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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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standen vier Attacken auf vier schwerbestückte Einheiten bevor. Dank seiner Geschicklichkeit würde es ihm vielleicht glücken, eine auszuschalten, mit etwas Glück sogar zwei. Bei dreien mußte erst ein Wunder eintreten, und vier - daran wollte er gar nicht erst denken.
    Auch wenn sein Erfolg die kühnsten Hoffnungen übertraf, würde das Schiff nicht auf ihn warten, das wußte er genau. Hätte Yvette am Steuer gesessen, dann hätte sie es vielleicht riskiert, auf ihn zu warten, aber unter dem Kommando von Lady A war nicht daran zu denken. Er war mit Lady A schon zu lange verfeindet, seit sie vor Jahren in Bloodstar Hall einen Blick getauscht hatten. Auf der gegenwärtigen Mission hatte er ihr genützt, doch dieser Nutzen hatte ein Ende gefunden. Jetzt würde sie ihn bedenkenlos seinem Schicksal überlassen, erleichtert, daß sie ihn los war. Der Aufklärer würde abheben, wenn Lady A sich mit den Instrumenten vertraut gemacht und Jules die letzte Geschützstellung ausgeschaltet hätte. Er gab sich diesbezüglich keinen falschen Hoffnungen hin und hatte sich deshalb dem Unvermeidlichen gefügt und Befehl gegeben, das Schiff solle ohne ihn starten.
    Aber jetzt hatte er noch eine Aufgabe zu erfüllen - und mit der für die d'Alemberts typischen Entschlossenheit machte er sich daran, sie zu einem - oder seinem - Ende zu bringen. Er stieg in den Kopterbus, startete, und die große Maschine hob zu ihrer heiklen Mission ab.
    Die erste Geschützstellung war fast zu einfach. Indem er einen labyrinthischen Kurs zwischen den geparkten Raumschiffen hindurch steuerte, konnte er sich der Stellung aus einer unerwarteten Richtung nähern. Seine genau geschleuderte Granate schlug direkt neben den Energieaggregaten des schweren Geschützstrahlers ein, worauf eine gewaltige Explosion folgte, die Geschütz und Mannschaft vernichtete. Die darauf entstehende Druckwelle brachte den Kopterbus durch heftige Turbulenzen ins Schwanken, so daß Jules erst wieder das Gleichgewicht finden mußte, ehe er weiterkonnte.
    Diese kleine Pause ermöglichte es den anderen Geschützen, ihn ins Visier zu bekommen. Jules mußte nun mit irren Kursänderungen dem Strahlenkreuzfeuer ausweichen. Er hatte einen einzigen Vorteil auf seiner Seite: Diese Waffen waren für den Beschuß von Raumschiffen konstruiert worden. Ein so kleines Ziel wie sein Kopterbus war nicht so einfach aufzuspüren. Dennoch mußte er zu wahnwitzigen Ausweichmanövern Zuflucht nehmen und war mehrmals knapp daran, getroffen zu werden.
    Die Intensität des Beschüsses nahm zu, als er sich der Stellung am östlichen Ende des Landefeldes näherte. Ein kurzer Sturzflug, und Jules beugte sich aus der Luke und schleuderte die zweite Granate hinunter. Er traf sein Ziel nicht so genau wie beim ersten Mal, es reichte aber für das erwünschte Resultat. Ohne einen Blick nach hinten zu werfen, ging er auf Gegenkurs und flog auf das im Süden postierte Geschütz zu.
    Er hatte zwei Batterien ausgeschaltet, doch die zwei verbliebenen nahmen ihn mit grimmiger Entschlossenheit um so heftiger unter Beschuß. Jules wurde von Schwindel erfaßt, die Anspannung hatte für einen erhöhten Adrenalinausstoß gesorgt. Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf das Geschütz am Südrand und dachte daran, daß ein einziger Treffer ihn vom Himmel holen konnte.
    Dieser Treffer kam einen knappen Augenblick später, als ein Strahl des Südgeschützes den Heckrotor seines Kopters durchschnitt. Er versuchte ein hastiges Ausweichmanöver, doch derselbe Strahl drang so tief ein, daß fast das gesamte Heck abgeschnitten wurde. Was jetzt folgte, war das reinste Chaos. Der Kopter bäumte sich auf wie ein wildes Tier und geriet ins Trudeln.
    Jules wußte, daß er den Kopter jetzt nicht mehr lange in der Luft halten konnte, nur auf den Punkt des Absturzes hatte er noch einen gewissen Einfluß. Zwei Batterien waren ausgeschaltet; glückte es ihm noch, die dritte zu vernichten, dann hatte das Aufklärungsschiff mit den Agenten an Bord noch eine annehmbare Chance, davonzukommen. Gegen die dritte Geschützstellung wollte er den Kopter selbst als Waffe einsetzen.
    Er befand sich fast genau über der Batterie, die noch immer auf ihn schoß - doch die unvorhersehbaren Kopterbewegungen machten der Bedienungsmannschaft das Zielen ebenso schwer wie für Jules das Steuern. Es war schiere Willenskraft, mit der Jules den Kopter in Sturzflugposition brachte, genau auf die Strahlerbatterie zu. Diesmal war die Schwerkraft zu seinem

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