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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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um Verletzungen unter diesen Hochschwerkraftbedingungen zu vermeiden. In einer einzigen ununterbrochenen Bewegung war er dem unmittelbaren Angriff ausgewichen und wieder auf die Beine gekommen. Wieder legte er an und feuerte - und wieder blieb der Betäubungsschuß wirkungslos. Die Frau drehte sich um und wollte sich erneut auf ihn stürzen - da schleuderte er ihr die Waffe direkt ins Gesicht. Ohne innezuhalten, wischte sie mit einer Hand das Ding fort.
    Da entschied sich Pias, nicht nur tapfer, sondern auch klug zu handeln. Er hatte nie zu denjenigen gehört, die in einer hoffnungslosen Lage ausharrten, wenn Flucht der bessere Ausweg war. Er kehrte seiner Angreiferin den Rücken und lief um sein Leben, die Tür hinter sich mit voller Wucht zuknallend. Das würde die Frau zwar nur um eine Sekunde zurückwerfen, aber im Moment zählte jede Sekunde.
    Die auf der anderen Seite des Komplexes beschäftigte Yvette hörte von weitem leisen, aber unmißverständlichen Kampflärm. Um die Sicherheit ihres Mannes besorgt, ließ sie alles liegen und stehen und lief hinaus auf den Gang. Sie orientierte sich hastig und lief dann in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.
    An einer Ecke stieß sie frontal mit zwei Bewachern zusammen. Auch sie hatten die sonderbaren Geräusche gehört und wollten nachsehen. Als Bewohner einer Drei-g-Welt konnten sie fast ebenso schnell reagieren wie Yvette. Aber deren Zirkusausbildung und dazu die Tatsache, daß sie auf eine derartige Begegnung eher gefaßt war als die zwei anderen, bewirkten, daß sie sich schneller faßte. Den einen erledigte sie mit einem Dreierschuß aus dem Betäuber. Prompt ging er zu Boden.
    Das gab dem zweiten Gelegenheit, sich zu fassen. Als Yvette auf ihn anlegen wollte, ließ er seinen Arm hochschnellen und schlug ihr die Waffe aus der Hand. Yvette aber packte nun mit der freien Hand den Arm des Mannes - und ihr Griff war der des geübten Luftakrobaten. Sie stand breitbeinig da und drehte sich mit dem Mann um die eigene Achse. Kaum hatte sie genug Schwung, ließ sie ihn los, so daß er gegen eine Mauer prallte und krachend auf dem Boden landete. Unter diesen Schwerkraftbedingungen mußte er ein paar Knochenbrüche davongetragen haben. Jedenfalls würde er ihr keine Schwierigkeiten mehr machen.
    Ihr Betäuber lag irgendwo im dunklen Gang. Mit der Suche danach würde sie kostbare Zeit verlieren, und Pias brauchte vielleicht dringend Hilfe. Im Vertrauen auf ihre angeborenen Talente lief sie den Gang entlang auf die Geräusche zu. Yvette bog um die Ecke und konnte plötzlich alles klar sehen. Zwei Gestalten kamen auf sie zu gelaufen. Die erste hätte sie überall und jederzeit als ihren geliebten Ehemann erkannt. Die zweite Gestalt war irgendeine Frau, deren Gesicht sie nicht klar ausmachen konnte. Pias war unbewaffnet. Er mußte seinen Betäuber im Verlauf des Kampfes verloren haben. Eines war jedenfalls klar, obwohl die Gestalten im infraroten Licht ein wenig verschwommen und undeutlich waren: die Frau, die Pias verfolgte, lief schneller, als es einem lebenden Wesen zustand.
    Yvette sah sofort, daß Pias es nicht schaffen würde. Sie mußte ihm helfen. Mit einem Griff in die Werkzeugtasche an ihrem Gürtel holte sie das kleine Röhrchen Schmieröl hervor, das sie zuvor schon zum Ölen des Abzugsdeckel benutzt hatte. Mit akrobatischer Geschicklichkeit schleuderte sie den Behälter auf einen Punkt knapp hinter Pias, ein paar Schritte vor seiner Verfolgerin.
    Das Röhrchen zerbrach, der schmierige Inhalt ergoß sich über den Boden. Entweder hatte Pias' Verfolgerin den Ölfleck nicht gesehen oder aber sie konnte nicht rechtzeitig stehenbleiben - sie traf mit voller Geschwindigkeit auf der Stelle auf. Die Füße rutschten unter ihr weg, und sie glitt der Quere nach durch den Gang und krachte so heftig gegen die linke Wand, daß Yvette zusammenzuckte.
    Da war Pias auch schon bei ihr und faßte nach ihrer Hand.
    »Nichts wie weg«, keuchte er und zog sie mit sich. Yvette mußte ihm recht geben. Es würde nur noch Sekunden dauern, bis andere Posten auftauchten. Und außerdem wollte sie mit dieser Frau ebensowenig zu tun haben wie Pias.
    Hand in Hand liefen die zwei Agenten zu dem kleinen Kämmerchen, durch das sie eingedrungen waren. Sie stapelten Kartons und Kisten hinter der Tür auf, um ein paar zusätzliche Sekunden zu gewinnen. Dann ging es am Seil hinauf aufs Dach. Von dort war es eine Kleinigkeit, wieder an der Hauswand herunterzuklettern und in den wartenden Wagen zu

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