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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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gekommen sein mochte.
    Es dauerte nicht lange, und Pias entdeckte das Zentrum. In Garridan existierte nur ein einziger Komplex, der von der Größe und vom Baujahr her in Frage kam: eine weitläufige und schwerbewachte Anlage am Stadtrand. Die Anzahl der Wachen und der Umstand, daß die Anlage rund um die Uhr von Scheinwerfern angestrahlt wurde, zeigten an, wie wichtig dieser Komplex für die Regierung war. Das alles reizte Pias' Neugierde ungemein.
    Die meisten Agenten hätten sich in einem solchen Fall damit begnügt, die Anlage als verdächtig zu melden und hätten es einem offiziellen SOTE-Team überlassen, das Innere auszukundschaften - aber damit hätte man Tas Zeit verschafft, die wahre Natur der Anlage zu verschleiern. Der Vollständigkeit halber mußte Pias sich im Inneren der Anlage umsehen, und sei es nur ganz kurz. Er war kein Computerexperte und war nicht imstande, Wichtiges von Unwichtigem auf diesem Gebiet zu unterscheiden, aber ein Vergleich der Anlage vor und nach einer offiziellen SOTE-Untersuchung würde ihm wenigstens zeigen, wo man Veränderungen vorgenommen hatte.
    Die Anlage war so streng bewacht, daß Pias keine Chance sah, heimlich einzudringen. Nur die uniformierte Wachmannschaft und Leute mit Sondergenehmigungen durften hinein und heraus. Pias mußte daher so tun, als gehöre er einer der beiden Gruppen an. Nach kurzer Überlegung entschied er sich für ein Auftreten als Uniformierter. Die Zivilisten wurden beim Betreten und Verlassen des Komplexes sehr gründlich durchleuchtet, während ein uniformierter Posten sich zwanglos in die Umgebung einfügte. Ein weiterer Vorteil war es, daß ein Uniformträger aussah wie der andere. Wenn man nicht Fingerabdrücke oder Netzhautmuster überprüfte, würde Pias aller Wahrscheinlichkeit nach ungehindert das ganze Areal durchstreifen können.
    Er bezog bei Schichtwechsel Posten und folgte einem der Uniformierten, der annähernd seine Größe hatte, als der Mann die Anlage verließ. Geduldig heftete Pias sich ihm an die Fersen, bis sich in einer stillen Seitenstraße eine Gelegenheit zum Angriff bot. Gegen das Geheimdiensttraining hatte der Mann natürlich nichts einzusetzen, so daß Pias sich in Minutenschnelle im Besitz einer Uniform und eines Strahlers befand - und eines Passier-Ansteckknopfes, der ihm Zutritt zum Computerkomplex verschaffte. Es war klar, daß er sich mit dieser Aktion selbst den Wirkungsradius einschränkte. Man würde das Fehlen des Mannes nach einem Tag, spätestens aber nach sechsunddreißig Stunden bemerken. Bis dahin mußte Pias hier fertig sein. Aber die Möglichkeit, sich im Inneren des Komplexes umsehen zu können, glich das Risiko aus.
    Pias fesselte sein Opfer, schlüpfte in dessen Uniform und machte sich sofort auf den Weg zurück zur bewachten Anlage. Die Wichen am Tor der Umzäunung schenkten ihm kaum einen flüchtigen Blick, als er seinen Passieranstecker präsentierte. Ähnlich brachte Pias zwei weitere Kontrollpunkte hinter sich, ehe er den Eingang des Gebäudes selbst erreichte und durchschnitt.
    Von innen wirkte die Anlage noch größer als von außen. Die hohe Schwerkraft des Planeten beschränkte zwar die Anzahl der Stockwerke über dem Boden, nach unten aber galten keine Beschränkungen. Mit seinen drei Geschossen war der Bau für Newforest recht ansehnlich, in die Tiefe aber reichte er mindestens sechs Geschosse hinunter. Es war eine kleine Stadt für sich, mit Hunderten von Beschäftigten zur Wartung der Maschinen und zur Auswertung der ununterbrochen aus allen Gegenden des Planeten einlaufenden Daten.
    Pias durfte jetzt nicht mehr stehenbleiben und neugierig Umschau halten, wenn er seine Tarnung nicht gefährden wollte. Einem Angehörigen der Wachmannschaft mußte die Umgebung längst vertraut sein. Inmitten der vielen, ständig in Bewegung befindlichen Menschen fiel er nicht weiter auf, als er, eine beliebige Richtung einschlagend, so tat, als wüßte er genau, wohin er ging. Dabei hielt er die ganze Zeit über die Augen nach interessanten Dingen offen. Niemand hielt ihn auf oder stellte seine Anwesenheit in dieser angeblich so streng geheimen Anlage in Frage.
    Schießlich entdeckte er ein Schild, das den Weg in den Verwaltungstrakt anzeigte, also genau das, was er suchte. Während der Nachtschicht waren diese Räumlichkeiten verlassen, die Schreibtische nicht besetzt. Pias durchschnitt Großraumbüros, passierte einen weiteren Kontrollpunkt und erreichte schließlich den Raum des obersten

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