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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Ahnliches gegeben: Sie standen vor dem Problem, sich mit einer neuen und wahrscheinlich feindselig gesinnten Rasse von intelligenten Lebewesen auseinandersetzen zu müssen. Die beiden suchten sich krampfhaft irgendeine Beschäftigung an Bord, dachten ständig an die Familie und machten sich Gedanken darüber, was sie zu Lady A bei der ersten Begegnung sagen würden. Jules war ihr bereits einmal begegnet, doch das kurze Zusammentreffen auf Gastonia war kaum dazu angetan, eine gute Beziehung entstehen zu lassen.
    Nach der Landung auf Nereid blieben ihnen noch knapp zwei Stunden Zeit. Die Comete enthielt unter anderem ein Bodenfahrzeug, in das sie nun ihre Ausrüstung umluden. Dann ging es los, zum Treffpunkt. Der örtliche Verkehrscomputer warf eine Straßenkarte des Gebietes auf den Bildschirm ihres Fahrzeugs. Jules verstieß beinahe gegen alle geltenden Verkehrsvorschriften, weil er rechtzeitig das Hotel erreichen wollte, das zum Treffpunkt ausersehen war.
    In der Halle trafen sie Captain Paul Fortier, den dritten Vertreter des Imperiums im Aufklärungsteam. Fortier war auch eben erst angekommen und litt noch an den Folgen des Subsphärenfluges, wie er bekümmert eingestehen mußte. Er hatte schon einmal kurz mit Yvette zusammengearbeitet und erkannte sie, wenngleich er ihren wirklichen Namen nicht wußte. Auch diesmal wurde ihm diese Information vorenthalten. Yvette identifizierte sich als Agentin Periwinkle und stellte ihren Bruder als Agenten Wombat vor. Fortier, der um die Zwänge der Geheimhaltung wußte, gab sich damit zufrieden und bohrte nicht weiter.
    Die drei Agenten gingen in die Hotelbar und setzten sich an einen Tisch. Um Punkt drei Uhr Ortszeit betrat Lady A die Bar. Sie blickte sich um, bemerkte das Trio und kam entschlossen an dessen Tisch.
    Trotz ihrer Abneigung mußten die Agenten des Imperiums sich eingestehen, daß ihre Gegnerin eine hinreißend schöne Frau war, deren schwarzes Haar den vollendeten Rahmen zu ihrer makellosen hellen Haut bildete. Ihr dunkelgrüner Jumpsuit mit dem dunkelgrauen, exotischen Muster betonte jede Kurve ihres formvollendeten Körpers. Aimee Amorat hatte sich diesen Roboterkörper als vollkommenes Gefäß für ihren gefährlich-bösen Verstand ausgesucht und hatte Geschmack bewiesen. Ein Jammer, daß ihre Moralbegriffe nicht mit ihrem Geschmack und ihrer Schönheit Schritt halten konnten, dachten die drei.
    »Da wir einander kennen, halte ich eine Vorstellung für überflüssig«, sagte sie eiskalt. »Meine Begleiter warten schon an Bord meines Schiffes. Zeit ist in diesem Fall der wichtigste Faktor. Ich schlage vor, wir starten sofort.«
    Das Trio folgte Lady A hinaus zu ihrem Bodenfahrzeug. Sie tippte dem Computer die Zielangaben ein und lehnte sich zurück. Die drei Agenten mußten sich ziemlich unbequem zusammendrängen.
    Nach einer peinlichen Schweigepause wagte Yvette einen Vorstoß. »Sie können sich denken, daß wir uns diese Mission nicht ausgesucht haben.«
    »Natürlich nicht«, meinte Lady A dazu ungerührt. »Ich habe die Teilnehmer ausgesucht. Ich brauche für diesen Fall die besten Leute, egal wie unangenehm, ja widerwärtig sie mir sein mögen.«
    Mit einem bösartigen Lächeln fügte sie hinzu: »Ich habe keineswegs die Absicht, euch im Schlaf die Kehle durchzuschneiden, und in Schichten schlafen werdet ihr gewiß nicht wollen.«
    »Doch, der Gedanke ist uns gekommen«, meinte Jules, »weil wir es immerhin mit einer Frau zu tun haben, die kaltblütig ihre eigene Enkeltochter getötet hat.«
    Das hatte gesessen. Lady A schloß die Augen und holte Luft zu einem tiefen Seufzer, obwohl ihr Roboterleib nicht atmen mußte. »Ihr eigenwilliger Ungehorsam und ihre Dummheit haben sie getötet. Wie oft habe ich ihr eingebleut, daß es nur zu ihrem Besten wäre, wenn sie ohne zu fragen und zu zögern meinen Anweisungen gehorchte. Ich habe absolutes Vertrauen gefordert, und sie hat es mir nicht gegeben. Statt dessen leistete sie sich Zweifel und handelte eigenmächtig. Dafür hat sie bezahlt. Das als Falle eingerichtete Fluchtschiff war eigentlich Ihnen zugedacht. Hätte sie mir vertraut, dann wäre sie heute am Leben, und Sie wären tot.«
    »Das alles bringen Sie eiskalt vor«, sagte Yvette. »Haben Sie denn kein Gefühl?«
    »Wie könnte ich? Ich besitze einen Maschinenkörper und einen Computerverstand, dem man meine Wesenszüge einprogrammiert hat. Die Klarheit meiner Gedanken wird weder durch Hormone noch irgendwelche chemischen Verbindungen im Blut

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