.
    Und Ärger sollte im Überfluß auf sie zukommen. Als einer der wenigen Eingänge der Station verfügte dieser über automatische Abwehreinrichtungen. Kaum war der Druckausgleich hergestellt, als auch schon die Tür aufsprang und die Ausgleichskammer vom Gang her unter Strahlenbeschuß genommen wurde. Die geballte Energie, die sich in den kleinen Raum ergoß, erhellte ihn wie eine kleine Sonne.
    Nur ihre dicken Anzüge schützten Jules und Yvette davor, sofort zu verschmoren. Die Intensität der Strahlen blendete sie beinahe und hätte innerhalb einer halben Minute sogar ihre Anzüge durchdrungen. Aber so weit ließen es die Agenten nicht kommen.
    Yvette hatte die bessere Ausgangsposition. Sie nahm eine im Kampfanzug untergebrachte Granate und schleuderte sie durch die offene Tür in den Gang. Die Explosion erschütterte die Wände, der tödliche Strahlenstrom wurde sofort unterbrochen. Als die beiden vorsichtig hinausspähten, sahen sie einen verkohlten Haufen Schrott, die ehemalige Batterie von Hochenergiestrahlern, die auf den Schleuseneingang gerichtet gewesen waren.
    Das Innere der Station sah aus wie eine Baustelle. Überall Streben und Stützen, die die Innenwände nach allen Richtungen gegen eventuellen

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