WENIGER! So entmüllen Sie Ihr Leben (German Edition)

Personen, die in persönlichen oder globalen Krisen den eigenen Besitz auf ein Minimum reduzieren. Ihr Motiv dafür ist, dass jeglicher überflüssige Besitz die eigene Flexibilität einschränkt und Verantwortung bedeutet. Dieses Verhaltensmuster passt oft wesentlich besser in die modernen (Wirtschafts-)Krisen, die sich beispielsweise in Arbeitslosigkeit manifestieren und die auch in reichen Industriestaaten jederzeit auftreten können.  
    Minimalisten müssen keine Kredite abzahlen, die für letztlich unbedeutende Konsumgüter aufgenommen werden, und können ihr verfügbares Einkommen leichter auf die wirklich notwendigen Ausgaben umschichten. Wer nur das Nötigste besitzt, kann leichter umziehen, problemloser finanzielle Engpässe überwinden und ist insgesamt in seinen Handlungsmöglichkeiten flexibler als derjenige, der alles in seinen Hamsterbau getragen hat und diesen jetzt verteidigen muss.
    Insoweit ist der Lebensstil, der von Anhängern des Minimalism favorisiert wird, oft besser geeignet, um für mögliche Krisen und schlechte Zeiten gerüstet zu sein, als die gegenteilige Strategie des Hortens und Anhäufens.

TEIL V
WAS BRINGTS?
    Worin manifestieren sich die Ergebnisse eines minimalistischeren Lebensstils? Wo liegen die entscheidenden Vorteile?

26.
Mehr Fokus, weniger Ablenkung
    Denken Sie für einen Moment an einen überfüllten Schreibtisch. Überall liegen Stapel vermeintlich wichtiger Unterlagen und die unerledigten Aufgaben stauen sich auf To-do-Listen. Ausdrucke türmen sich, der Monitor ist mit Post-its übersät. In diesem Umfeld konzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten, fällt schwer, weil der Blick ständig auf andere, wartende Aufgaben fällt und immer wieder Ablenkung droht. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz wirkt sich daher positiv auf die Produktivität aus und führt zu besserer Konzentration.
    Und was für den Schreibtisch gilt, gilt im übertragenen Sinne auch für die Wohnung.
    Wissenschaftler verorten in der überbordenden Vielzahl jederzeit verfügbarer Ablenkungen sogar einen Grund für die um sich greifenden Aufmerksamkeitsdefizit-Störungen, die bei vielen Kindern, aber auch bei immer mehr Erwachsenen diagnostiziert werden.

27.
Bewusstere Freizeitgestaltung
    Da Sie weniger Gelegenheit für Ablenkung haben und sich mit den Dingen, die Sie nach der Entrümpelung noch besitzen, intensiver beschäftigen, weil sie sich bewusst dafür entschieden haben, sie zu behalten, verbringen Sie Ihre Zeit sinnvoller.  
    Da sich der Fokus zudem vom Besitzen auf das (einzigartige) Erleben verlagert, werden Sie im Laufe der Zeit immer mehr hinterfragen, wie Sie Ihre Freizeit verbringen. Durch die Einsparungen in anderen Bereichen steht Ihnen zudem mehr von Ihrem Einkommen für erlebnisbasierte Aktivitäten zur Verfügung. Das führt häufig dazu, dass man endlich wieder mehr Zeit für Kultur, Abenteuer, Sport, Wellness oder auch Partnerschaft und Romantik findet. Dabei verändern sich mit den Prioritäten auch die monetären und zeitlichen Ressourcen, die man in die Umsetzung und Ausgestaltung dieser Erlebnisse zu investieren bereit ist.
    Auch wenn zunächst „nur“ die Häufigkeit steigt, simple, vorkonfektionierte Aktivitäten wie Museums-, Theater- oder Restaurantbesuche oder Wochenend- und Städtereisen zu unternehmen, wächst der eigene Anspruch an die eigene Freizeitgestaltung doch kontinuierlich. Mit der Zeit reift die Erkenntnis, dass man mehr erleben kann als nur immer dieselben 08/15-Aktivitäten. Veranstalter wie die Jochen Schweizer GmbH können einige langgehegte Wünsche erfüllen helfen, letztlich aber werden Sie gezielt Zeit darauf verwenden, an der Erfüllung Ihrer eigenen Träume zu arbeiten.

28.
Weniger gebundenes Kapital
    Jeder unnötige Kauf, dem Sie entsagen können, gibt Ihnen die Möglichkeit, den eingesparten Kaufpreis für etwas anderes, Sinnvolleres zu verwenden.  
    Tatsächlich ist das durch unnötigen Besitz gebundene Kapital oft weitaus höher als die Summe der Kaufpreise. Viele Konsumenten kaufen Dinge auf Kredit, die sie sich nicht nur eigentlich nicht leisten können, sondern die sie auch nicht wirklich benötigen. Die Ratenzahlungen sind dann ebenso zu berücksichtigen wie alle Kosten für die Nutzung, Instandhaltung, Versicherung und Lagerung dieser Güter.
    Und selbst wenn Sie durch die Abschaffung Ihres Pkw einen finanziellen Verlust erleiden würden, könnte es sich schon allein dadurch lohnen, dass Sie künftig die Ausgaben für Steuern, Versicherung,