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Wen die Sehnsucht besiegt

Wen die Sehnsucht besiegt

Titel: Wen die Sehnsucht besiegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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es ist unmöglich. Mein Vater würde dich ruinieren… « »Ja, ich weiß«, unterbrach er sie, »aber nicht einmal dein Vater ist mächtiger als der ganze Montgomery-Clan. Wenn es sein muß, leben wir in Schottland. Dort besitzt meine Familie Häuser und Schlösser, die nicht einmal der Allmächtige finden würde. Nun, die Entscheidung liegt bei dir, meine Liebe. Folge mir nur, wenn du es willst. «
    Zärtlich streichelte sie seine Wange. »Bis ans Ende der Welt würde ich dir folgen. «
    »Obwohl ich kein Gold besitze? «
    »Du hast mir alles Gold geschenkt, das ich mir wünschen kann. « Mit diesen Worten meinte sie das Kind, das sie unter ihrem Herzen trug. Doch davon wollte sie vorerst nichts erzählen. »Wie sollen wir aus diesem Haus fliehen? Die Wachtposten meines Vaters… «
    »Komm! « Er zog sie aus dem Bett, und als sie strauchelte, hob er sie hoch und trug sie zum Fenster. Im Licht der aufgehenden Sonne sah sie ein riesengroßes Heer.
    »Was sind das für Männer? « wisperte sie verwirrt. »Montgomerys aus England, Schottland, Irland und Frankreich. Ich hätte noch mehr Leute mitgebracht, aber die Montgomerys, die in Amerika leben, konnten nicht rechtzeitig eintreffen. «
    »O Jamie, das hast du für mich getan? «
    »Weil ich dich von ganzem Herzen liebe, mehr als Gold und Geld, mehr als mich selbst. « Er hauchte einen Kuß auf ihre Lippen. »Begleitest du mich, teure Gemahlin? «
    »O ja, mein geliebter Mann, wohin immer du willst. «

Epilog
    »Was gibt’s denn? « fragte Axia gähnend.
    Jetzt, im letzten Monat ihrer Schwangerschaft, wollte sie nur noch schlafen. Nach langen Diskussionen mit Jamie hatte sie ihn veranlaßt, mit ihr in entlegene schottische Berge zu ziehen. Er war dagegen gewesen, aber nachdem er von der Schwangerschaft erfahren hatte, tat er alles, damit sie sich sicher fühlte. In ihrem Zustand mußte sie vor ihrem Vater beschützt werden. Sie fürchtete seinen Zorn immer noch, obwohl Jamie unentwegt versuchte, sie zu beruhigen. Offenbar glaubte sie, Maidenhall wäre übermächtig und unbesiegbar.
    »Briefe! « verkündete Jamie und hielt einen Lederbeutel hoch, dem man die weite Reise übers Meer und die Berge ansah. In ihrem freiwilligen Exil hörten sie nur wenig von der Außenwelt, und das gefiel Axia. Sie glaubte, ihr Vater würde überall nach ihr suchen und hätte eine Belohnung auf Jamies Kopf ausgesetzt.
    »Nun solltest du deine Angst endlich bezwingen«, mahnte Jamie geduldig. »Sonst schadest du dem Baby. «
    Mühsam setzte sie sich auf. »Wenn diese Briefe den Weg zu uns finden, wird er es auch schaffen. «
    Wer »er« war, brauchte Jamie nicht zu fragen. Seufzend setzte er sich aufs Bett. »Die Briefe wurden an meinen Onkel geschickt, und er übergab sie einem Boten, der sie hierherbrachte. «
    »Sicher wurde der Mann verfolgt. «
    »Ja«, sagte Jamie sarkastisch, »und ich werde diesen Tag wohl kaum überleben. Schau mich nicht so an, Axia. Das war ein Scherz! « Geschickt löste er die verknoteten Schnüre, die den Beutel zusammenhielten, dann schüttelte er den Inhalt auf die Decke. Zwei Briefe fielen heraus, und Axia hielt den Atem an, als sie die vertraute Handschrift ihres Vaters erkannte.
    »Er hat uns gefunden! «
    »Keineswegs, dieser Brief wurde an uns weitergeleitet. Nein, verkriech dich nicht unter dem Kissen. Du mußt erfahren, was er dir mitzuteilen hat. «
    »Sicher bedroht er uns mit dem Tod und… «
    »Frances hat dir auch geschrieben«, erklärte Jamie und hielt den zweiten Brief hoch.
    Verwundert hob sie die Brauen. Von ihrer Kusine hatte sie nichts mehr gehört, seit sie mit ihrem Vater nach London gefahren war. Dort hatte er sie weggeschickt, und Axias Nachforschungen waren ergebnislos verlaufen.
    »Welchen Brief soll ich zuerst vorlesen? « fragte Jamie.
    Sie zeigte auf den Brief ihrer Kusine, weil sie sich die Drohungen ihres Vaters so lange wie möglich ersparen wollte.
    Lächelnd öffnete er Frances’ Brief und überflog die ersten Zeilen, dann runzelte er die Stirn. »Verdammt! «
    Sie riß ihm den Brief aus der Hand und las vor: »>Meine liebe Kusine, ich weiß, Du dachtest immer, ich wäre hilflos und dumm. Doch Du sollst wissen, daß ich von Deiner Klugheit gelernt habe. Nachdem Jamie Dich entführt hatte, kam Dein Vater zu mir und erzählte, was geschehen war. Ja! Es stimmt! Er kam persönlich zu mir, um mich zu informieren. Zu meiner Verwunderung war er nicht wütend, nur traurig. Ich dachte, es würde ihn ärgern, daß er sein

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