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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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von fast allen Schritten des Service im voraus wußte, und bislang war es nicht geglückt, die undichte Stelle zu finden. Wenn nun eine ein gründliche Überprüfung aller Berichte durchgeführt wurde, würde der Gegner sofort wissen, daß SOTE auf einen Fehler gestoßen war. Das wiederum konnte die Verschwörung zu voreiligem Vorgehen verleiten, und niemand wußte, in welcher Richtung der Feind diesmal zuschlagen würde.
    Der Chef zermarterte sich den Kopf, wie er sein weiteres Vorgehen am besten tarnen konnte, und entwickelte schließlich einen Plan. Er wollte groß ankündigen, daß innerhalb des Service die Leistungen einer Prüfung unterzogen werden sollten. Die Abteilungen und Mitarbeiter, die am besten bei der Beurteilung abschnitten, würden Gratifikationen bekommen und befördert werden. Zur Überprüfung der geleisteten Arbeit mußten sämtliche alten Berichte überprüft und alle Akten noch einmal gelesen werden. Eine Handvoll seiner verläßlichsten Mitarbeiter wurde mit der Aufgabe betraut, die alten Unterlagen durchzusehen, und nur ihnen wurde gesagt, wonach sie in Wahrheit suchen sollten - nach absichtlich verlegten oder gar gefälschten Unterlagen, die den Eindruck erwecken sollten, alles sei in bester Ordnung. Bei einer Zahl von über dreizehnhundert Planeten innerhalb des Imperiums eine arbeitsintensive und zeitraubende Tätigkeit-nichtsdestoweniger aber unbedingt nötig, wenn man sich ein wahrheitsgetreues Bild vom Zustand des Imperiums verschaffen wollte.
    Man hatte diese Aufgabe vor kurzem in Angriff genommen, sehr darauf bedacht, allem einen normalen Anstrich zu geben, als der Chef überraschend einen Anruf von Yvette Bavol über seinen privaten Com-Anschluß bekam. Die Tatsache, daß sie nicht über Subcom anrief, zeigte an, daß sie wieder auf Terra war, und das erstaunte ihn. Im Normalfall hätte sie ihm ihr Kommen angekündigt. Sein Argwohn war sofort geweckt.
    »Also, ich bin zur Stelle, wie verlangt«, meinte Yvette und lächelte ihn vom Vidicom-Schirm entgegen.
    Er hatte nichts dergleichen verlangt, und beide wußten es. »Schön, daß du so prompt gekommen bist.« Er hatte keine Ahnung, um was es ging, wollte aber zu ihren Bedingungen mitspielen, bis er es herausbekommen hatte. Dem Instinkt der d'Alemberts konnte er trauen.
    »Würde dir heute das versprochene Strandpicknick mit Helena ins Programm passen? Du hast etwas von einem einsamen Strandstück erzählt, wo man ungestört bleibt.«
    »Heute werden wir uns hier schwer losmachen können ...«
    »Ja, ich weiß, du bist ein vielbeschäftigter Mann und mußt gewisse Prioritäten setzen, aber ich wüßte zehn gute Gründe für dich, zu diesem Picknick zu kommen.«
    »Zehn?«
    »Mindestens. Vielleicht sogar mehr.«
    Der Chef war wie vor den Kopf geschlagen. Eine Situation mit Prioritätsstufe zehn, auf die Yvette anspielte, bedeutete unmittelbar bevorstehende Invasion oder bewaffnete Revolte. Es war die allerhöchste Dringlichkeitsstufe - und Yvette hatte sogar angedeutet, die Situation sei noch gefährlicher einzustufen.
    Noch schlimmer aber war die Methode, die Yvette anwandte, um ihm dies zu verstehen zu geben. Sie benutzte dazu nicht die normalen Kanäle, sie benutzte auch keinen Zerhacker und keinen der offiziellen Codes der SOTE. Das konnte nur eines bedeuten: Yvette hatte das Gefühl, der Service sei bereits so unterwandert, daß auch die verdecktesten Kommunikationswege dem Feind ungehindert zugänglich waren. Die einzige sichere Kommunikationsmethode war ein Treffen an einem einsamen Ort, wo ein Abgehörtwerden wenig wahrscheinlich war.
    In diesen Angelegenheiten vertraute er den d'Alemberts mehr als allen anderen, sogar mehr als seiner Tochter. Wenn Yvette Bavol so stark beunruhigt war, dann mußten gute Gründe dafür vorliegen - und diese verdienten seine sofortige und ungeteilte Aufmerksamkeit.
    »Tja, wenn wir schon davon reden«, sagte er, ihren unbekümmerten Ton nachahmend, »Helena und ich haben in den letzten Wochen wirklich hart gearbeitet. Ein Picknick am Strand wäre eine nette Entspannung.« Er beschrieb ihr eine Stelle an der Küste von Florida, wo sie ungestört sein würden, und setzte hinzu: »Wir werden in zirka einer Stunde dasein.«
    »Beeile dich lieber«, meinte Yvette. »Ich kann es kaum erwarten.«
    Der Chef legte auf und rief über die Sprechanlage seine Tochter. »Helena, ruf unten in der Kantine an. Man soll zwei Picknickkörbe vorbereiten. Heute geht es an den Strand.«
    Eine halbe Stunde vor dem

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