Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
diesem Unbekannten in einen Streit einzulassen. Er wußte nicht, wen oder was der Mann vertrat. Und ehe er nicht genau durchschaute, mit wem er es zu tun hatte, war es gewiß am sichersten, wenn er sich zum Schein einverstanden zeigte.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte er laut. »Was haben Sie sich ungefähr vorgestellt?«
    »Es heißt, daß Sie sich morgen mit einem Kunden vom Planeten Wallach treffen wollen. Sie werden der Bestellung mit unseren Waren nachkommen und die ihres bisherigen Lieferanten unberücksichtigt lassen. Wie sieht die Einkaufsliste aus?«
    Da es jetzt unverblümt ums Geschäft ging, fühlte Panji wieder sicheren Boden unter den Füßen. Sein gewitzter Händlerinstinkt gewann die Oberhand. »Zwei Kisten leichter Pr-3-Strahler, ein Dutzend schwerer XN-17er, fünfzig Kilo Stelemit, zwanzig Kilo Säuregemischzündungen, fünfundsiebzig Kompressionsbehälter. Das wäre alles, glaube ich. Können Sie mir das verschaffen?«
    »Mit der linken Hand kann ich das. Und wieviel wollten Sie Ihrem Lieferanten dafür zahlen?«
    »Dreißigtausend.«
    »Ach? Meines Wissens lautet die Summe auf siebenundvierzigtausendfünfhundert.« Er lächelte, als er Panjis Verblüffung sah. »Sie sehen, daß wir über Ihre Geschäfte sehr viel mehr wissen, als Sie ahnen. Aber wir gewähren neuen Kunden gern einen Einführungspreis. Sie können die Waren für fünfundvierzigtausend von uns kriegen.«
    »Klingt vernünftig«, nickte Panji.
    »Ja, das halten wir für sehr großzügig, zumal Sie gar keine andere Wahl haben und auf unsere Forderung eingehen müssen.« Jules gab ihm sodann Anweisungen für das am nächsten Tag stattfindende Treffen und versprach, die Waffen wie vereinbart zu liefern. Panji seinerseits versicherte, er wolle die geforderte Summe in bar mitbringen.
    Das Geschäftliche war erledigt, und Jules stand auf. »Ich weiß, daß es ein reines Vergnügen sein wird, mit Ihnen Geschäfte zu tätigen, mein lieber Panji. Also, bis morgen. Sie werden jetzt hier so lange warten, bis ich außer Sichtweite bin, dann können Sie tun und lassen, was Ihnen beliebt.« Mit diesen Worten wandte er sich zum Gehen und war bald Panjis Blicken entschwunden.
    Panji wußte nicht aus noch ein. Die Organisation dieses Neulings hatte sich zwar als ungemein befähigt erwiesen, einen einzelnen unter Druck zu setzen, doch hatte er keine Ahnung, ob sie ihre Versprechungen bezüglich der Lieferungen einhalten konnte - oder ob sie ihn vor dem Zorn seiner alten Lieferanten würde schützen können, wenn diese erfuhren, daß er nun neue Partner hatte. Er kannte auch seine alten Partner und wußte, wozu sie fähig waren. Er wußte aber auch, daß sie sich hinter ihn stellen würden, wenn es Ärger gab. Diese Neulinge waren gefräßige Haie, die ihm nur Unannehmlichkeiten einbringen würden. Und das wollte er verhindern.
    Panji entdeckte den Scharfschützen, den er mitgebracht hatte, bewußtlos im Gebüsch liegen und ließ ihn dort. Geschah dem Kerl ganz recht, wenn er sich so überrumpeln ließ. Panji konnte sich Unfähige in seiner Umgebung nicht leisten - schon gar nicht zu einem Zeitpunkt, da sich Unheil über ihm zusammenbraute.
    Der Unbekannte konnte von seinen Geschäften nur erfahren haben, indem er die Vidicom-Anlage angezapft hatte. Der Händler entschied, daß er in Hinkunft für wichtige Gespräche seine Hausanlage meiden müsse ... Statt dessen ging er an eine öffentliche Zelle und rief George Chactan an, den Mann, der ihn bisher immer mit Waren versorgt hatte.
    Chactan hörte teilnahmslos zu, als Panji von seiner Unterredung mit dem Fremden berichtete, der auf diese Weise ins Geschäft einsteigen wollte. Als Panji geendet hatte, trommelte Chactan mit den Fingern auf die Schreibtischplatte und sagte zunächst gar nichts. »Du hast gut daran getan, zu mir zu kommen«, äußerte er schließlich. »Diese Neulinge sind mir zu dreist. Das will mir nicht gefallen. Dreiste Menschen erregen leicht Aufmerksamkeit, und das ist wirklich das Allerletzte, was wir brauchen. In unserer Branche ist nicht viel Platz für Konkurrenz. Da ist man sich nur gegenseitig im Weg. Dein Kontaktmann scheint mir ein richtiger Opportunist zu sein, der eine günstige Gelegenheit wittert, aber die Lage nicht ganz überblickt. Der glaubt wohl, er könne sich bis ganz oben durchbluffen. Das können wir nicht zulassen, stimmt's, Panji?«
    »Nein, Sir«, beeilte sich der Mittelsmann zu sagen. »Das können wir nicht. Deswegen habe ich den Anruf riskiert, sobald die

Weitere Kostenlose Bücher