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Wen die Sehnsucht besiegt

Wen die Sehnsucht besiegt

Titel: Wen die Sehnsucht besiegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Geschäft mit Bolingbrooke nicht abschließen konnte. So skrupellos er auch sein mag, er genießt den Ruf eines Ehrenmanns, der immer zu seinem Wort steht. O Axia, ich weiß nicht, woher ich die Kraft nahm, um meinen Entschluß zu fassen. Aber es war mir ja gelungen, die Maidenhall-Erbin zu spielen und nichts zu fürchten. Und so traf ich ein Abkommen mit Deinem Vater. Da Bolingbrooke dich nie gesehen hatte, würde er nicht staunen, wenn ich vor dem Traualtar stünde… <«
    Axia starrte Jamie verblüfft an, dann las sie weiter.
    »>Also heiratete ich Gregory Bolingbrooke, und jetzt nennt man mich wieder die Maidenhall-Erbin. Das stört Dich sicher nicht, da Du diese Bezeichnung stets gehaßt hast. Aber ich liebe die Aufmerksamkeit, die man mir schenkt, und ich trage die herrlichsten Kleider. Doch das dürfte Dich wohl kaum interessierten. Jedenfalls hat Dein Vater mich mit Geld überhäuft, und ich bin unvorstellbar reich. Und nun muß ich Dir noch etwas anderes mitteilen. Diesen Brief vertraue ich Deinen Verwandten an, und sobald Du ihn gelesen hast, mußt Du ihn verbrennen. Niemals darf die Welt erfahren, was ich Dir anvertraue, sonst wäre ich ruiniert. Ich erwarte ein Kind von Tode. <«
    Fassungslos ließ Axia den Brief fallen, und Jamie griff danach, um die letzten Zeilen vorzulesen. »>Davon darfst Du Berengaria, die jetzt mit Tode verheiratet ist, nichts erzählen. Nur Jamie soll es wissen. Gewiß wird er verstehen, wie ich mich während meiner Gefangenschaft fühlte. Wenn Tode mich besuchte, war er so gut und freundlich -und schließlich ist es geschehen«
    Nun nahm Axia den Brief wieder an sich.
    »>Welch eine Ironie, Axia! Eines Tages wird Todes Kind das Maidenhall-Vermögen erben. Leider kann ich mein Amüsement nur mit wenigen Leuten teilen. Du hast mir so viele Wohltaten erwiesen, und ich habe mich nie bedankt. Das will ich auch jetzt nicht. Hoffentlich wirst Du uns bald mit Jamie besuchen, dann werde ich Dir gebührend danken. Übrigens, ich mag meinen Mann recht gern. Er rührt mich zwar nie an, aber er freut sich unbändig auf das Baby, und er hat nie nach dem Vater gefragt. Mein Schwiegervater übrigens auch nicht. Richte Jamie herzliche Grüße aus und sag ihm, ich wäre glücklich, weil er mich nicht geheiratet hat. In Liebe, Frances. <«
    Kraftlos sank Axia ins Kissen zurück. »So etwas habe ich in meinem ganzen Leben nicht gehört. Tode! Und Frances! Während sie gefangengehalten wurde und mir so große Sorgen bereitete, schlief sie mit meinem besten Freund. Also wirklich… «
    »Wenn du noch ein Wort sagst, könnte ich glauben, du wärst eifersüchtig. Nun will ich dir den Brief deines Vaters vorlesen. «
    »Nein! «
    Aber Jamie beachtete ihren Protest nicht und erbrach das Siegel.
    »>Meine liebe Tochter, wie Du weißt, hält man mich für den besten Geschäftsmann von England. Ich kann Waren auswählen, gutes Tuch von schlechtem unterscheiden, die Qualität von Pelzen erkennen, von Speisen, Ländereien und Schiffen. Und ich verstehe es auch, Menschen zu beurteilen. Du glaubst, ich hätte Dich nicht geliebt, weil wir uns nie sahen. Aber Du bist das einzige Geschöpf auf dieser Welt, das ich jemals liebte. Nur um Dich zu schützen, sperrte ich Dich ein. Hättest Du als meine Tochter in der Londoner Gesellschaft gelebt, wäre Deine Seele von der Macht des Gelds verdorben worden. Ich gab Dir etwas, das Du nicht kaufen konntest - die Möglichkeit, ein Mensch zu werden, nicht der gefühllose Geldbeutel, den so viele Leute in Dir sehen. Und ich suchte einen Gemahl für Dich aus. Es mußte der allerbeste sein, und so schaute ich mich aufmerksam um, bis ich James Montgomery fand. Seine Ehrlichkeit, sein Mut, seine Liebe zu den Mitmenschen und seine Sorge um ihr Wohl sind unübertroffen. Kein anderer, mag er arm oder reich sein, kann ihm das Wasser reichen. Überall hörte ich nur Gutes über ihn. Aber als Geschäftsmann verließ ich mich nicht auf das Urteil anderer. Und so unterzog ich ihn einer Prüfung. Er mußte sich zwischen Liebe und Geld entscheiden. Wenn Du auch vermutest, ich würde Dich nicht kennen - meine Spione, wie Du sie nanntest, informierten mich über alle Deine Eskapaden. Gewiß, ich trennte Dich von Männern und Frauen, die ich für Deiner unwürdig hielt. Sobald ich merkte, daß jemand Dir zu nahestand und nur auf Dein Geld bedacht war, entließ ich ihn. Nur Tode und Frances bestanden die Prüfung. Tode liebte Dich, ohne an Dein Vermögen zu denken, und Frances war Dir stets

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