Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
fürchten lernen! Denn wie jener unfähige Knecht im Gleichnis sollt ihr hinausgestoßen werden in die Finsternis, und es wird Heulen und Zähneknirschen geben!«
    Aus dem Publikum wurden Wehklagen hörbar, und Pias gab den Leuten Zeit, sich auszujammern, ehe er fortfuhr: »Gottes größtes Geschenk aber ist unser Verstand. Er schenkte uns dieses Instrument, damit wir die Wunder enträtseln, die er vor uns ausgebreitet hat. Jedes neue Geheimnis, das wir im Universum entdecken, läßt uns Gott und seine Wunder höher preisen. Ihr aber, ihr selbstgerechten Sünder, wendet euch von den Wundern der Wissenschaft ab, jenen Wundern, die aufzuspüren Gott dem Menschen auftrug. Nun gibt es welche, die sagen, die Technik wäre schlecht, weil sie uns das Leben erleichtert. Ich aber sage, die Technik ist ein Segen, den Gott uns zukommen ließ, damit wir aufs neue seine Wunder bestaunen. Hat er uns nicht den Verstand gegeben, der uns hilft, Maschinen zu konstruieren? Sollen wir das Geschenk des Verstandes zurückweisen und unser Leben in Elend und Unwissenheit verbringen wie die Tiere, die er uns untergeordnet hat? Ich sage euch, wenn ihr so tut, beleidigt ihr Gott und weist seine Liebe zurück. Ich sage euch, wenn wir auf diese Weise fortfahren, ist es die ärgste Sünde, für die wir verdienten, auf alle Ewigkeit in den feurigen Schlünden der Hölle zu schmachten!«
    Pias hatte alles, woran die Puritaner glaubten, genommen und es um hundertachtzig Grad herumgedreht. Er hatte den Stoikern Epikuräismus gepredigt, den Asketen lebensbejahenden Hedonismus und damit gegen sämtliche Gesetze verstoßen. Und doch hatte er es so geschickt angefangen und so gekonnt auf ihrer Gefühlsskala gespielt, daß sie schließlich hell begeistert waren.
    Am Ende hatte sich fast ein Viertel seiner Hörer seine Sache zu eigen gemacht, und mehr als die Hälfte der übrigen stand seinen Ideen zumindest aufgeschlossen gegenüber.
    »Na, was hältst du davon?« fragte er Yvette nach seinem ersten Auftritt.
    »Wenn du in dieser Tonart weitermachst, werden Tresa Clunard und die Armee der Gerechten es sehr bald zur Kenntnis nehmen müssen.«
    Und sie sollte recht behalten.
8.
Slag der Schlackenplanet
    Das Treffen mit Chactan, dem Waffenlieferanten, war eine große Sache. Jules und Yvonne putzten sich dafür entsprechend heraus. Jules wählte einen Schnurrbart und trug Kontaktlinsen, die seine Augenfarbe von Grau in Braun veränderten. Er färbte sich die Haut dunkler, malte sich ein paar Falten ins Gesicht, eine Andeutung von Grau ins Haar und schaffte es mit Hilfe dieser Tricks, glatt um zehn Jahre älter auszusehen.
    Vonnie färbte ihr von Natur aus braunes Haar auf Rot um und zupfte sich die Augenbrauen aus, bis sie fast nicht mehr vorhanden waren. Gesicht, Hände und alle anderen sichtbaren Teile färbte sie mit einem glitzernden Körper-Make-up, das in Sektor einunddreißig momentan als hochmodisch galt. Dazu trug sie Stiefel mit hohen Absätzen, so daß sie mindestens sechs Zentimeter größer wirkte.
    Das Treffen sollte auf freiem Feld stattfinden, wo man im Umkreis von Kilometern ungehinderte Sicht nach allen Seiten hatte. Chactan und seine Handlanger würden auf einen Hinterhalt verzichten müssen. Die zwei d'Alemberts trafen schon zwei Stunden früher in ihrem Bodenfahrzeug ein und untersuchten gründlich die Umgebung. Als sie festgestellt hatten, daß alles in Ordnung,war, setzten sie sich in den Wagen und warteten auf die anderen.
    Fünf Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt tauchte Chactans Kopter am Horizont auf. Zwanzig Meter vor den d'Alemberts setzte er auf dem Boden auf. Chactan und Panji waren die einzigen Insassen, so war es abgemacht. Sie stiegen aus, die Arme seitlich weggestreckt, um zu zeigen, daß sie unbewaffnet waren. Jules nickte seiner Frau zu. Die Agenten stiegen nun ebenfalls aus. An einer Stelle auf halbem Weg zwischen den Fahrzeugen trafen die vier aufeinander.
    Chactans äußere Erscheinung war nicht sehr eindrucksvoll. Er war mittelgroß, hatte eine dunkle Gesichtsfarbe und verwitterte Hände. Alles in allem sah er trotz seiner Halbglatze recht gut aus. Gang und Gehabe zeigten an, daß er vor Selbstbewußtsein strotzte und daß mit ihm nicht gut Kirschen essen war. Bei Panji hatten die d'Alemberts verhältnismäßig leichtes Spiel gehabt, dieser Chactan aber war ein nicht zu unterschätzender Gegner.
    »Da wären wir«, sagte Jules zur Begrüßung. »Wir sind ermächtigt, im Namen unserer Organisation zu sprechen. Was

Weitere Kostenlose Bücher