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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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und stellten keineswegs Fundgruben an Informationen über die Waffenschmuggelorganisation dar. Immerhin konnten sie den d'Alemberts Chactans Namen und die Adresse dreier seiner Lagerhäuser angeben. Die Agenten lieferten die Gefangenen der örtlichen SOTE-Zweigstelle aus, wie sie es auch mit Panjis Leibwächtern gehalten hatten. Sie baten sich aus, daß die Typen aus dem Verkehr gezogen würden, bis die ganze Sache erledigt wäre.
    »Glaubst du, wir haben genügend Fakten zusammengetragen, daß wir der Polizei alles Weitere überlassen können?« fragte Vonnie ihren Mann.
    Jules schüttelte den Kopf. »Ich mag keine halben Sachen. Wir haben nicht mehr als nur einen Namen und die Adresse der Lager. Wenn wir die Polizei jetzt an den Fall heranlassen, wird sie Chactan festnehmen und die Waren konfiszieren. Dann würde eben ein anderer für Chactan einspringen. Chactan muß die Waffen aus irgendeiner dunklen Quelle beziehen, denn die auf gesetzlicher Grundlage arbeitenden Waffenfabriken werden von der Regierung überwacht. Allfällige Verluste, die so groß sind, daß man damit diese Waffenschiebungen in Szene setzen könnte, wären inzwischen längst entdeckt worden.«
    »Das bedeutet also, daß Chactan oder die hinter ihm Stehenden illegale Waffenfabriken eingerichtet haben«, sagte Yvonne nachdenklich. »Sie stellen die Sachen selbst her.«
    »Genau, ma cherie. Dein Verstand arbeitet bemerkenswert. Und genau diese Erzeugungsstätten müssen wir ausfindig machen und außer Betrieb setzen, und nicht nur irgendeinen Schmalspurhändler.«
    Von da an nahm der Kampf zwischen Chactans Streitkräften und Jules' ›Organisation‹ enorme Ausmaße an. Und doch handelte es sich um einen einseitigen Kampf. So kam es vor, daß Chactan feststellen mußte, daß seine Lagerhäuser zerstört und seine Wachposten verschwunden waren. Verabredungen mit Kunden wurden von verhüllten Gestalten gestört, die sich die Ladung schnappten und sich wieder in Luft auflösten. Das Vorgehen gegen Chactans Organisation wurde immer kühner, und Chactan schien machtlos dagegen. Er streckte mit Hilfe der ansässigen Unterwelt die Fühler aus, um den Typen endlich auf die Spur zu kommen, die schuldig waren an seinem Pech, doch er erreichte nichts. Dabei kam als einziges zutage, daß diese Leute totale Außenseiter sein mußten, die plötzlich und unerwartet auf der Bildfläche erschienen waren.
    In der Zwischenzeit hatte Panji allerhand durchzustehen. Wie Jules vorausgesagt hatte, kam es ständig zu ›Ermahnungen‹. Eine in seinem Bodenfahrzeug heimlich angebrachte Bombe ging vorzeitig los und legte seine Garage in Trümmer. Er selbst blieb am Leben. Ein von einem Fenster herunterfallender Blumentopf verfehlte ihn nur knapp. Ein Schuß krachte durch sein Schlafzimmerfenster und verfehlte ihn, der sich eben auszog, nur knapp, um ein tiefes Loch in die Wand zu schlagen. Panjis Nerven wurden so in Mitleidenschaft gezogen, daß er sich erneut an Chactan wandte.
    Der Waffenhändler wurde seinerseits auch unter Druck gesetzt. Immer häufiger wurde er von Herzog Morro von Tregania angerufen, der sich erkundigte, warum alles ins Stocken geraten sei. »Ich muß Bericht erstatten und habe nichts zu sagen«, klagte der Herzog. »Sie wissen ja, daß er das nicht mag.«
    Beide wußten, auf wen sich das Pronomen bezog. Auf ihren gemeinsamen Boß nämlich, der ihnen nur als C bekannt war. Dieser C nahm nur übers Telecom-System mit ihnen Kontakt auf und hatte sich ihres Wissens noch niemandem gezeigt. War seine Identität auch geheimnisumwittert, so bestand kein Zweifel darüber, wie er mit Untergebenen verfuhr, die ihre Aufträge nicht erfolgreich ausgeführt hatten.
    »Er will Ergebnisse sehen«, fuhr der Herzog in seinem weinerlichen Klageton fort. »Wir können doch nicht zulassen, daß diese Neulinge uns in die Quere kommen und unseren Plan behindern.«
    »Ich kann nicht gegen etwas vorgehen, das ich nicht finden kann!« schnaubte Chactan. Das Gejammere des Herzogs machte ihn immer kribbelig, und außerdem machte es ihn rasend, daß er mit der ganzen Sache nicht fertig wurde. »Sagen Sie ihm, innerhalb einer Woche läuft wieder alles wie früher.« Damit unterbrach er die Verbindung.
    Wie alle anderen in der Organisation dieses C, so hatte auch Chactan gewisse spezifische Ziele, die er zu erreichen hatte. Wie er sie aber erreichte, war seinem eigenen Ermessen anheimgestellt. Und er war auch schon dabei, eine Idee zu entwickeln. Vielleicht war es gar nicht

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