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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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das Ding aussieht.“
    Saige hatte die Jeans angezogen und schlüpfte in ihre Stiefel. „Sie werden mir einfach vertrauen müssen, McConnell.“
    Einige Zeit war es still in der Leitung. Dann sagte er leise: „Wieso habe ich das dumme Gefühl, dass Sie mir irgendwas verheimlichen?“
    „Es gibt jede Menge, das ich Ihnen nicht erzähle“, erwiderte sie. „Damit werden Sie sich abfinden müssen, wenn wir gemeinsam Jamison befreien wollen.“
    Alles würde davon abhängen, was der Ring ihr verraten könnte, aber sie wollte jetzt keine Zeit verschwenden und McConnell das alles erklären. Stattdessen sagte sie nur: „Es könnte sein, dass ich erfahre, wo er ist, und dann mache ich mich auf den Weg dorthin, mit Ihrer Hilfe oder ohne.“
    Sie hörte ihn leise lachen und unterdrückte ihren Zorn, auch für so etwas hatte sie jetzt keine Zeit.
    „Sie müssen Quinn sagen, was Sie da vorhaben“, ermahnte er sie noch einmal.
    Sie blickte ins Schlafzimmer, wo Quinn wie ein dunkler Gott auf den schneeweißen Laken lag; so schön, dass es ihr in der Brust wehtat, ihn nur anzusehen. „Das kann ich nicht.“
    „Weil Sie ganz genau wissen, dass er niemals zulassen würde, was Sie da vorhaben.“ In seinen Worten lag jede Menge Ungeduld.
    „Das ist meine Angelegenheit.“ Sie klemmte das Handy zwischen Ohr und Schulter und band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz. „Ich erwarte nicht von ihm, dass er deswegen sein Leben riskiert. Also schwingen Sie Ihren Hintern den Berg hoch und holen Sie mich ab.“
    Er stieß einen leisen Fluch aus. „Das wird nicht gerade dazu beitragen, Quinn auf meine Seite zu bringen.“
    Saige verdrehte die Augen und nahm die silberne Kette ab, die sie um den Hals trug. Der kleine silberne Kompass schimmerte im Licht der Morgendämmerung. „Ich sage Ihnen das nur ungern“, meinte sie, „aber den hätten Sie sowieso nie auf Ihre Seite bekommen.“
    Er seufzte. „Wäre einen Versuch wert gewesen.“
    „Tja. Ich fürchte, Quinn ist die Vergangenheit genauso wichtig wie Ihnen.“
    „Kann schon sein. Aber ich hatte den Eindruck, dass er vielleicht doch endlich anfangen könnte, wieder in die Zukunft zu schauen.“
    Sie schluckte, weil ihr dazu nichts einfiel, und wollte gerade die Verbindung unterbrechen, als McConnell plötzlich ihren Namen sagte.
    „Ja?“
    „Sie sind ganz anders als Janelle. Ich hoffe, Quinn kapiert das.“
    „Ja, ich auch“, wisperte sie.
    Aber als sie das Gespräch beendet hatte, zum Bett schlich und die beiden bleichen Narben auf Quinns Rücken anstarrte, war Saige vollkommen klar, dass sie möglicherweise die einzige Chance auf ein zukünftiges Glück mit diesem atemberaubenden Watchman aufs Spiel setzte. Sie schloss die Augen, verabschiedete sich stumm von ihm und legte das Halsband auf ihr Kopfkissen.
    Dann schnappte sie sich einen Pullover und schlich sich leise hinaus.
    Quinn wartete in dem dichten Wald, der das große, einsam liegende Holzhaus umgab, und versuchte ruhig zu bleiben und sich zu konzentrieren. Die anderen dachten vermutlich, er wäre völlig verrückt geworden, aber das war ihm egal. Er wusste, dass er das Richtige tat, genauso wie er wusste, dass er sich hoffnungslos in Saige Buchanan verliebt hatte.
    Und sie war jetzt in diesem verfluchten Haus, zusammen mit den Monstern.
    Bleib ganz ruhig. Warte auf das Zeichen. Dann kannst du da reingehen und diese Schweinehunde in Stücke reißen.
    Nachdem er an diesem Morgen ganz Ravenswing nach ihr abgesucht hatte, rief Quinn die anderen zusammen und teilte ihnen mit, dass sie verschwunden war und … den Dark Marker mitgenommen hatte. Als alle auf einmal drauflosredeten, fühlte er sich, als wäre in ihm etwas zerbrochen. Sie hatten ihr gezeigt, wie die Alarmanlage funktionierte, also war klar, wie sie unbemerkt entkommen konnte. Aber niemand begriff, warum sie das getan haben mochte.
    „Was wissen wir denn überhaupt von ihr?“
    „Wenn sie Schwierigkeiten hat, macht es doch gar keinen Sinn, dass sie uns nicht um Hilfe bittet.“
    „Wir wissen, dass die Casus sie wegen der Karten brauchen. Vielleicht haben sie ihr ein Angebot gemacht, das sie nicht ablehnen konnte, so wie bei Janelle. Ihr Leben im Austausch für die Kreuze und die Codes.“
    „Zum Teufel, sie könnte ihnen all unsere Sicherheitsmaßnahmen verraten. Vielleicht sind sie schon auf dem Weg hierher.“
    Kierland hatte die ganze Zeit schweigend dagesessen, während die Buchanans mit Shrader und Kellan stritten, bis Quinn endlich um Ruhe bat. Er

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