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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Stromausfall hätte handeln können. Augenblicke später hörte er von der Straße her ein Krachen. Er sah aus dem Fenster. Allein aus seinem begrenzten Blickfeld konnte er ein halbes Dutzend Unfälle ausmachen. Nur ein Totalausfall des zentralen städtischen Verkehrscomputers konnte diese verursacht haben. Jules versuchte nun, die Rezeption zu erreichen, um festzustellen, was da los war, doch auch das Telefonnetz war vom Stromausfall betroffen, obwohl es meist über eine eigene, unabhängige Stromversorgung verfügte. Wenn alles ausgefallen war, konnte das nur bedeuten, daß es sich um eine Katastrophe größeren Ausmaßes handeln mußte.
    Jules ging aus seinem Zimmer hinaus in den dunklen Gang. Es war damit zu rechnen, daß auch die Aufzugröhren unbenutzbar waren. Deswegen lief er trotz seiner Beinverletzung die sechs Treppen ins Erdgeschoß hinunter.
    Unten herrschte die reinste Irrenhausatmosphäre. Das Hotel war in praktisch allen Bereichen lahmgelegt, und die zuständigen Leute kämpften verzweifelt mit den vorliegenden Problemen. Sich gleichzeitig mit den Hotelgästen zu befassen, dazu fehlte es ihnen an Zeit und Energie - und die von der Straße hereinströmenden Passanten erhöhten nur das allgemeine Durcheinander.
    Jules' erster Gedanke galt der örtlichen SOTE-Niederlassung, wo er sich erkundigen wollte, ob es sich um einen den ganzen Planeten umfassenden Notstand handle und ob er etwas helfen könnte. Aber auch das computergesteuerte Telefonanschlußverzeichnis funktionierte nicht. Zum Glück verfügte das Hotel über eine geschriebene Liste der wichtigsten Adressen. Indem er einen Hotelangestellten einfach packte und ihm seine Forderung vortrug, kam Jules an ein paar nützliche Tips, die es ihm ersparten, sich auf den fehlerhaften städtischen Verkehrscomputer verlassen zu müssen. Er lief hinunter in die Hotelgarage zu seinem Bodenfahrzeug und fuhr hinaus auf Straßenniveau.
    In den Straßen von Cochinburg, Nereids Hauptstadt, war an ein Weiterkommen nicht zu denken. Die meisten Fahrzeuge waren so ausgestattet, daß sie sich nach Belieben vom Verkehrsnetz lösen konnten. Die Straßen waren aber von Unfällen verstopft und praktisch unpassierbar. Die Fahrer, die nun versuchten, auf eigene Faust weiterzukommen, machten alles nur noch schlimmer. Viele sahen die Hoffnungslosigkeit ihrer Situation ein, ließen die Fahrzeuge stehen und versuchten, zu Fuß an ihr Ziel zu kommen - ein Faktor, der zu zusätzlicher Verwirrung führte.
    Zum Glück stand Jules eine andere Alternative offen, denn durch die verstopften Straßen hätte er es nie bis zur SOTE-Niederlassung geschafft. Kaum befand er sich auf der Straße und sah, wie es hier zuging, als er einen Knopf an seinem Armaturenbrett drückte. Sein Fahrzeug hob vom Boden ab und fegte über das allgemeine Durcheinander hinweg. In wenigen Minuten erreichte Jules die SOTE-Niederlassung.
    Besser gesagt, er erreichte die Stelle, wo sich die SOTE-Niederlassung befunden hatte. Schon vor Jahren war von Agenten der Verschwörung eine Bombe im Inneren des Gebäudes versteckt worden, und der Computer hatte alle folgenden Routineuntersuchungen negativ erscheinen lassen. Und jetzt war die Bombe ferngesteuert explodiert und hatte das Gebäude zerstört und alle SOTE-Mitarbeiter getötet. Die Explosion war so gewaltig gewesen, daß alle Häuser in der Umgebung ebenfalls zerstört waren und die Anzahl der Toten und Verletzten noch nicht zu überblicken war.
    Jules Luftfahrzeug verharrte minutenlang über der zerbombten Szenerie, während er in die Trümmer hinunterstarrte. Es war ein Anblick, der ihn erbitterte. Hier handelte es sich nicht um einen harmlosen Stromausfall, nicht mal um gezielte Sabotage. Die Bombardierung einer SOTE-Niederlassung konnte nur totalen Aufstand gegen das Imperium bedeuten. Die Verschwörung hatte offensichtlich ihr Vorgehen sehr gut geplant - zumindest hier auf Nereid -, und er als einzelner konnte wenig tun, um etwas an der Situation zu ändern. Er mußte Hilfe herbeirufen und er mußte die Zentrale auf der Erde für den Fall verständigen, daß man dort von dieser Entwicklung noch nichts wußte.
    Mit diesem Ziel vor Augen wendete er und flog mit Höchstgeschwindigkeit zum Raumflughafen, wo La Comete Cuivre ihn erwartete. Er landete am Rande des Raumhafens und fuhr zu seinem Schiff. Auf einen Knopfdruck an seinem Armaturenbrett wurde seitlich vom Schiffsrumpf eine Spezialrampe ausgefahren, über die sein Wagen direkt ins Schiffsinnere und in seine

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