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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Armee befindet. Wir können gegen sie ja nicht vorgehen, ehe wir nicht wissen, was sie vorhat und wo ihre Anhänger sind.«
    Wie die meisten Prediger, so unterhielt auch Tresa Clunard eine Geschäftsstelle in God's Will City. Die Größe ihrer Operationsbasis aber reichte weit über die ihrer Kollegen hinaus. Um dem äußeren Schein zu genügen, stand ihr Name bloß über einem bescheidenen Laden, der nicht größer war als der anderer Prediger und Ratgeber. Doch der örtliche Zweig des SOTE informierte die Bavols dahingehend, daß die Geschäftsstelle der Clunard praktisch sämtliche Gebäude eines ganzen Blocks umfaßte. Eine so große und umfangreiche Organisation konnte nicht ohne zahlreiche Mitarbeiter bewältigt werden, auch wenn die Predigerin keine Geheimarmee aufgestellt hätte.
    Die Bavols warteten bis drei Uhr morgens. Ein kleines Hindernis bei ihrem Vorhaben stellte die Tatsache dar, daß sie die Anordnung der Räume nicht kannten, in die sie eindringen wollten. Diese Situation wurde jedoch dadurch gemildert, daß sich das Sicherheitssystem innerhalb des Gebäudes als sehr primitiv erwies. Wie überall gab es auch auf Purity Verbrecher, die aber hier so unbarmherzig bestraft wurden, daß sie es vorzogen, ihr Gewerbe anderswo auszuüben. Und das Büro eines Predigers bedurfte keiner besonderen Sicherheitssysteme, zumindest nicht solcher Systeme, mit denen Yvette es normalerweise zu tun hatte.
    Die Bavols hatten ein Bodenfahrzeug gemietet, obwohl sie damit auffielen. Denn man konnte nicht wissen, ob sie sich nicht rasch aus dem Staub würden machen müssen. Sie parkten das Fahrzeug vor dem Gebäude und zogen sich mit Hilfe von Kletterhaken auf das Dach des ebenerdigen Komplexes hoch. Beide steckten in schwarzen Anzügen und waren mit Infrarot-Taschenlampen und Nachtbrillen ausgestattet. Jeder hatte entsprechende Einbruchswerkzeuge und einen Betäuber bei sich. Letzteren hofften sie nicht einsetzen zu müssen. Die ganze Aktion sollte ja nur dazu dienen, gewisse Informationen zu bekommen, ohne daß der Gegner davon Wind bekam.
    Auf dem Dach fanden sie die Öffnung einer Abzugröhre vor. Die Puritaner lehnten es zwar ab, ihre Häuser zu beheizen oder zu kühlen, beugten sich aber der praktischen Notwendigkeit, ein nach außen führendes Röhrensystem einzubauen, damit die Innenluft nach außen strömen konnte. Die Bavols stemmten nun den Deckel dieser Röhre auf. Das Ding quietschte fürchterlich, und Yvette mußte aus ihrer Ausrüstung ein bestimmtes Schmiermittel zum Ölen der Scharniere zu Hilfe nehmen. Nun ließ sich der Deckel leiser entfernen, und die Agenten ließen sich mittels eines Seils ins Hausinnere hinunter. Das Seil ließen sie gleich an Ort und Stelle für den Rückzug hängen.
    Die beiden befanden sich nun in einem kleinen Wirtschaftsraum. Yvette öffnete vorsichtig und lugte hinaus auf einen Gang. Keine Anzeichen einer Bewachung. Also schlüpften sie und Pias aus ihrem Versteck und trennten sich. Bei diesem Unternehmen mußte eine verhältnismäßig große Fläche abgesucht werden. Getrennt konnten sie doppelt so viel erledigen, als wenn sie gemeinsam vorgegangen wären. Nach einer Stunde wollten sie sich auf dem Dach treffen, gleichgültig welches Ergebnis die Durchsuchung gezeitigt hatte.
    Pias schlich nun von einem Büroraum zum anderen und suchte nach einem Safe. Die Clunard würde Unterlagen nicht frei herumliegen lassen, wenn sie andererseits die Anwerbung neuer Mitglieder so streng handhabte. Die meisten Räume waren unversperrt, und überall sah er Papiere irgendwelcher Art liegen. Das alles ließ er unbeachtet und setzte seine Suche fort.
    Zweimal hörte er die näher kommenden Schritte von Bewachern. Die Posten fühlten sich offenbar sehr sicher und traten ganz ungeniert und laut auf. Je tiefer er in den Komplex der Räumlichkeiten eindrang, desto stärker spürte er, wie seine Zigeunervorfahren ihm über die Schultern lugten und nickend sein Vorgehen billigten.
    Schließlich erreichte er einen Bereich, der gesicherter schien als alle anderen Räume. Hier waren die Türen verschlossen und mit einfachen Alarmanlagen verbunden. Die Ausbildung, die Pias an der Akademie des SOTE mitbekommen hatte, war ihm noch frisch im Gedächtnis. Das Umgehen der Alarmanlagen und Öffnen der Türen war für ihn eine Kleinigkeit und in kürzester Zeit geschafft. Und danach konnte er diese Privatbüros nach Herzenslust durchstöbern. Aber auch hier kein Safe.
    Dafür waren hier auch die Schreibtische

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