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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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sich unbeeindruckt von diesem kaiserlichen Temperamentsausbruch. »Du vergißt wohl, mit wem du es zu tun hast. Ich war die Vertraute eines Kaisers, deines Großvaters. Wenn du es genau wissen willst - unter dem Tisch, an dem du jetzt sitzt, haben wir uns einmal geliebt. Hätten mir nicht die Verirrungen des Schicksals und der Genetik manchen Streich gespielt, dann wäre ich Kaiserin und du meine Enkelin.«
    »Wenn ich bedenke, was deiner wirklichen Enkeltochter zugestoßen ist, bin ich froh, daß es anders kam.«
    »Mit alten Anschuldigungen kannst du mir nichts anhaben, und außerdem ist die Zeit knapp. Möchtest du meine Hilfe gegen die Gastaadi in Anspruch nehmen?«
    »Was ist dein Preis?«
    »Wie ich Zander schon sagte, möchte ich die Herrschaft über alle Gebiete, die wir den Gastaadi abnehmen, damit ich vom Imperium unabhängig werde. Du kannst dein Reich unversehrt behalten, und ich baue mir ein eigenes auf. Der Preis ist gering, weil du nur etwas aufgeben mußt, was dir ohnehin nicht gehört.«
    »Geschäfte, die so günstig klingen, jagen mir Angst ein. Außerdem sagen mir meine Ratgeber, daß wir Sie gar nicht brauchen.«
    »Entweder lügst du oder die Herren sind größere Dummköpfe, als ich dachte. Sagst du jetzt nein, dann nehme ich meine Organisation einfach in den Untergrund. Die Gastaadi werden kommen und sich durchs Imperium durchkämpfen. Wie dieser Kampf ausgeht, ist ungewiß. Wer ihn gewinnt, wird vom Kampf geschwächt sein, während meine Truppen ausgeruht und tatendurstig sind. Ich werde den Sieger angreifen und mir nehmen, was ich will. Vergiß nicht, die Zeit arbeitet für mich. Ich habe siebzig Jahre gebraucht, um eine schlagkräftige Organisation aufzubauen, die dich das Fürchten lehrt, und ich kann, wenn es sein muß, noch weitere siebzig Jahre warten.«
    »Vorausgesetzt, ich lasse Sie zu Ihrer Organisation zurückkehren«, sagte Edna.
    »Karascho. Ich bin laut eigener Aussage eine Verräterin, und darauf steht Todesstrafe. Ich befinde mich auf Basis Luna, umgeben von Bewaffneten, die einen Exekutionsbefehl auf der Stelle ausführen würden. Wenn du mich nicht brauchst, dann töte mich sofort - denn wenn ich hier wegkomme, bedeutet es für das Imperium das Ende.«
    Die zwei Frauen starrten einander über Bildschirm an, der Kampf zweier Willenskräfte tobte über eine Entfernung von vierhunderttausend Kilometern, die Erde und Mond trennten. Lady A spielte unverhüllt und schamlos um die Macht. Sie wußte, welches Blatt sie in der Hand hatte, und sie wußte auch, ihre Gegnerin würde eine Exekution nicht wagen, solange es diese äußere Bedrohung des Imperiums gab. Sie schien es richtig zu genießen, als sie ihrer Feindin diese Provokation ins Gesicht sagte.
    Aber auch Edna Stanley kannte die Grundregeln dieses Spiels. Sie hatte sich hineinziehen lassen, indem sie auf die unverschämten Äußerungen dieser Frau eingegangen war. Jetzt mußte sie entweder eine Verbündete töten, die sie zur Rettung des Imperiums brauchte, oder aber sie mußte nachgeben und ihr Gesicht verlieren.
    Für Edna war es keine Frage, welche Entscheidung sie treffen würde, dafür hatten ihre Erziehung und die Wertvorstellungen ihres Vaters gesorgt. Die Sicherheit des Imperiums hatte Vorrang vor persönlichen Gefühlen. Insgeheim schalt sie sich, weil sie so unvorsichtig gewesen war, sich auf diesen Pfad locken zu lassen, und hakte die Erfahrung als eine Lektion ab, die sie sich merken würde. Wenn sie jetzt Lady A entgegenkam, würde das zwar persönlich peinlich sein, es würde jedoch in den Geschichtsbüchern keinen Niederschlag finden. Ein verlorener Krieg und Millionen Tote aber mit Sicherheit.
    »Ich habe mich entschlossen, der Entscheidung meiner Ratgeber entgegenzuhandeln und Ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. Für den Moment brauchen Sie um Ihr Leben nicht zu fürchten«, sagte sie laut. »Ich will aber Ihr Geständnis für den geeigneten Augenblick im Gedächtnis behalten.
    Was Ihre Bedingungen betrifft, so bin ich gewillt, Ihnen alle eroberten Gastaadi-Welten zu überlassen, falls es welche gibt. Sie und die Gastaadi sind einander ebenbürtig, ihr verdient einander. Die Anzahl der Welten, die Sie bekommen werden, hängt von den Friedensverhandlungen ab, die wir mit dem Gegner führen werden ...«
    »Dann muß mir die Teilnahme an allen Verhandlungen eingeräumt werden«, unterbrach Lady A sie. »Ich werde nicht zulassen, daß du mit meinen Welten herumschacherst, nur damit du dir Frieden

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