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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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erwischt.«
    »Und wo sind die anderen?«
    Pias' Lächeln verschwand. »Ich hab' nicht weiter nachgesehen.«
    »Dann spar dir deine Redensarten«, mahnte Yvette ihn streng. »Erst müssen alle erledigt sein, ehe man eine Pause einlegen kann.« Sie selbst hatte einmal denselben Fehler begangen. Es war an Bord eines Raumschiffes nach Vesa gewesen, und sie hatte Glück gehabt, daß sie den Zwischenfall überlebt hatte. Dir scharfer Ton war nur der Sorge um ihren Mann zuzuschreiben.
    Pias machte ein beleidigtes Gesicht, obwohl er wußte, daß sie recht hatte. »Jawohl!« antwortete er und salutierte forsch.
    Nun trennten sie sich wieder und machten sich an die Durchsuchung des Hauses. Yvette durchkämmte zwei Räume, die sich als leer herausstellten. Doch in dem einen Raum war eine verschlossene Tür. Nach kurzem Zögern trat sie die Tür ein und ging sofort in Deckung, und das war gut so, denn knapp vor ihrer Nase zischte ein Strahl vorbei.
    Yvette tat einen Sprung durch die offene Tür, rollte sich ab und feuerte in die Richtung, aus der der Strahl gekommen war. Aber ihr Gegner hatte nicht gewartet, und sie verfehlte ihn knapp. Erst der zweite Schuß sollte treffen, und der Mann ging zu Boden -aber nicht, ehe er ebenfalls einen Schuß abgegeben hatte, der sie an der Schulter streifte. Die Wunde brannte höllisch, obwohl es eine ungefährliche Verletzung war, wie Yvette sofort erkannte.
    Pias war sofort zur Stelle. Er hatte die eine Haushälfte fertig durchsucht, als er das Krachen hörte. »Bist du arg verletzt?« fragte er, an ihrer Seite kniend.
    »Mir geht es tadellos«, antwortete sie mit beruhigendem Lächeln. »Du solltest den anderen Typ da sehen.«
    Pias erwiderte ihr Lächeln. »Um ein altes Schlachtroß wie dich zu Fall zu bringen, braucht es mehr als eines schäbigen Strahlers.«
    »Ist das Haus jetzt sauber?«
    »Blitzsauber. Diesmal habe ich achtgegeben.«
    »Bon. Dann hilf mir mal auf die Beine. Vor uns liegt jede Menge Arbeit, und ich kann mir nicht leisten, den ganzen Abend in deinen Armen zu liegen, so angenehm es mir auch wäre.«
    Yvette verzog vor Schmerz das Gesicht, als Pias ihr auf die Beine half. Sie biß aber tapfer die Zähne zusammen. Der eingefleischte Stoizismus der d'Alemberts kam wieder zum Tragen. Sie würde sich durch eine kleine Fleischwunde nicht von der Arbeit abbringen lassen und ließ es sich nicht nehmen, ihren Anteil der Ladung an Bewußtlosen in den ersten Raum zu schleppen und sie zu fesseln. Mittlerweile ließ die Wirkung des Betäubers langsam nach, und man konnte sich an die Befragung der Gefangenen machen.
    Das war nun auch Yvettes Spezialität. Sie war in jeglicher Form der hohen Kunst des Verhörs unterrichtet worden: Überredungskunst, psychologischer Druck, Foltern (was sie lieber physischen Druck nannte) und Drogen. Und sie war eine so versierte Psychologin, daß sie nach wenigen Minuten wußte, welche Methode bei einem Gefangenen am wirksamsten sein würde. Wer in dieser Runde der Vorgesetzte war, war nicht schwer festzustellen - bei jeder Frage sahen die Gefangenen auf den Mann namens Hoyden, so als wollten sie erst seine Reaktion sehen. Und keiner sagte sehr viel, was Yvette eigentlich erwartet hatte.
    »Lauter Fanatiker«, erklärte sie Pias, sich die schmerzende Schulter reibend. »Nichts ist schwieriger, als einen von denen zum Reden zu bringen. Die kann man glatt in Stücke reißen, da fühlen sie sich noch erhabener. Wenn ich genug Zeit und dazu die richtige Umgebung hätte, könnte ich sie kleinkriegen - aber unsere Zeit ist begrenzt. Wir wollen möglichst weit kommen, ehe die Clunard erfährt, daß ihre Pläne fehlgeschlagen sind. Ich muß also zu rascheren und schmutzigen Methoden Zuflucht nehmen.«
    Pias wußte genau, was damit gemeint war - nämlich Nitrobarb. Es war die einzige jemals entwickelte Droge, unter deren Einfluß jeder gezwungen war, die Wahrheit zu sagen. Leider hatte die Sache einen großen Haken: Nur fünfzig Prozent der damit Behandelten überlebte, und dies hatte dazu geführt, daß die Droge im ganzen Imperium verboten war. Allein der Besitz des Mittels galt als Kapitalverbrechen - das hielt aber Leute auf beiden Seiten des Gesetzes nicht ab, Nitrobarb zu verwenden.
    Yvette holte den kleinen Sprayer und ein Röhrchen Nitrobarb aus dem Geheimfach ihres Schuhabsatzes und verabreichte Hoyden eine Dosis. Nach einer halben Stunde konnte er ihren Fragen keinen Widerstand mehr entgegensetzen und verriet ihr, was sie wissen wollte, nämlich

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