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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Entfernung von dem Lager vor sich gehen, damit man sie nicht entdeckte. Von ihrem Landeplatz aus gingen sie zu Fuß weiter, einen Hügel hinauf, von dem aus sie ins Tal hinuntersehen konnten.
    Es war frühmorgens, Ortszeit, und die Sonne sollte erst in ein paar Stunden aufgehen. Eine dünne Schneedecke, kaum mehr als Rauhreif, deckte den Boden. Wie sie so dastanden und hinunter ins dunkle Tal sahen, konnten die zwei Agenten der Clunard ihre Bewunderung nicht versagen - die Tarnung war so perfekt, daß sie das Lager nur mit großer Mühe ausmachen konnten. Nur ein schwacher, durch das Dickicht dringender Schimmer zeigte an, wo Lagerfeuer brannten.
    »Wir müssen näher heran. Von hier aus können wir ja nichts erkennen.«
    Pias nickte. Vorsichtig begannen sie den Abstieg. Die Sicherheitsmaßnahmen um dieses Lager waren bei weitem nicht so streng wie um das Terroristenlager auf Glasauge, teils weil die Armee der Gerechten noch nichts Ungesetzliches begangen hatte, teils weil man auf einen Angriff nicht gefaßt war. Außerdem war die Armee zahlenmäßig so stark, daß sie sich den örtlichen Streitkräften überlegen fühlte. Also gab es hier keine Metalldetektoren, nur hin und wieder eine routinemäßige Streife, der die Bavols ausweichen konnten. Aber der Abhang war steil und glatt, und der Abstieg gestaltete sich schwierig, nicht zuletzt wegen Yvettes verletztem Arm. Es war kurz vor Sonnenaufgang, als sie den Talboden endlich erreichten.
    Diesmal wollten sie nicht getrennt vorgehen, weil sie sich als Team besser verteidigen konnten.
    Der Talboden war ebenso dicht bewaldet wie die Hänge. Es gab daher keinen Exerzierplatz, keine großen freien Flächen für Manöver - kurz gesagt nichts, was eine Entdeckung aus der Luft möglich gemacht hätte. Diese Armee wurde nicht in traditionellen Kampfmethoden unterwiesen. Bei einem Angriff würde sie breitgestreutes Strahlenfeuer verwenden, bei dem es auf Treffsicherheit oder koordiniertes Vorgehen ohnehin nicht ankam. Diese durch Disziplin und Glaubensstärke zusammengeschmiedete Armee würde wie eine erbarmungslose, brutale Maschine vorgehen und alles zermalmen, was sich ihren strengen Prinzipien nicht unterordnete.
    Die Baracken standen in Zweierreihen in der Mitte des Lagergeländes. Es waren primitive, strohbedeckte Holzhütten, die der Strenge der Clunardschen Philosophie entsprachen. Jede dieser Baracken war dreißig Meter lang und zehn Meter breit. Mindestens fünfzig standen da und reichten bis zur gegenüberliegenden Talseite. Den Anschlagtafeln war zu entnehmen, daß hier überall strenge Geschlechtertrennung herrschte.
    Sie schlichen sich an eine dieser Unterkünfte heran und spähten durch ein Fenster hinein. Alles schlief. Die zwei Agenten waren entsetzt über den Anblick, der sich ihnen bot. Vier Kojen übereinander und die Durchgänge zwischen den einzelnen Reihen so schmal, daß man sich kaum hindurchzwängen konnte. »Da ist ja eine Gefängniszelle behaglicher«, flüsterte Yvette, als sie sich wieder ins Dickicht des Waldes zurückgezogen hatten. »Mindestens zweihundert Mann sind in einer Baracke zusammengepfercht. Das heißt, das sich im ganzen Lager an die zehntausend befinden.«
    »Die Umstände sind so, daß die Leute gleich in die richtige Stimmung versetzt werden«, bemerkte Pias zynisch. »Wenn ich unter diesen Bedingungen leben müßte, würde ich wie wild kämpfen.«
    Sie schlichen sich wahllos an einige andere Baracken heran und sahen, daß die Verhältnisse überall ähnlich waren. Mittlerweile war der Himmel heller geworden, doch die Sonne, die erst die hohen Hügel übersteigen mußte, ließ auf sich warten. Nun war Eile geboten, wenn die zwei Agenten nicht entdeckt werden wollten. Als nächstes nahmen sie sich das Waffendepot vor, einen Bau im Barackenstil, der aber etwas größer war. Das Depot lag direkt am Abhang. Vor dem Eingang standen drei Posten.
    Im Lager regte es sich, als das Küchenpersonal sich an die Zubereitung des Frühstücks machte. Pias und Yvette mußten nun mit besonderer Vorsicht ans Werk gehen. Bald würde die ganze Armee auf den Beinen sein und sich an die Arbeit machen. Es blieben nur noch wenige Minuten, die die zwei Agenten ungestört nutzen konnten.
    »Am besten, wir suchen die Verwaltung«, schlug Yvette vor. »Dort finden wir sicher einiges, was uns weiterhilft.«
    Sie umschlichen das Lager von außen und mußten erst an der Messe und dann an der Gebetshalle vorbei, bis sie schließlich den Verwaltungsbau

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